Weltmeisterschaften

Bogen-WM Berlin: Aller guten Dinge sind drei

05.04.2023 11:20

In den Genuss einer Heim-EM zu kommen, passiert nicht vielen Sportlern. Das Privileg, bei einer Heim-WM dabei zu sein, ist noch geringer. Beides innerhalb eines Jahres zu erleben, ist kaum vorstellbar, doch für die deutschen Bogenschützen wird es Realität.

Foto: DSB / Genoss die Heim-EM mit drei Medaillen und will auch bei der Heim-WM erfolgreich sein: Michelle Kroppen.
Foto: DSB / Genoss die Heim-EM mit drei Medaillen und will auch bei der Heim-WM erfolgreich sein: Michelle Kroppen.

Ein Jahr nach der „EM dahoam“ in München gastiert die Weltelite des Bogensports in Berlin. Vom 31. Juli bis 6. August schießen Sportlerinnen und Sportler von allen fünf bewohnten Kontinenten bei der WM um Gold, Silber und Bronze.

Seit 1931 werden Bogensport-Weltmeisterschaften ausgetragen. Zunächst jährlich, ab 1959 alle zwei Jahre. 1979 schossen die Bogenschützen erstmals in Deutschland um die WM-Krone, es war die 30. WM in der Geschichte des Bogensport-Weltverbandes. 28 Jahre später gab es die zweite „deutsche“ Auflage (44. WM) in Leipzig. Und in diesem Jahr findet zum dritten Mal eine WM auf deutschem Boden statt: Erneut auf dem Maifeld (wie bei der WM-Premiere 1979) und dann am Final-Wochenende im Stadion auf dem Olympischen Platz werden zum 52. Mal die Pfeile ins Gold fliegen.

Für Michelle Kroppen, bei der EM 2022 mit einmal Gold und zweimal Silber erfolgreichste Teilnehmerin, ist es grandios, abermals vor den eigenen Fans aufzutreten: „Es ist immer schön, einen großen Wettkampf in Deutschland zu haben. So hat man nochmals die Möglichkeit, Bogenschießen in Deutschland populärer zu machen. Es ist immer ein tolles Gefühl, vor heimischer Kulisse zu schießen und deswegen ist es auf jeden Fall schön, die WM daheim zu haben.“

Bei der „EM dahoam“ im vergangenen Jahr in München fruchtete das Zusammenspiel zwischen Publikum und Athleten bestens: Fünf Medaillen und damit so viele wie noch nie gewannen die deutschen Recurveschützen, Kroppen war die „EM-Königin“ mit drei Finalteilnahmen und der Ausbeute von einmal Gold (Team) und zwei Silbermedaillen (Einzel und Mixed), dennoch sagt sie: „Ich würde nicht unbedingt behaupten, dass der Heimvorteil mich in München beflügelt hat. Es war toll, Freunde und Familie vor Ort zu haben, aber mein Ziel während des Wettkampfes war es, ihn so zu betrachten wie auch Wettkämpfe im Ausland, da ein Heimwettkampf auch immer etwas Ablenkung bringt…“

Was für die EM galt, hat natürlich auch für die WM Gültigkeit, dementsprechend ist eine optimale Vorbereitung immens hilfreich: „Wir hatten als Heimmannschaft die Möglichkeiten, im Vorfeld auf dem Platz zu trainieren, was in München bei der EM mit Sicherheit eine große Hilfe war. Ich sehe den Heimvorteil also so und so, aber wenn ich mir die positiven Unterstützungen zugute mache, dann ist es auf jeden Fall eine gute Sache.“ Und hört nicht auf! 2024 findet die Bogen-EM in Essen statt...

Weiterführende Links

Weitere News zu "WA Weltmeisterschaft"