Olympische Spiele

Tokio 2020NE: Jolyn Beer will ins Finale

29.07.2021 11:51

Jolyn Beer redet nicht um den heißen Brei herum: „Mein Ziel ist die Finalteilnahme!“ Am 31. Juli startet „ihr“ Wettbewerb, der Kleinkaliber-Dreistellungskampf. Dort fühlt sich Beer am wohlsten, dort schießt sie reihenweise Weltklasse-Wertungen.

Foto: Eckhard Herfet / So sehen wir Jolyn Beer am liebsten: Jubelnd im DSB-Trikot.
Foto: Eckhard Herfet / So sehen wir Jolyn Beer am liebsten: Jubelnd im DSB-Trikot.

Bei den letzten elf internationalen Wettkämpfen – die meisten in 2019 – hatte Beer lediglich zweimal das Finale der besten Acht verpasst. Die Hannoveranerin ist in jedem Anschlag extrem stabil – sei es zu Beginn im Kniend-Anschlag, im mittleren Liegend-Anschlag oder im abschließenden Stehend-Schießen. In der internen Qualifikation siegte sie in jedem der drei Wettbewerbe mit 1175, 1181 und 1182 Ringen und distanzierte die nationale Konkurrenz klar. Kurz vor den Olympischen Spielen schoss sie eine phantastische neue Bestleistung mit 1192 Ringen (von 1200 möglichen Ringen) – der offizielle Weltrekord liegt bei 1185 Ringen… So viele werden nach ihrer eigenen Meinung nicht vonnöten sein: „Was man für eine Ringzahl dafür benötigt, ist schwer abzuschätzen, das hängt auch von den Windverhältnissen ab. An einem guten Tag sollten 1180 Ringe möglich sein und fallen und auch für das Finale reichen.“

An einem guten Tag sollten 1180 Ringe möglich sein und fallen und auch für das Finale reichen!

Jolyn Beer mit Blick auf die Qualifikation

Bislang konnte sie dreimal im Vorfeld des morgigen PET (Pre-Event-Training) Kleinkaliber trainieren, um den Stand und die Windverhältnisse kennenzulernen: „Es war anspruchsvoll, mal sehen, wie ich mit den Bedingungen klarkomme.“

Als vorteilhaft sieht Beer auf jeden Fall ihren Wettkampf mit dem Luftgewehr zu Beginn der Spiele, „um etwas reinzukommen und Atmosphäre zu schnuppern.“ Nicht optimal natürlich, dass zwischen beiden Wettkämpfen exakt eine Woche liegt.

Beer, die als einzige deutsche Gewehrschützin in Tokio einen Einzelkämpfer-Status inne hat, gehört mit Sicherheit zu den Anwärterinnen auf einen Finalplatz. Sie selbst sieht auch andere vorne dabei: „Die Favoriten sind auf jeden Fall die Norwegerinnen, gerade Jeanette (Duestadt, Anm. d. Red.) ist sehr stabil und war auch im Luftgewehr stark. Die Russinnen sind mit drin, die Chinesinnen und Koreanerinnen kann ich nicht einschätzen – das ist der grobe Favoritenkreis“, so Beer.

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