Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Absolutes Top-Duell im Süden

09.11.2023 09:22

Am 11. & 12. November finden die Vorrunden-Wettkämpfe fünf und sechs in der Bundesliga Luftpistole in Idstein und Bassum (Norden) sowie München und Burgau (Süden) statt, womit dann die „Halbzeit“ erreicht ist. Dementsprechend sollten danach erste Tendenzen erkennbar sein, wohin die Reise für die Vereine geht.

Foto: SV Hithofen-Oberzell / Die Schützen des KKS Hambrücken sind am Wochenende im Spitzen-Duell gegen den SV Kelheim-Gmünd gefordert.
Foto: SV Hithofen-Oberzell / Die Schützen des KKS Hambrücken sind am Wochenende im Spitzen-Duell gegen den SV Kelheim-Gmünd gefordert.

Norden: Dasbach im Soll, Bassum nicht
Mit 4:4-Punkten liegt der SV Falke Dasbach voll im Soll: „Mit 4:4 Mannschaftpunkten stehen wir gut da und können zufrieden sein“, sagt Trainer Alexander Gangluff. Nach zwei Auftaktniederlagen gegen Wathlingen und Pier (jeweils 1:4) gelangen am letzten Wettkampf-Wochenende zwei Erfolge über Lindwedel (4:1) und Bassum (3:2). Auffällig dabei: Die Falken verbesserten sich von Wettkampf zu Wettkampf, ehe gegen Bassum eine schwächere Leistung zum Erfolg reichte. Dabei sind vor allem Matthias Schwender und Nooij Sander die Leistungsträger, die ihr Team zu Siegen und zum Saisonziel tragen sollen: „Saisonziel 1. Ist, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu schaffen. Hier sind wir auf einen sehr guten Weg“, so Gangluff. Demnach wäre beim Heim-Wettkampf mit zumindest einem weiteren Erfolg ein weiterer Schritt getan. Gegen Aufsteiger SSV Bad Westernkotten soll das gelingen. Dagegen hängen im Hessen-Duell gegen Dauer-Nordmeister Kriftel die Trauben hoch: „Wir wollen vor den Zuschauern zwei tolle Wettkämpfe abliefern und natürlich Punkte holen. Gegen Kriftel wird das sehr schwer, aber vielleicht springt hier ein Einzelpunkt raus“, gibt Gangluff die Marschrichtung für das Wochenende und das Duell gegen die Kollegen aus Hessen vor.

Beim Bundesligafinale 2023 in Neu-Ulm war der SV Bassum von 1848 am Start. Das Team hatte sich überraschend als Nord-Vize zum siebten Mal für das große Finale qualifiziert und scheiterte dort im Viertelfinale an Waldkirch. Das achte Mal wird – aller Voraussicht – aber noch auf sich warten lassen. Denn Bassum startete - auch aufgrund von personellen Problemen - nicht so prickelnd in die Saison und rangiert nach vier Wettkämpfen mit 2:6-Punkten auf Platz neun. Auch die Leistungen des Teams sind noch stark ausbaufähig, der Bestwert in der noch jungen Saison liegt bei 1823 Ringen und damit deutlich unter dem der Spitzenteams wie Kriftel, Pier oder Berlin. Gegen Pier am Samstag dürfte es demnach ohne eine Leistungssteigerung des Teams äußerst schwer werden, mehr können sich die Norddeutschen im Duell gegen die SpSch Raesfeld ausrechnen, die punktgleich noch einen Platz hinter den Bassumern rangieren.

Zwei Duelle sind an diesem Wochenende im Norden tabellarisch von besonderem Interesse: Zum einen „oben“, wenn der ungeschlagene Spitzenreiter SV 1935 Kriftel auf das viertplatzierte Freischütz Wathlingen (6:2-Punkte) trifft. Zum anderen „unten“, wenn die zwei noch sieglosen Teams der Sp.Sch. Fahrdorf und des SV Lindwedel es im direkten Duell miteinander zu tun bekommen.

Foto: Dasbach / Alexander Gangluff, Trainer des SV Falke Dasbach, sieht seine Mannschaft bisher im Soll.
Foto: Dasbach / Alexander Gangluff, Trainer des SV Falke Dasbach, sieht seine Mannschaft bisher im Soll.

