Weltmeisterschaften

Bogen-WM Berlin: Eine bärenstarke Weltmeisterschaft

06.08.2023 17:31

Weltmeister inklusive olympischer Team-Quotenplatz und Vize-Weltmeister, volle Zuschauertribünen, ein tolles Qualifikationsfeld und ein phantastisches Finalstadion mit den symbolischen Olympia-Ringen vor Augen. Keine Frage: Die WM in Berlin war Werbung für den Bogensport und für den Deutschen Schützenbund und vor allem für die DSB-Athleten ein voller Erfolg.

Foto: Eckhard Frerichs / Ein volles Stadion (trotz Dauerregen), hervorragender Sport und ein tolles Ambiente. Die WM in Berlin war Werbung für den Bogensport.
Foto: Eckhard Frerichs / Ein volles Stadion (trotz Dauerregen), hervorragender Sport und ein tolles Ambiente. Die WM in Berlin war Werbung für den Bogensport.

Anderthalb Stunden dauernde Autogrammstunden am Samstag und Sonntag waren Belege für den sensationellen WM-Auftritt der DSB-Schützen in Berlin. Die Schlange der Autogrammjäger schien nicht enden zu wollen, das Weltmeister-Trio Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz wie auch Vize-Weltmeister Florian Unruh sowie die anderen Recurve- und Compoundschützen erfüllten gerne jeden einzelnen Wunsch.

Nach der erfolgreichsten EM in der Bogensportgeschichte mit fünf Medaillen im vergangenen Jahr in München gerieten auch die Tage von Berlin zu Festspielen. Natürlich vor allem, weil die deutschen Recurve-Athleten so zielsicher auftraten und der WM die Krone aufsetzten.

DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels stellte den sportlichen Erfolg in den Vordergrund, lobte aber auch die Veranstaltung insgesamt: „Der WM-Titel unserer Damen mit dem Gewinn des Team-Quotenplatzes und die Vize-Weltmeisterschaft im Mixed waren natürlich die Highlights. Damit haben wir als Gastgeber großartige Erfolge gehabt, am Samstag und Sonntag waren unsere Gäste dran, sodass es gerecht verteilt war. Wir hatten ein phantastisches Publikum und eine hervorragende Organisation, die vielen Helfer haben alles dafür getan, und ich bedanke mich ganz herzlich bei allen. Leider spielte das Wetter nicht komplett mit, aber alle Gäste waren zufrieden und kommen sicherlich gerne wieder nach Berlin.“

Foto: Gabor Krieg / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels erhielt von WA-Präsident Prof. Dr. Ugur Erdener als Dank für die WM-Ausrichtung eine Goldmedaille.
Foto: Gabor Krieg / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels erhielt von WA-Präsident Prof. Dr. Ugur Erdener als Dank für die WM-Ausrichtung eine Goldmedaille.

Und auch der Weltverband World Archery (WA), der bereits von 2017 bis 2019 mit drei Weltcups in der deutschen Hauptstadt gastierte, war mit dem Bogenspektakel an historischer Stätte sehr zufrieden: „Wir sind sehr zufrieden mit der WM in Berlin. Bis auf das Wetter, aber alles andere war großartig. Natürlich auch der Sport, der sich in die richtige Richtung entwickelt und viele verschiedene Nationen als Medaillengewinner sah – danke Berlin“, sagte Tom Dielen, Generalsekretär der WA.

Man darf gespannt sein, was die koreanischen Ausrichter der WM 2025 auf die Beine stellen. In Gwangju, dem Zentrum der Bogensportnation Nummer eins, fliegen im nach-olympischen Jahr die Pfeile. Als symbolische Übergabe wurde am Ende der Berliner WM ein „Showmatch“ zwischen einem koreanischen (Kim Woojin und Chaewon So) und einem deutschen (Moritz Wieser und Katharina Raab) Mixed-Team, jeweils aus einem Recurve- und einem Compoundschützen bestehend, ausgetragen. Zahlreiche Koreaner des künftigen Ausrichters machten sich in Berlin ein Bild und werden versuchen, ein ähnliches Bogen-Fest - natürlich mit koreanischem Flair - zu veranstalten.

Und für den Deutschen Schützenbund und seine Athleten heißt das Motto: „Nach der WM ist vor der EM!“ Denn im nächsten Jahr steigt in Essen (6. bis 12. Mai) das nächste internationale Bogensport-Großereignis. Dann mit Welt- und Vizeweltmeistern aus Deutschland und dem nächsten Anlauf des Männer-Recurveteams den Team-Quotenplatz für Paris 2024 zu gewinnen.

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