Norden: Aufsteiger Niedererbach vor schier unlösbarer Aufgabe
David gegen Goliath. Aufsteiger Niedererbach gegen den Serienmeister aus dem Norden, in der aktuellen Saison ungeschlagen und auf Platz Eins stehenden SV 1935 Kriftel. Dass es für den Aufsteiger schwierig werden wird die Punkte zu Hause zu behalten, scheint klar. Doch gelingt den Schützen aus Niedererbach eine Sensation, wie den Müllenbornern in der Bundesliga Luftgewehr? Das Aufsteigerwochenende wird es uns zeigen. Auch Timo Frink, Trainer der Luftpistolenmannschaft schätzt die Ausgangslage realistisch ein. “Aus sportlicher Sicht ist es gegen den SV 1935 Kriftel natürlich maximal schwer etwas Zählbares mitzunehmen aber wir werden zumindest alles versuchen! Als Neuling möchten wir einen, aus organisatorischer Sicht, reibungslosen Wettkampftag für alle beteiligten anbieten.” 

Bisher verläuft die Saison für die Sportschützen aus der Nähe von Montabaur in Rheinland-Pfalz zufriedenstellend. Sich als Aufsteiger nach sechs Wettkämpfen auf Platz Fünf wiederzufinden, damit war zu Saisonstart nicht mitzurechnen. “Nach 3 gewonnen und 3 verlorenen Wettkämpfen und einem positiven Einzelpunkteverhältnis, sind wir natürlich sehr zufrieden zum aktuellen Zeitpunkt. Unser Ziel war und ist nach wie vor als Aufsteiger den Klassenerhalt zu schaffen.” fasst Frink die bisherige Saison zusammen.
Für Frink zählt auch der Support von den Rängen zu einem wichtigen Faktor am Wochenende. Wenn es gegen die stärksten Gegner der Liga geht, müssen alle Register gezogen werden. Aus diesem Grund hofft er auch auf viel Unterstützung in der Region, um den enormen organisatorischen Aufwand für ein solches Heimwettkampfwochenende zu rechtfertigen. “Wir hoffen auf eine breite Unterstützung unserer Fans beim wohl schwierigsten Wettkampf der Saison.” 

Für Fahrdorf, die sich in der letzten Saison über die Relegation in Liga 1 gehalten haben, wird es ein richtungsweisendes Wochenende. Die bisherige Saison verläuft alles andere als zufriedenstellend. Platz 11 und lediglich ein Sieg aus sechs Begegnungen. Am Samstag geht es gegen Schirumer Leegmoor, die derzeit auf Platz 8 stehen, an die sich die Fahrdorfer bei einem Sieg heranarbeiten könnten. Auch Karl-Heinz Wolff sieht das ähnlich: “Unsere bisherige diesjährige Bilanz entspricht nicht unserer Zielvorgabe. Wir stecken mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt und müssen daher unbedingt am Sonnabend gegen den SV Schirumer Leegmoor punkten. Diese Saison ist bisher geprägt von Ausfällen einiger Stammschützen. Auch an diesem Wochenende können wir wieder einmal nicht in stärkster Besetzung antreten, hoffen aber auf eine gute Zuschauerresonanz und somit auf die entsprechende Unterstützung. Werbung haben wir reichlich betrieben, schauen wir mal, ob es sich gelohnt hat.” 

Neben den enorm wichtigen Begegnungen der Aufsteiger, wird es ein absolutes Spitzenduell in der Bundesliga Nord der Luftpistole geben. PSV Olympia Berlin gegen St. Sebastianus Pier 2000. Das heißt in Zahlen Platz 2 gegen Platz 3, oder 12:00 gegen 10:02 Mannschaftspunkte. Bleibt Berlin am ungeschlagenen Kriftel dran oder schließt Pier an Berlin auf und bringt noch mehr Spannung in die Spitzengruppe, bestehend aus Kriftel und jenen beiden Teams? Der Samstag wird uns die Antwort liefern. Wir wünschen allen Teams Gut Schuss! 

Süden: Richtungsweisendes Duell im Tabellenkeller
Und auch im Süden hat der Aufsteiger einen schweren, wenn nicht sogar den schwersten Brocken vor der Brust. Für die FSG Kempten, derzeit auf Platz 6 der Tabelle, geht es gegen den amtierenden deutschen Meister aus Kelheim-Gmünd. Auch wenn der Tabellenplatz 6 etwas anderes vermuten lässt, sind die Kemptener ehrgeizig. “Mit drei Siegen und drei Niederlagen sind wir leider nicht ganz zufrieden, die Niederlagen sind sehr knapp ausgegangen und hätten auch immer Siege sein können, dass stimmt einen natürlich nicht sehr munter.
In der zweiten Liga haben wir jeden Kampf gewonnen und dabei auch höchstens immer einen Einzelpunkt abgegeben, wenn überhaupt. Das ist natürlich jetzt nicht mehr der Fall, die Gegner sind sehr stark und auch die Nervosität und Anspannung unseres Teams ist viel höher, somit können leider auch nicht die gewohnten Leistungen erzielt werden.” fasst Doris Schneider, Trainerin der Allgäuer die bisherige Saison zusammen. Für das Heim-Wochenende steht vor allem die Promotion des Sports im Vordergrund. “Unseren Sport in der Region wieder populärer und interessanter zu machen, viele Zuschauer anzuziehen und der Stadt somit auch mal alternativen zu bekannteren Sportarten bieten.” Nichtsdestotrotz rechnen sich die Aufsteiger gegen den starken Gegner aus Kelheim etwas aus. “Und Punkte sammeln wäre natürlich auch sehr toll zu Hause." 