Süden: München über Soll, Waldkirch nicht
Sebastian Kugelmann nimmt kein Blatt vor den Mund: „Unsere Bilanz fällt sehr dürftig aus. Nach vier Wettkämpfen stehen wir mit nur einem Sieg und drei verdammt knappen Niederlagen nicht gerade da, wo wir sein wollen!“ Verständlich, schließlich zählt der SV Waldkirch seit Jahren zu den besten Luftpistolen-Teams in Deutschland mit der Krönung 2016, als der Titelgewinn gelang. Doch bislang lief es nicht so für die Waldkircher, Kugelmann macht das fehlende „Sieger-Glück“ an einem Beispiel fest: „Wenn wir im Match Alexander Kindig gegen Doreen Venekamp mit 386 Ringen den Einzelpunkt verlieren und damit auch den Sieg, dann haben wir bis jetzt alles gegeben, aber die anderen sind eben knapp besser als wir.“ Aber natürlich gibt es noch Hoffnung, bei dem durch Krankheit (Matthias Holderried) gebeutelten Team, und Zuversicht: „Wir müssen uns ab jetzt ranhalten, um das Ziel zu erreichen. Wir möchten natürlich wieder in das Finale kommen, aber die aktuelle Ausgangsposition gefährdet das schon etwas. Eine gute Platzierung am Ende des Jahres wäre für uns jedoch unter den Top 6 zu landen“, so Kugelmann. Dazu wären zwei Siege beim Heim-Wettkampf in Burgau sicherlich hilfreich, doch die SGi Ludwigsburg und der SV Hitzhofen-Oberzell haben auch nichts zu verschenken: „Es wird alles andere als ein einfaches Wochenende. Hitzhofen und Ludwigsburg sind starke Teams, und es werden bestimmt spanende Wettkämpfe“, blickt Kugelmann voraus und setzt auf die Unterstützung der zahlreichen Fans.

Gänzlich anders ist die Lage etwas weiter südlich. In der Landeshauptstadt München herrscht ob des gelungenen Saisonstarts eitel Sonnenschein bei der HSG: „Wir sind nach den ersten vier Wettkämpfen mit den 6:2 Punkten natürlich sehr zufrieden“, bilanziert Trainer Detlef Polter. Nur gegen Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd verließ das Team um die ukrainische Spitzenschützin Olena Kostevych die Schießlinie als Verlierer, anschließend gab es Siege gegen Ötlingen, Ludwigsburg und Waldkirch, das Fedrico Maldini, der zweite Ausländer im Team, durch ein 10:9 im Stechschuss gegen Dimitrije Grgic sicherstellte. Der „Lauf“ soll beim Heimspiel im Idealfall natürlich fortgesetzt werden oder mit den Worten von Polter: „Wenn möglich, wollen wir die beiden Heimkämpfe nutzen, um die Bilanz weiter auszubauen.“ Gegner sind der ESV Weil am Rhein und die SSG Dynamit-Fürth und damit alles andere als „Laufkundschaft“. Doch Polter ist optimistisch und meint: „Sollte uns das gelingen, werden die Saisonziele eventuell sogar neu definiert.“ Die lauteten nämlich bisher „Klassenerhalt (Minimalziel) bzw. Platz im Mittelfeld (Realziel)“.

Zu einem absoluten Showdown kommt es am Sonntagvormittag (10.00 Uhr) in Burgau: Dann treffen die nach Mannschafts- (8:0) und Einzelpunkten (16:4) gleichaufliegenden und führenden Teams der KKS Hambrücken und des SV Kelheim-Gmünd aufeinander.

Die Ansetzungen des 3. Wochenendes in der Bundesliga Luftpistole

Nord: 11. November in Idstein und Bassum
15.00 Uhr: SSV Bad Westernkotten - PSV Olympia Berlin & Sp.Sch. Fahrdorf - SV Niedererbach
16.30 Uhr: SV Schirumer Leegmoor - Freischütz Wathlingen & SV Lindwedel - Spsch Raesfeld
18.00 Uhr: SV Falke Dasbach - SV 1935 Kriftel & SV Bassum - Sp.Sch. Pier2000

Nord: 12. November in Idstein und Bassum
10.00 Uhr: PSV Olympia Berlin - SV Schirumer Leegmoor & SV Lindwedel - Sp.Sch. Fahrdorf
11.30 Uhr: Freischütz Wathlingen - SV 1935 Kriftel & SV Niedererbach - Sp.Sch. Pier2000
13.00 Uhr: SV Falke Dasbach - SSV Bad Westernkotten & SV Bassum - Spsch Raesfeld

Süd: 11. November in München und Burgau
15.00 Uhr: FSG Kempten - TSV Ötlingen & SV Hitzhofen-Oberzell - KKS Hambrücken
16.30 Uhr: SGi Waldenburg - SSG Dynamit-Fürth & SV Kelheim-Gmünd - SG Edelweiß Scheuring
18.00 Uhr: HSG München - ESV Weil am Rhein & SV Waldkirch - SGi Ludwigsburg

Süd: 12. November in München und Burgau
10.00 Uhr: SGi Waldenburg - FSG Kempten & KKS Hambrücken - SV Kelheim-Gmünd
11.30 Uhr: TSV Ötlingen - ESV Weil am Rhein & SG Edelweiß Scheuring - SGi Ludwigsburg
13.00 Uhr: HSG München - SSG Dynamit-Fürth & SV Waldkirch - SV Hitzhofen-Oberzell

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