Weltcup

Junioren-Weltcup Suhl: Die internationale Bedeutung des Wettbewerbs

15.04.2025 10:35

Vom 20. bis 26. Mai wird im thüringischen Suhl wieder international gesprochen und geschossen. Denn dann findet der Junioren-Weltcup im Schießsport statt, zum mittlerweile 28. (!) Mal messen sich die weltbesten Nachwuchs-Schützen im dortigen Schießsportzentrum.

Foto: DSJ / 2023 siegte die Französin Oceanne Muller vor der Japanerin Misaki Nobata im Luftgewehr-Wettkampf in Suhl. In Paris 2024 wurden sie Fünfte bzw. Zwölfte.
Foto: DSJ / 2023 siegte die Französin Oceanne Muller vor der Japanerin Misaki Nobata im Luftgewehr-Wettkampf in Suhl. In Paris 2024 wurden sie Fünfte bzw. Zwölfte.

Was haben Chiara Leone/SUI (KK-Dreistellungskampf), Yukun Liu/CHN (KK-Dreistellungskampf), Yejin Oh/KOR (Luftpistole) und Nathan Hales/GBR (Trap) gemeinsam? Sie alle wurden 2024 Olympiasieger in ihren Disziplinen, sie alle waren in ihrer Karriere als Nachwuchsschütze in Suhl, um dort am Weltcup oder Weltmeisterschaft teilzunehmen. Nimmt man noch Vincent Hancock/USA (Skeet) und Diana Bacosi/ITA (Skeet Mixed) hinzu, die einst am Flinten-Weltcup der Erwachsenen in Thüringen teilnahmen, sammelten sechs Paris-Olympiasieger wertvolle Erfahrung auf dem Friedberg. Und natürlich starteten nahezu alle deutschen Spitzenschützen als hoffnungsvolle Talente ihre Karriere in Suhl.

ISSF-Präsident Luciano Rossi unterstreicht die Bedeutung der Veranstaltung: „Der Weltcup in Suhl ist bekannt dafür, dass er sich auf die Nachwuchsförderung konzentriert, was ihn zu einer wichtigen Plattform für junge Talente macht.“

Zumal Suhl lange Jahre die einzige Weltcup-Veranstaltung im Nachwuchsbereich der ISSF war: „Der Junioren-Weltcup in Suhl ist meiner Meinung nach seit Beginn der wichtigste internationale Nachwuchs-Wettkampf und lange Zeit der einzige in allen drei Disziplinen Flinte, Gewehr und Pistole. Dies zeigt sich nicht zuletzt an den Teilnehmerzahlen und Nationen, die jährlich mit ihren Top-Schützen nach Suhl kommen“, sagt Stefan Rinke, Vizepräsident Jugend im DSB.

Ähnlich äußert sich Claudia Kulla, seit 25 Jahren Nachwuchs-Bundestrainerin Gewehr: „Mit Ausnahme der WM ist der Weltcup in Suhl der einzige Wettkampf, bei dem du einen globalen Vergleich hast. Wir haben immer ein großes Teilnehmerfeld und eine große internationale Bandbreite - es ist total interessant, weil er einen Gesamtüberblick bietet.“

So mit Sicherheit auch 2025, wenn die deutschen Nachwuchsschützen sich mit Athleten von nahezu allen Kontinenten messen und sich auf den Höhepunkt des Jahres 2026 vorbereiten: Denn dann findet zum zweiten Mal nach 2016 eine Junioren-Weltmeisterschaft in Thüringens Schießsportzentrum statt, sodass die Tage im Mai 2025 definitiv auch eine Generalprobe sind: „Ich versuche, dieses Jahr viele Sportlerinnen und Sportler mit nach Suhl zu bringen, damit sie schon einmal das Flair mitbekommen, ohne dass ich weiß, wer nächstes Jahr dabei ist“, so Kulla. Und Rinke unterstreicht, dass die Vorbereitungen für den weltmeisterlichen Höhepunkt bereits begonnen haben: „Unser OK- und Wettkampfrichter-Team, der Thüringer Schützenbund, das Schießsportzentrum und alle weiteren Beteiligten sind hoch motiviert und engagiert. Wir alle wollen die besten Bedingungen für alle schaffen, denn eine Junioren-WM im eigenen Land ist für alle etwas Besonderes, und ich bin stolz darauf, dass wir diese erneut ausrichten dürfen.“

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