Europameisterschaften

Bogen-EM Essen: Gelingt der „Gold-Hattrick“?

12.03.2024 12:33

Am heutigen 12. März starteten die besten deutschen Recurve-Bogenschützen mit Teil eins der EM- und Olympia-Qualifikation. Das Ziel der Teilnehmer ist klar: Die Bogen-EM in Essen (5. bis 12. Mai) sowie später die Olympischen Spiele in Paris (25. Juli bis 4. August). Bei der Heim-EM bietet sich den deutschen Frauen dabei die Chance auf den „Gold-Hattrick“. Tickets für das Final-Wochenende der EM gibt es bei Ticketmaster.

Foto: Eckhard Frerichs / Immer die gleiche Reihenfolge zu den Gold-Triumphen (hier bei der EM in München): Katharina Bauer, vor Charline Schwarz, vor Michelle Kroppen.
Foto: Eckhard Frerichs / Immer die gleiche Reihenfolge zu den Gold-Triumphen (hier bei der EM in München): Katharina Bauer, vor Charline Schwarz, vor Michelle Kroppen.

Team-Gold bei der EM in München 2022, Team-Gold bei der WM in Berlin 2023! Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz und Michelle Kroppen (beide Berlin) waren zweimal ganz oben auf dem Treppchen, „weil wir an den Wettkämpfen unsere Leistungen abrufen konnten und jeweils gut als Team harmoniert haben“, erklärt Schwarz. Die 23-Jährige war ein Jahr vor München zudem am Gewinn der olympischen Bronzemedaille in Tokio beteiligt, damals an der Seite von Kroppen und Lisa Unruh. Ein persönliches Ranking dieser drei Medaillen hat Schwarz jedoch nicht: „Jede Medaille hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Platz in meinem Herzen. Die olympische Medaille war ein Lebenstraum von mir, der sich erfüllt hat. Die EM-Medaille war nach all den Corona-Jahren tatsächlich mein erster Wettkampf mit einer vollen Zuschauertribüne. An die Emotionen, die ich deswegen empfunden habe, kann ich mich immer noch sehr gut erinnern. Die WM-Medaille war einfach wunderbar. Zuvor die Quotenplätze für Paris 2024 gewonnen zu haben und dann bei der Heim-WM zu gewinnen, war einfach richtig cool.“

Die Reihenfolge ist immer gleich
Dabei konnte sich Bundestrainer Oliver Haidn bei den Gold-Triumphen auf ein eingespieltes Team verlassen, das stets in der gleichen Reihenfolge antritt, wie Schwarz erläutert: „Kathi ist als schnelle und stabile Schützin an der eins; sie liefert einen guten Schuss, vor allem auch im Wind, der uns gute Informationen gibt. Ich bin als ,Bank‘ und ehemaliges ,Küken‘ in der Mitte des Teams und liefere dort gute und stabile Schüsse. Michelle ist dann als letzte Schützin die, die die Zehner liefert, wenn es drauf ankommt.“ So einfach ist es also, EM- und WM-Gold zu gewinnen und dabei die gesamte Weltelite zu bezwingen.

Dass die deutschen Frauen bei den anstehenden internationalen Wettkämpfen nunmehr jeder auf dem Schirm hat, ist verständlich, das Motto vom „Jäger zum Gejagten“ sieht die gebürtige Feuchterin, die nun in Berlin wohnt, jedoch nicht: „Unabhängig davon, wer sich letztendlich von uns sechs starken deutschen Damen ins Team schießt, hat sich die deutsche Damenmannschaft mit ihren Erfolgen natürlich international einen Namen erschafft. Ich persönlich würde es nicht so betrachten, als wären wir das gejagte Team, letztendlich jagen wir die Goldmedaille, unabhängig davon, was für Erfolge wir in der Vergangenheit hatten.“

Foto: Gabor Krieg / Der zweite
Foto: Gabor Krieg / Der zweite "Gold-Streich": Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz (v.l.) ganz oben in Berlin.

Die Erfolge sprechen für sich!

Charline Schwarz zu Doppel-Gold bei den Heimauftritten

Die Jagd auf den nächsten Titel ist also eröffnet. Dazu muss der Grundstein in der Qualifikation gelegt werden und dann könnte die Mission Titelverteidigung, die gleichbedeutende mit dem „Gold-Hattrick“ wäre, starten. Eine Geschichte, die ganz nach dem Geschmack von Schwarz wäre: „Es wäre wirklich toll, wenn dies so eintreten würde. Ich persönlich habe die letzten beiden Heimwettkämpfe sehr genossen. Die Organisation, die Atmosphäre, die Erfolge und vor allem die Fans waren einfach toll. Die Stimmung war ansteckend, und wir waren sehr dankbar für jeden einzelnen Fan, der gekommen ist. Ob es direkt am Heimvorteil lag, kann man natürlich schwer beurteilen, aber für uns waren es immer tolle Erlebnisse und sagen wir mal so: die Erfolge sprechen für sich!“

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