Weltmeisterschaften
Bogen-WM Berlin: Der Traum vom olympischen Team-Quotenplatz
Bei der WM 2019 im niederländischen Herzogenbusch erfüllten sich die deutschen Bogenschützinnen den heiß ersehnten Wunsch: den Gewinn eines Team-Quotenplatzes für die Olympischen Spiele. Diesen Traum haben Recurve-Frauen – und Männer auch bei der WM in Berlin (31. Juli bis 6. August).
Damals gab es einen Jubel-Tanz, inklusive reichlich Freudentränen bei Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh. Der 6:2-Sieg gegen Mexiko war gleichbedeutend mit dem Einzug ins Viertelfinale und dem Quotenplatz für Tokio 2020. In Japan krönten Unruh, Kroppen und Charline Schwarz (Richter hatte zuvor ihre Karriere beendet) den Coup in den Niederlanden mit dem Gewinn der Bronzemedaille.
Dies würden die Recurver in Berlin nur zu gerne wiederholen. Allein, dieses Szenario wird es aus einem Grund nicht mehr geben. Denn der Weltverband hat die Qualifikationskriterien verändert, bei der WM erhalten nur die Medaillengewinner einen Team-Quotenplatz. Für Lisa Unruh ein gewaltiger Unterschied: „Die Regeländerung macht es nun noch schwieriger für die Schützen, bei der WM an Quotenplätze ranzukommen. Vorher musste man "nur" unter die ersten acht Teams kommen, und man wusste, man hat es geschafft. Diese Platzierung ist nicht zu hochgesteckt, das fühlte sich damals immer machbar an, weil man wusste, wir müssen als Team ein, maximal zwei Gegner besiegen, und dann haben wir es geschafft. Jetzt muss man eine Medaille bei der WM erreichen, um auch einen bzw. drei Quotenplätze zu ergattern. Das macht es mental nicht einfacher.“
Aber natürlich gibt es nach der WM weitere Möglichkeiten, die begehrten Team-Quotenplätze zu gewinnen. Die deutschen Schützen hätten danach noch die Möglichkeit bei der EM 2024 in Essen (1 Platz), beim finalen Qualifikationsturnier (3 Plätze) oder über die Weltrangliste (2 Plätze). Deswegen sieht Lisa Unruh das Ganze nicht negativ, merkt aber an: „Für einen Schützen ist es immer schöner, so früh wie möglich die begehrten Plätze zu gewinnen und schon ein Jahr vor den Spielen zu wissen, wir haben zwei Teams in Paris.“
Dies bestätigt auch ihr Ehemann Florian, der unlängst bei den European Games in Krakau den Titel gewann und mit einem Einzel-Quotenplatz für Paris belohnt wurde, so früh, wie noch nie: „Das hilft natürlich, weil man einfach ein Problem weniger hat, mit dem man sich beschäftigen muss.“ Unruh, der aktuell in einer bestechenden Form ist, kann sich somit voll in den Dienst der Mannschaft stellen und diese zum Team-Quotenplatz führen. Am besten in Berlin.
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