Teilnehmer: Es gibt 534 Athleten in Berlin und darunter sind natürlich einige ganz besondere Sportler. Sophie Dodemont/FRA beispielsweise. Die 49-jährige wird in der deutschen Hauptstadt an ihrer achten (!) WM auf die Scheibe teilnehmen, inclusive Hallen-, Feld- und Nachwuchs-Weltmeisterschaften ist es gar ihre zwölfte. 1993 begann ihre WM-Geschichte, damals übrigens als Recurveschützin. Mittlerweile schießt sie Compound, und an Berlin denkt sie sicherlich positiv zurück, denn 2018 landete sie dort ihren bisher einzigen Weltcupsieg im Einzel.
Mit Kim Woojin/KOR (Recurve Männer), Nico Wiener/AUT (Compound Männer) und Sara Lopez/COL (Compound Frauen) sind drei Titelverteidiger am Start. Bei den Recurve Frauen wird es dagegen definitiv eine neue Weltmeisterin geben, da Jang Minee/KOR es nicht in den Berlin-Kader geschafft hat. Der 31-jährige Woojin ist zudem der erfolgreichste aktive WM-Teilnehmer, der Südkoreaner gewann bereits sieben Mal WM-Gold (3x Einzel, 3x Team, 1x Mixed) und zwei Bronzemedaillen.

Zeitplan: Der erste Wettkampfpfeil bei der 52. Bogensport-Weltmeisterschaft wird am Dienstag, 1. August, um 9.30 Uhr abgeschossen. Dann startet die Qualifikation der Recurveschützen. Am Nachmittag folgen die Compounder. Ans „Eingemachte“ geht es in der Ko-Phase, die am Mittwoch, 2. August, um 10.00 Uhr mit den Team- und Mixed-Wettbewerben startet und enorme Bedeutung hat. Denn um 11.45 Uhr steht bereits fest, welche jeweils vier Frauen- und Männer-Teams (Recurve) um die WM-Medaillen und die drei Team-Quotenplätze für Paris 2024 am Freitag, 4. August, im Finalstadion schießen werden. Der komplette Zeitplan der Bogen-WM in Berlin.

Pfeile: Weit über 50.000 Wettkampf-Pfeile werden in den WM-Tagen in Berlin auf die Scheiben geschossen. Allein in der Qualifikation fliegen 38.448 Pfeile gen Scheibe – jeder der 534 WM-Teilnehmer schießt 72 Pfeile in der Qualifikation. Damit die Athleten beste Bedingungen haben, sind 96 Scheiben nebeneinander aufgebaut (und auf dem Trainingsfeld 50 weitere ).

Volunteers & Kampfrichter: Sie prägen stets das Bild von hochkarätigen Veranstaltungen und sind unverzichtbar: die Volunteers. So natürlich auch bei der WM in Berlin, bei der ca. 100 Freiwillige ihre Arbeit tun: Auf- und Abbau, Verpflegung, Akkreditierung, Fahrservice, Ticketing etc. – die Aufgaben sind vielfältig. Erfreulich: Der Andrang an Freiwilligen war so groß, dass nicht alle für die WM berücksichtigt werden konnten.
Und natürlich sind auch die Kampfrichter unverzichtbar. Auch wenn der Bogensport ein sehr fairer Sport ist, und die Athleten untereinander vieles selbst regeln, gibt es Situationen, wo der Kampfrichter gefordert ist und die Lupe zücken muss. In Berlin sind 17 Kampfrichter im Einsatz.

Programmheft: Die wichtigsten Informationen werden für die Zuschauer vor Ort und alle Interessierten in einem Programmheft zusammengefasst. Dieses ist digital verfügbar in deutscher und englischer Sprache.

Medaillen: In Berlin treten einige Athleten an, die bereits WM-Medaillen gewinnen konnten. Die „Berliner“ WM-Medaillen haben sie aber definitiv nicht im Besitz, denn diese wurden unmittelbar vor der WM neu von der Monnaie de Paris, der ältesten Münzprägestätte der Welt, entworfen. Die quadratischen Medaillen tragen das World Archery-Logo auf der Vorderseite und ein originelles, von Bogen und Zielscheibe inspiriertes Motiv sowie die Aufschrift „World Championships“ auf der Rückseite. Sie haben einen Durchmesser von 75 Millimetern und sind aus Währungsbronze geprägt, wobei die Medaillen für die Zweit- und Erstplatzierten mit Sterlingsilber und 24-Karat-Gold überzogen sind.

Nachhaltigkeit: Ein wichtiges Thema, dem sich die Menschheit im Allgemeinen und die Sportverbände im Speziellen stellen (müssen), ist das Thema Nachhaltigkeit. Die World Archery hat das Ziel, in der Zukunft der nachhaltigste Sport-Weltverband zu sein – in Berlin gibt es deshalb einige Maßnahmen: Alle Sportler erhalten eine personalisierte Trinkflasche, die sie kostenlos an Wassertanks auffüllen können, es gibt kein Einweggeschirr und generell einen Verzicht auf Plastik. Jeder WM-Teilnehmer erhält ein kostenloses ÖPNV-Ticket, zudem ist der offizielle Fuhrpark mit Elektro-Autos bestückt und der Individualverkehr wird mit Shuttles für Athleten und Offizielle reduziert. Und die Scheiben werden im Nachgang natürlich auch verwertet, die nächsten Wettkämpfe warten…

TV/Streaming: Von der WM werden zahlreiche TV-Sender aus dem In- und Ausland berichten. Aus Deutschland sind dies vor allem ARD, ZDF und RBB, die in ihren Magazinsendungen (z.B. ARD-Morgenmagazin am 1.8., ZDF-Mittagsmagazin am 3.8.) die WM an den verschiedenen Tagen berücksichtigen – so plant das ZDF u.a. zwei Beiträge am Final-Sonntag (6. August). Ein Live-Streaming von den Final-Wettkämpfen ist in Deutschland aufgrund der Rechtelage (liegen komplett bei der WA) nur gegen eine Bezahlung von insgesamt 10 Euro (für das komplette Wochenende) unter www.archery.tv möglich.

Live-Ticker: Wer keinen einzigen Pfeil der WM verpassen möchte, der sollte sich vor den Rechner setzen und den Live-Ticker aktivieren.

Social Media: Die WM wird natürlich großflächig auf den Social Media-Plattformen von World Archery und DSB abgebildet. Sportler, Medien und Zuschauer sind dazu aufgerufen, ihre Instagram-Posts (im Feed) mit dem Hashtag #bogenwmberlin zu versehen, da diese dann in einem sogenannten Social Hub kompakt auf der WM-Seite dargestellt wird.