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Deutscher Schützentag Heidekreis: „Der Kitt der Gesellschaft im Heidekreis!“
Am zweiten Tag des 63. Deutschen Schützentages im Heidekreis kamen die Delegierten zur turnusmäßigen Gesamtvorstandssitzung zusammen und besprachen die Inhalte des Festaktes und der Delegiertenversammlung am nächsten Tag. Am Abend empfing Jens Grote, Landrat des gastgebenden Heidekreises, die Schützenfamilie im Eggershof in Soltau-Ellingen und sagte: „Neben den Freiwilligen Feuerwehren sind es die Schützenvereine, die den Kitt der Gesellschaft im Heidekreis ausmachen.“
Landrat Grote, der auch Lars Klingbeil, den SPD-Bundesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten des Heidekreises, sowie Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes, als Gäste begrüßen konnte, machte zunächst Werbung für seinen Landkreis: „Wir haben im Heidekreis drei Millionen Übernachtungsgäste im Jahr und sagen deshalb selbstbewusst: Herzlich Willkommen in einem der schönsten Landkreise Deutschlands.“ Anschließend ging er auf die große Bedeutung des Schützenwesens im Heidekreis ein: „Das Ehrenamt und insbesondere das Schützenwesen spielt hier eine große Rolle, jedes Dorf hat einen eigenen Schützenverein, es gibt gleich zwei Kreis-Schützenverbände mit 100 Vereinen und 15.000 Mitgliedern. D.h. mehr als jeder Zehnte Bürger ist Mitglied eines Schützenvereins und das zeigt, welch herausragende Rolle das Schützenwesen im Heidekreis spielt. Neben den Freiwilligen Feuerwehren sind es die Schützenvereine, die den Kitt der Gesellschaft ausmachen. Deshalb hätten sie sich für die Ausrichtung des Schützentages keinen besseren Ort aussuchen können.“
Zum Abschluss seiner Rede hob er noch die Tatkraft von Hans-Heinrich Wussow, dem erst vor wenigen Wochen verstorbenen Ehrenvorsitzenden des Kreisschützenverbandes Fallingbostel hervor, der federführend in der Organisation des Deutschen Schützentages war, dem eine Teilnahme aber leider nicht vergönnt war. Sein Sohn Dr. Jonas Wussow sprach ein paar Worte zur Gesellschaft: „Er hat sein ganzes Leben dem Schützenwesen gewidmet und wollte mit der Ausrichtung einen krönenden Abschluss haben. Es war ihm immer wichtig, dass der Schützentag ein Erfolg wird und dass wir Schützen uns nach außen sehr gut präsentieren. Ich glaube, er hätte sich gefreut zu sehen, wie viele Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland in den Heidekreis kommen. Leider ist es nicht mehr so gekommen, aber auch wenn er nicht mehr unter uns ist, wird er dabei sein.“
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels schloss direkt an und meinte zur Überraschung der Anwesenden: „Auch ich hatte die Ehre, Heini Wussow seit Jahrzehnten zu kennen, er war 1982 mein Ausbilder bei der Bundeswehr.“ Von Schönfels dankte dem Landrat zunächst für die große Unterstützung bei der Durchführung des 63. Deutschen Schützentages und betonte die Einzigartigkeit dieses Schützentags: „Es ist das erste Mal, dass wir uns nicht in einer Stadt, sondern gleich in einem ganzen Landkreis treffen. Und wenn uns eine Oberbürgermeisterin oder ein Oberbürgermeister in Frankfurt, Hamburg oder Berlin begrüßt, dann regieren er oder sie über eine Fläche von 300 bis 500 Quadratkilometern. Bei Ihnen, Herr Landrat, sind es fast 2.000, und das ist ein Rekord, der mit Sicherheit in die Annalen des Deutschen Schützenbundes eingehen wird.“
Abschließend warf von Schönfels mit Vorfreude einen Blick auf die verbleibenden Veranstaltungen: „Wir freuen uns auf die Feierstunde in der Heinrich-Kemner-Halle in Walsrode und auf die Delegiertenversammlung. Dann werden die Vertreter der Stadt Wernigerode und die Schützen vom Landesschützenverband Sachsen-Anhalt auch das große Bundesbanner an den Heidekreis weitergeben, wo es dann zwei Jahre lang bleiben wird. Und im Anschluss daran werden wir den großen Festzug durch Walsrode erleben und abends den Bundesschützenball mit der Proklamation der Bundesmajestäten.“
Der Tag schloss traditionell mit dem DSB- bzw. Landesverbandsabenden ab. Dabei konnte DSB-Präsident von Schönfels dann noch Luciano Rossi, den Präsidenten des Internationalen Schießsportverbandes ISSF, sowie den ISSF-Generalsekretär Willi Grill begrüßen.
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