Deutsche Meisterschaften

DM Sportschießen München: Andrea Heckner machte den Anfang

26.08.2022 20:08

Eine olympische Disziplin war gleichzeitig eine der ersten Entscheidungen bei den zehntägigen Deutschen Meisterschaften in Garching-Hochbrück. Auf der Olympiaschießanlage von 1972 holte Andrea Heckner den Damentitel mit der Luftpistole zum Auftakt des Entscheidungs-Marathons in der Finalhalle. Die Nationalschützin setzte sich in den finalen Duellen gegen Doreen Vennekamp und Josefin Eder durch, die beide ebenfalls das Nationaltrikot tragen.

Foto: DSB
Foto: DSB

Mit 239 Ringen gewann sie mit dem klaren Vorsprung von drei Ringen vor Vennekamp, die auf 236 Ringe kam. „Für mich ist das sehr wichtig“, sagte die Bayerin. Denn nach einem guten auch internationalen Start in dieses Wettkampfjahr fehlten ihr ausgerechnet in den Qualifikationen für Europa- und Weltmeisterschaften Winzigkeiten, um sich in die Teams zu schießen. Vennekamp hingegen, die Olympia-Siebte mit der Sportpistole, gehört diesen illustren Kreisen an.

Alexander Todorov hieß der Überraschungssieg bei den Männern. „Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit dem Finalresultat, weil das sehr, sehr stark ist“, meinte der Münchner nach seinem Erfolg mit 243,8 Ringen, so dass er den zweitplatzierten Mathias Putzmann um gleich fünf Ringe distanzierte. Doch Todorov hat seine eigenen leistungssportlichen Ansprüche weit heruntergeschraubt. „Ich habe gar keine internationalen Ambitionen mehr.“

Die Gewehrschützen begannen am Nachmittag mit den Entscheidungen im Dreistellungskampf. Anna Janßen hieß die Siegerin, die überragende Gewehrschützin dieser Saison also mit mehreren Weltcupsiegen. Sie gewann das Finale der besten Acht mit über zwei Ringen Vorsprung, um dann nach dem neuen Regelwerk des Weltverbandes beim Kampf um Gold wieder bei Null beginnen zu müssen gegen Hannah Steffen, die wie Janßen um WM-Medaillen kämpfen wird. „Uns Sportlern macht es am Ende, wenn es so eng ist, natürlich Spaß. Gerade national mit den ganzen Freunden.“

Foto: DSB
Foto: DSB

Denis Welsch holte sich im finalen Duell mit Max Ohlenburger durch das 17:11 den Titel. Dabei war er ein Nutznießer des neuen Modus. „Ich bin einer, der davon profitieren kann“, sagte er deutlich. Denn der Stehendanschlag gilt als seine Paradedisziplin. Und so hieß es für ihn im Kampf um Gold nur noch: „Durchziehen einfach!“ Das machte den Unterschied. „Sonst war ich im KK immer nur Vizemeister, das ist meine erster nationaler Titel in dieser Disziplin.“

Bei den Juniorinnen mit der Luftpistole war wie erwartet Vanessa Seeger praktisch konkurrenzlos. Dass sie „nur“ mit 1,1 Ringen Vorsprung vor Michaela Bösl gewann, war ihren schwächeren Schüssen gegen Ende des Finals geschuldet, nachdem sie lange Zeit mit über fünf Ringen Vorsprung geführt hatte. „Aber die schwächeren Schüsse waren keinesfalls Resultat dieser hohen Führung. Ich weiß genau, dass in jedem Finale alles passieren kann und man immer konzentriert bleiben muss.“

Bei den Junioren behielt Nick Godau die Oberhand. Erst mit dem letzten Schuss zeigte der Thüringer eine kleine Unsicherheit, während Nationalmannschaftsmitglied Andreas Köppl noch einmal stark punktete. Doch zwei Zehntel fehlten ihm letztlich, um den die ganze Zeit über an der Spitze liegenden Godau noch einzufangen. „Nachdem ich es letztes Jahr versucht habe und nur Zweiter geworden bin, war es dieses Jahr an der Zeit zu zeigen, was so geht“, meinte der glückliche Sieger nach seinem ersten DM-Titelgewinn.

Weiterführende Links

Weitere News zu "Deutsche Meisterschaft (Meldeschluss: 19.07.2022)"