Protektoren

Proklamation in Köln

Wiedergründung durch Bundespräsident Theodor Heuss

Die Zeremonie in der Kongreßhalle der Kölner Messe erinnerte sehr stark an die Gothaer Gründung von 1861 und die Überreichung des Bundesbanners durch Herzog Ernst II. beim 1. Deutschen Bundesschießen in Frankfurt im Jahr darauf: Nach einer kurzen Rede, in der er an die traditionellen politischen, sportlichen und sozialen Werte des Schützenwesens erinnerte, ließ der Bundespräsident die über tausendköpfige Versammlung sich erheben und erklärte feierlich, dass der Deutsche Schützenbund wiedergegründet sei. Gleichzeitig nahm er ihn ausdrücklich unter den Schutz der Bundesrepublik Deutschland. Anschließend wurde die über die Kriegswirren hinweg gerettete Bundeskette auf die Bühne gebracht und Bundespräsident Heuss übergab sie dem am Vortag gewählten Präsidenten Paul Wehner, den er per Handschlag auf sein Amt verpflichtete.

Die Verbundenheit, die der erste deutsche Bundespräsident den Schützen entgegenbrachte drückte sich auch dadurch aus, dass er 1955 zweimal in der Bonner Villa Hammerschmidt den „Wanderpreis der Bundesrepublik Deutschland“ für Kleinkaliberschießen an die siegreiche Mannschaft (seiner badischen Heimat) überreichte und der Delegation des Deutschen Schützenbundes und ihren Anliegen sehr viel Zeit widmete.