Für den zweiten Aufsteiger in der Bundesliga Süd, TSV Ötlingen wird es das Duell der Saison. Es geht gegen den direkten Tabellenkellernachbarn aus Ludwigsburg. Platz 11 gegen Platz 12. Null Siege gegen Null Siege. D.h. nach dem Wochenende wird es definitiv ein Team geben, das seinen ersten Saisonsieg feiern wird. Für Joachim Poppek, Trainer der Ötlinger geht es in der Saison nur um eins: "Wir befinden uns mit der Mannschaft im Umbruch, der Aufstieg zu dieser Saison war nicht geplant und vorgesehen. Dementsprechend fällt die Bilanz nach sechs Wettkämpfen wie erwartet aus, es ist ein „Lehrjahr“ für unseren neuen Schützen." Und auch für das anstehende Kellerduell möchte er den Druck für seine Schützlinge bewusst rausnehmen. "Die Zielsetzung wird sein, weiter zu lernen und die Leistung zu steigern. Wenn dabei weitere Einzel- oder sogar Mannschaftspunkte herausspringen, nehmen wir diese selbstverständlich gerne mit."
Dennoch möchte er gegen den Tabellennachbarn etwas mitnehmen, denn "Vermutlich wird sich diese Heimveranstaltung nicht sonderlich von den bisherigen Wettkampfwochenenden unterscheiden. Ausschlaggebend für geänderte Gefühle und eventuell erhöhte Nervosität werden eher die angesetzten Paarungen hervorrufen, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel im Süden zwei bislang sieglose Mannschaften aufeinander treffen, von denen nach dem Wettkampf sicher nur ein Team beim Kampf auf den Relegationsplatz im Rennen bleibt. In den restlichen vier Begegnungen weitere Mannschaftspunkte zu holen wird, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert, genauso schwer sein, wie in den bisherigen sechs Wettkämpfen und da haben beide Mannschaften, wie bekannt keine Mannschaftspunkte geholt."

Neben den spannenden Duellen wie sie oben beschrieben stattfinden werden, wartet in der Bundesliga Süd ein weiterer Leckerbissen auf uns. Vizemeister gegen Tabellenführer. ESV Weil am Rhein momentan auf Platz Vier der Liga gegen KKS Hambrücken (10:02 Mannschaftspunkte). Die Tabellenführer müssen auf den frisch gebackenen Goldmedaillengewinner des Weltcup-Finals, Robin Walter verzichten. Walter befindet sich zum Zeitpunkt des Top-Duells noch in Doha.

Fehlende Schützen der Bundesligavereine 

Christian Reitz für SV 1935 Kriftel 
Florian Peter, Doreen Vennekamp und Camille Jedrejewski für Sgi Waldenburg 
Monika Karsch und Damir Mikec für SV Kelheim-Gmünd 
Michelle Skeries für PSV Olympia Berlin 
Robin Walter für KKS Hambrücken 
Emils Vasermanis und Lauris Strautmanis für SV Hitzhofen-Oberzell 
Sandra Reitz für SSG Dynamit Fürth

Die Ansetzungen des Wettkampfes am 25. November 

Nord: In Fahrdorf und Niedererbach 
15.00 Uhr: Sportschützen Raesfeld- SV Falke Dasbach & Freischütz Wathlingen – SV Lindwedel 
16.30 Uhr: SSV Bad Westernkotten – SV Bassum von 1848 & PSV Olympia Berlin - Sportschützen Pier 2000 
18.00 Uhr: Sportschützen Fahrdorf – SV Schirumer Leegmoor & SV Niedererbach - SV 1935 Kriftel 

Süd: In Kempten und Ötlingen
15.00 Uhr: SSG Dynamit-Fürth – SV Waldkirch & SG Edelweiß Scheuring – Sgi Waldenburg 
16.30 Uhr: SV Hubertus-Hitzhofen Oberzell - HSG München & KKS Hambrücken – ESV Weil am Rhein 
18.00 Uhr: FSG Kempten - SV Kelheim-Gmünd & TSV Ötlingen - SGi Ludwigsburg