Weltmeisterschaften

Bogen-WM Berlin: Das Erfolgsgeheimnis der „Banana-Crew“

03.08.2023 17:18

Das kann kein Zufall sein! Olympia-Bronze 2021, EM-Gold 2022 und 2023? Die deutschen Recurvefrauen stehen bei der Bogen-WM in Berlin im Halbfinale und greifen nach der nächsten Medaille. Was ist das Erfolgsgeheimnis der „Banana-Crew“? Tickets für das Final-Wochenende am Freitag und Samstag gibt es vor Ort oder unter www.wm-bogen.de - der Sonntag ist ausverkauft.

Foto: Eckhard Frerichs / Die Banane ist immer dabei bei der "Banana-Crew" Michelle Kroppen, Charline Schwarz und Katharina Bauer.
Foto: Eckhard Frerichs / Die Banane ist immer dabei bei der "Banana-Crew" Michelle Kroppen, Charline Schwarz und Katharina Bauer.

Die Erfolge sind kein Zufall: Die drei Schützinnen Michelle Kroppen, Charline Schwarz und Katharina Bauer sind auf einem Level (in der Qualifikation 655, 654 und 646 Ringe), allesamt „Fleißbienen“ und – trotz ihrer jungen Jahre (27, 22, 27) – international erfahren. Kroppen und Schwarz standen sowohl in Tokio als auch in München an der Schießlinie, Bauer komplettierte das Team bei der „EM dahoam“, als das Trio unter dem Jubel der Zuschauer die Türkei im Goldfinale bezwang.

Doch bei einer WM ist die Konkurrenz ungleich größer. Vor allem die Asiatinnen galten als die Favoritinnen, umso überraschender ist es, dass mit dem deutschen Team (Weltranglisten-6.), Frankreich (7.) und den Niederlanden (20.) drei Europäer im Halbfinale stehen. Dazu kommen die Mexikanerinnen (4.) mit der bis dato überragenden Alejandra Valencia, gegen die das DSB-Trio antreten muss. Zweifellos ein harter Gegner, doch Kroppen, die bei der „EM Dahoam“ in München drei Medaillen gewann und erneut ein Bogen-Märchen erlebt, glaubt an das Team und dessen Stärke: „Wir können es genießen, auf dem Finalfeld zu stehen wie in München. Und ich glaube fest daran, dass wir Weltmeister werden können.“

Das tun auch die beiden Mitstreiterinnen, die vor allem zwei Aspekte des Erfolgs hervorheben: „Mir macht das Teamschießen unheimlich Spaß, und mit Spaß trifft man auch besser“, so die plausible Erklärung von Schwarz. Und Bauer nennt den Teamgedanken: „Wir waren so ein wahnsinnig gutes Team und damit meine ich alle, die dazu gehören, wir repräsentieren ja nur ein ganz großes Team an der Schießlinie. Das ist einfach wunderbar.“ Und auch als es im Viertelfinale beim Stand von 3:3 gegen die USA um alles ging, blieb das Team bei sich: „Wir haben uns gesagt, auch wenn es hektischer und lauter wurde, ruhig zu bleiben und uns nur auf uns, die Banane und Mark (Dellenbach, Trainer, Anm. d. Red.) zu konzentrieren.“  

Die Banane. Seit dem vergangenen Jahr ist sie der Glücksbringer für die DSB-Frauen wie Kroppen erklärt: „Die Banane ist letztes Jahr beim Weltcup in Korea entstanden. Wir hatten das Goldfinale erreicht und nur Bananen in der Hand und haben damit angestoßen, und plötzlich waren wir die Banana-Crew. Wir waren heute nicht nur zu viert, sondern zu fünft und sie wird auf jeden Fall auch auf dem Finalfeld dabei sein.“

Und es darf angenommen werden, dass im Erfolgsfall auch mit einem kleinen Gläschen angestoßen wird – zur Not mit einem Bananenschnaps.

Hinweis: Wer es nicht in das Finalstadion schafft, kann sich unter archery.tv den Livestream ansehen. Für 10 Euro für das gesamte Wochenende - dies ist aufgrund der Rechtelage (World Archery) so - ist jeder Pfeil zu verfolgen.

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