Olympische Spiele
Last Qualifier Doha: Trap-Schützen bleiben chancenlos
Keine Chance! Das war das bittere Fazit der vier deutschen Trap-Schützen beim „Last Qualifier“ in Doha/QAT (19. bis 29. April) für die Olympischen Spiele, bei dem in allen Einzeldisziplinen zwei Quotenplätze vergeben werden. Fünf bzw. elf Scheiben Rückstand auf den Finaleingang hieß es am Ende.
Das hatten sich Bundestrainer Uwe Möller und seine Athleten sicherlich anders vorgestellt: Paul Pigorsch (117 Treffer, 51. Platz) und Andreas Löw (114 Treffer, 85. Platz) hatten keinerlei Chance auf das Erreichen des Finals. Pigorsch leistete sich zweimal einen Fehler pro Serie, dreimal verfehlte er zwei Scheiben – zu viel auf diesem Niveau. Bei den Frauen war der Rückstand noch krasser: Bettina Valdorf holte 107 Scheiben (49. Platz) vom Himmel und war damit immerhin deutlich besser als zuletzt bei der EM-Qualifikation. Damit lag sie dennoch elf Scheiben hinter dem Finaleingang. Noch heftiger erwischte es Christiane Köhler, die in den letzten beiden Serien „abstürzte“ und am Ende lediglich 99 Treffer (72. Platz) landen konnte.
Möller sagte: „Dass es nicht so einfach wird, war uns bewusst, alleine, wenn man sich das Teilnehmerfeld von 140 Männern und 79 Frauen ansieht. Das Training lief noch ausgezeichnet, unsere Athleten sind letztlich am Wettkampfdruck kollektiv gescheitert, bereits in der ersten Serie wurde die permanente Anspannung deutlich. Leider kam keiner in die Nähe eines Quotenplatzes. Das Leistungsniveau und die -dichte war brutal hoch, dazu kamen noch die hohen Temperaturen.“
Nun liegen die Hoffnungen auf den Skeet-Männern. Mit Sven Korte, Vincent Haaga und Tilo Schreier sind drei DSB-Schützen am Start, die in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie sich in ein Finale schießen können. Aktuell haben die Skeet-Männer noch keinen Quotenplatz erreicht, jetzt wäre ein passender Zeitpunkt. Den haben die Skeet-Frauen bereits hinter sich, denn mit Nadine Messerschmidt und Nele Wißmer werden zwei deutsche Schützinnen dem DOSB zur Nominierung vorgeschlagen. Wißmer ist in Doha dennoch am Start, ebenso wie Eva Reichert und Valentina Umhöfer. Das Trio wird auch die EM in Lonato/ITA (15.-27. Mai) bestreiten, wo es die allerletzte Chance für die europäischen Flintenschützen gibt, sich einen olympischen Quotenplatz zu sichern. „Nun gilt es, die EM als letzte Möglichkeit für den Quotenplatz vorzubereiten. Wir sind um eine Wiedergutmachung bemüht“, sagt Möller.
Das deutsche Team in Doha
Skeet: Vincent Haaga (Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz), Eva Reichert (Tittmoning), Nele Wißmer (Suhl), Valentina Umhöfer (Saal an der Saale)
Trap: Andreas Löw (Schönbronn), Paul Pigorsch (Süptitz), Bettina Valdorf (Cottbus), Christiane Köhler (Schwallungen)
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller, Jürgen Raabe, Frank Günther, Ralf Lewandowski
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