Weltcup
Weltcup München: 17 lautet die magische Zahl
Beim Weltcup in München (26. bis 30. Mai) geht es – wie in jedem Jahr – um Medaillen, Ehre und Ruhm. 2019 ist aber noch etwas ganz anderes im Fokus: olympische Quotenplätze für Tokio 2020. Exakt 17 werden in der bayerischen Landeshauptstadt vergeben, und damit so viele, wie nur beim Weltcup in Peking Ende April. Alle Finals aus München werden live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV gestreamt.
Der Grund für die hohe Quotenplatzzahl ist kein schöner: Da beim Weltcup in Neu Delhi die pakistanischen Schnellfeuerpistolen-Schützen keine Einreiseerlaubnis erhielten, wurde entschieden, dass in dieser Disziplin nicht die zwei geplanten Quotenplätze vergeben werden. Diese wurden auf den Weltcup in Peking und eben München verteilt, sodass am Mittwoch, 29. Mai, im Finale der besten Schnellfeuerschützen drei Athleten den begehrten Platz gewinnen.
Einer davon soll Christian Reitz sein. Der Olympiasieger von Rio 2016 siegte beim besagten Weltcup in Indien und darf nun den Quotenplatz in heimischen Gefilden holen, wenn es nach Gerhard Furnier, dem DSB-Vizepräsidenten Sport, geht: „Auch wenn die Erfahrung lehrt, dass ein Heim-Weltcup andere Regeln schreibt, ist Christian Reitz natürlich ein sehr heißes Eisen im Feuer.“
Ich bin zuversichtlich, dass der DSB bei den Olympischen Spielen wieder mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft am Start sein wird!
DSB-Bilanz noch ausbaufähig
Insgesamt ist das deutsche Quotenplatz-Kontingent definitiv noch ausbaufähig: Aktuell hat der DSB mit vier Quotenplätzen (1x KK 3x40 Frauen, 2x Sportpistole Frauen, 1x Schnellfeuerpistole Männer) noch „Luft nach oben“, wie auch Sportdirektor Heiner Gabelmann einräumt: „Mit vier Quotenplätzen kann ich nicht zufrieden sein. Vor vier Jahren zählten wir vor dem Weltcup München bereits acht Quotenplätze. Der Weg nach Tokio bietet über die verbleibenden Weltcups, die European Games in Minsk, die Bogen-Weltmeisterschaft, die EM in Bologna/Lonato und das kontinentale Quotenplatzturnier im April 2020 zwar noch viele Chancen, doch der Druck wird für unsere Sportler auch immer höher.“ Dabei setzt Gabelmann auch auf die Trainer: „Unsere Bundestrainer sind sehr erfahren und kennen das Spiel! Sie haben unsere Leistungsträger gut darauf eingestellt. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass der DSB bei den Spielen wieder mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft am Start sein wird.“
Der DSB-Kader in München
Gewehr: Jolyn Beer (Luftgewehr und KK 3x40), Amelie Kleinmanns (KK 3x40), Lisa Müller (KK 3x40), Sabrina Hößl, Hannah Steffen (beide Luftgewehr und KK 3x40 MQS), Anna Janßen (Luftgewehr), Julia Simon (Luftgewehr), Maximilian Dallinger (Luftgewehr und KK 3x40), Max Braun (KK 3x40 und Luftgewehr MQS), Maximilian Wolf (KK 3x40), Julian Justus (Luftgewehr), André Link (Luftgewehr)
Trainer: Claus-Dieter Roth, Achim Veelmann, Claudia Kulla, Mario Gonsierowski
Pistole: Kevin Venta (Luftpistole), Michael Heise (Luftpistole), Philipp Grimm (Luftpistole), Michael Schwald, Matthias Holderried (beide Luftpistole MQS), Sandra Reitz (Luftpistole), Julia Hochmuth (Luftpistole), Josefin Eder (Luftpistole und Sportpistole), Teresa Groß (Luftpistole MQS), Michelle Skeries (Luftpistole MQS und Sportpistole), Doreen Vennekamp (Sportpistole), Carina Wimmer (Sportpistole MQS)
Trainer: Barbara Georgi, Sebastian Rosner, Uwe Potteck, Rita Regös
Schnellfeuerpistole: Christian Reitz, Oliver Geis, Aaron Sauter, Christian Freckmann (MQS), Mathias Putzmann (MQS)
Trainer: Detlef Glenz, Norbert Klaar, Hannes Kratzer
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