Olympische Spiele

Olympia-Qualifikation Skeet: Nadine Messerschmidt nimmt an Tokio 2020 teil

20.06.2021 13:29

Nadine Messerschmidt (Förderverein SSZ Suhl) heißt die deutsche Skeet-Schützin bei den Olympischen Spielen in Tokio. Die 27-jährige Sportsoldatin setzte sich in der internen Qualifikation in Frankfurt/Oder gegen die Konkurrentinnen Katrin Butterer (SSC Schale), Nele Wißmer (SSC Schale) und Vanessa Hauff (Förderverein SSZ Suhl) durch. Für Messerschmidt ist es die erste Olympia-Teilnahme.

Foto: DSB / Geschafft! Nadine Messerschmidt nimmt die Glückwünsche von Nele Wißmer entgegen.
Foto: DSB / Geschafft! Nadine Messerschmidt nimmt die Glückwünsche von Nele Wißmer entgegen.

Am Ende der insgesamt 300 Scheiben der Qualifikationen in Berlin und Frankfurt/Oder hatte Messerschmidt 281 Treffer gelandet. Und damit zwei mehr als Butterer (279) und drei mehr als Wißmer (278). Hauff (265) konnte in den Dreikampf nicht eingreifen. „Der Wettkampf war sehr konstant und gut, ich bin zufrieden damit. Jetzt herrschen Freude und Erleichterung, den Schritt geschafft zu haben“, äußerte sich die Siegerin kurz danach. Auch Bundestrainer Axel Krämer zeigte sich zufrieden: „Die Vier waren in einer Rotte, die Belastung war enorm. Die Leistung von dem Trio war stark und lagen im internationalen Anschlussbereich.“

Jetzt herrschen Freude und Erleichterung, den Schritt geschafft zu haben!

Nadine Messerschmidt zu ihrer Gefühlslage nach dem Wettkampf

Foto: DSB / Hochkonzentriert bei brütender Hitze: Nadine Messerschmidt.
Foto: DSB / Hochkonzentriert bei brütender Hitze: Nadine Messerschmidt.

Die zum Teil tropischen Temperaturen verlangten dem Quartett und den übrigen Flintenschützen, die ihre Rangliste ausschossen, alles ab. Und so kam zum psychischen Druck auch die körperliche Komponente zum Tragen. Messerschmidt: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal so einen extrem warmen Wettkampf hatten, es war anspruchsvoll!“

Nach Teil eins der Qualifikation in Berlin hatte sich der Dreikampf zwischen Messerschmidt, Butterer (139 Treffer) und Wißmer (138) bereits angedeutet, in Frankfurt/Oder setzte sich dieser fort. Messerschmidt gab dabei zu keinem Zeitpunkt die Spitzenposition ab, hatte zumeist den Minimal-Vorsprung von einem Treffer. So auch vor der letzten Runde: „Vor der Runde war die Aufregung groß, weil es so eng war“, schildert Messerschmidt ihre Sicht der Dinge. Jeder Fehler konnte große Auswirkungen haben, doch sie behielt die Nerven und leistete sich von den 25 Scheiben lediglich einen Fehlschuss.

Es gab Tränen bei allen. Es war ein ganz fairer Wettkampf, der Spaß gemacht hat. Nadine hat´s verdient!

Bundestrainer Axel Krämer zu den Emotionen und zum Ergebnis

Danach brachen die Gefühle heraus, wie Krämer schildert: „Es gab Tränen bei allen. Es war ein ganz fairer Wettkampf, der Spaß gemacht hat. Nadine hat´s verdient!“

Messerschmidt hatte 2020 den Weltcup in Nikosia/CYP gewonnen und auch bei der EM in Osijek/CRO vor drei Wochen eine Top-Leistung gezeigt. Mit Platz vier im Einzel und Team-Gold an der Seite von Katrin Butterer und Christine Wenzel unterstrich sie ihre Klasse: „So ein gutes Jahr hatte ich noch nie.“

Messerschmidt ist der einzige DSB-Starter im Skeet-Bereich bei den Olympischen Spielen in Tokio, da bei der kürzlich zu Ende gegangenen EM im kroatischen Osijek das deutsche Skeet-Team sowohl bei Frauen als auch Männern einen Quotenplatz ganz knapp verpasst hatte.

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