Deutsches Schützenmuseum

Sternstunden

2. Obergeschoss - Verbands-/Schießsportgeschichte 19./20. Jahrhundert

Zurück im Treppenhaus geht es auf die andere Seite ins Turmzimmer. Hier befindet sich das sportliche Herz des Deutschen Schützenmuseums, die Abteilung „Sternstunden des Sportschießens - Weltmeisterschaften und Olympische Spiele“. Eine ganze Vitrinenwand nehmen die alten Wanderpokale der International Shooting Sport Federation (ISSF) für die Mannschaftswettbewerbe bei den Weltmeisterschaften ein. Die kostbarsten Exponate sind der fast einen Meter hohe und 30kg schwere, massiv silberne „Argentina-Pokal“, der im Jahr 1903 anlässlich der Schießsportweltmeisterschaften in Buenos Aires gestiftet wurde, und der sog. „Lyoner Becher“ vom französischen Schützenverband aus dem Jahr 1904.

Olympische Spiele, 1936
Sternstunden
Sternstunden

Eine weitere Attraktion ist die einzigartige Sammlung von Olympiafackeln der Sommerspiele seit Berlin 1936. Die Präsentation, zu der eine Stiftung des Mülheimer Sammlers Heinz Habbe den Grundstock legte, dient gleichzeitig als „Hall of Fame“ aller Medaillengewinner des Deutschen Schützenbund bei Olympischen und Paralympischen Spielen.

An der Stirnwand sehen wir die Originalzielscheibe, auf die der Olympiasieger John C. Evans bei der Wiedereinführung des Bogenschießens ins olympische Wettkampfprogramm bei den Spielen von München 1972 geschossen hat. Daneben sind diverse historische Sportbögen und der Bogen ausgestellt, mit dem Conny Pfohl bei den Spielen von 1996 in Atlanta die Silbermedaille mit der Mannschaft gewann.

Sporthistorische Waffen
Olympiamedaillen
Sternstunden

Eine Tresorvitrine zeigt u.a. Sandra Wagners (verh. Sachse) Silbermedaille von 1996 im Bogenschießen, die Silbermedaille Susanne Kiermayers im Doppeltrapp, ebenfalls 1996 in Atlanta, Harald Vollmers Luftpistole, mit der er 1977 in Paris Europameister wurde, und das Luftgewehr des Kronachers Gerhard Kümmet, 1966 in Wiesbaden erster Weltmeister in dieser Disziplin überhaupt.

UIT-ISSF-Pokale
Coubertin-Pistolen
Medienstation

Die spektakulärsten und wertvollsten Objekte im Deutschen Schützenmuseum sind ebenfalls hier zu bestaunen: die beiden Gastinne-Renette-Duellpistolen des Begründers der modernen Olympischen Spiele, des Barons Pierre de Coubertin (1863 – 1937). Der französische Pädagoge und Sportfunktionär war selbst aktiver Pistolenschütze und (möglicherweise) mehrfacher französischer Meister. Die Pistolen sind eine Stiftung des Überlinger Sammlers und Kaufmanns Friedrich Hebsacker, ihre Echtheit ist mit Gutachten renommierter Sporthistoriker belegt.

Olympische Spiele, 1972, Bogenschießen, John C. Williams
Plakat Olympische Spiele, 1972
Vitrine Bogenscheibe