Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Spannung am letzten Vorrunden-Wochenende

03.01.2024 12:17

Ein Platz im Norden und zwei Plätze im Süden sind für das Bundesligafinale 2024 in Neu-Ulm (3./4. Februar) bereits fest vergeben, demnach geht es am letzten Vorrunden-Wochenende darum, die letzten Entscheidungen „oben“ und „unten“ zu fällen. Tickets für Neu-Ulm gibt es unter www.ulmtickets.de

Foto: Sven Körper / Martin Strempfl schoss bereits dreimal perfekte 400 Ringe, aber dennoch kämpfen seine Prittlbacher um den direkten Klassenerhalt.
Foto: Sven Körper / Martin Strempfl schoss bereits dreimal perfekte 400 Ringe, aber dennoch kämpfen seine Prittlbacher um den direkten Klassenerhalt.

Norden: „Oben“ ist fast alles klar, „unten“ nicht
Der SV Wieckenberg (16:2-Punte) ist sicher beim Finale in Neu-Ulm dabei, und auch den Teams von ST Hubertus Elsen, SSG Kevelaer und SB Freiheit I (alle 14:4-Zähler) ist die Finalteilnahme wohl nicht mehr zu nehmen, da das Trio einen komfortablen Vier-Punkte-Vorsprung vor den Verfolgern hat. Dementsprechend entspannt geht Titelverteidiger Kevelaer in den Heimwettkampf mit den Duellen gegen Kamen und Braunschweig: „Die Finalteilnahme sollte ziemlich sicher sein, wir wollen beide Wettkämpfe gewinnen und Position drei in der Tabelle halten oder womöglich noch verbessern“, sagt Trainer Simon Janßen. Dabei sieht der Erfolgstrainer („Bisher war es eine solide Saison!“) den Auftritt seines Teams vor allem unter einem Aspekt: „Ich würde den Heimkampf nicht als Generalprobe bezeichnen, aber es ist immer ein Highlight für die Mannschaft in Kevelaer zu schießen. Wir erwarten viele Zuschauer und gute Unterstützung von den Rängen. Für die Mannschaft gilt es, sich für das Finale zu beweisen und die Vorrunde mit einem positiven Gefühl abzuschließen.“

Ganz andere Sorgen treiben die „Kellerkinder“ im Norden um. Gleich fünf Klubs müssen noch um den direkten Klassenerhalt bangen, dabei gibt es einen echten „Showdown“ zwischen den punktgleichen Schlusslichtern Gölzau und Petersberg am 6. Januar. Gastgeber Team Wetterau ist auch noch in der Bredouille (Ralf Winter: "Wir haben hier und da aus eigenen Fehlern verloren, sonst wären wir nicht da, wo wir sind.") und könnte sich mit einem Erfolg wohl den direkten Verbleib in der ersten Bundesliga sichern. "Das wäre naturlich top. Zum einen spart es Geld, zum anderen haben wir keine Profis in der Mannschaft, die das einfach mal so einrichten können", so Winter.Gegner der Wetterauer sind Freiheit und Buer-Bülse, das sich zuletzt mit starken Leistungen Platz für Platz hocharbeitete.

Süden: Dreikampf um zwei Finalplätze
Das absolute Spitzenduell im Süden lautet Vöhringen gegen Kronau (beide 16:2-Punkte), dennoch steht dieses im Schatten weiterer Entscheidungen. Denn sowohl Vöhringen als auch Kronau sind „durch“, aber es geht um das Prestige und natürlich den Süd-Titel. Extrem spannend dürfte es um die Finalplätze drei und vier gehen, um die sich das Trio Bund München (14:4), Coburg und Fürth (12:6) streitet. Fürth hat mit Luckenpaint und Niederlauterbach das vermeintlich leichteste Programm, Coburg und Bund München stehen sich zudem im direkten Duell gegenüber.

Eigentlich wollten auch die Prittlbacher um die Finalplätze mitschießen und den Einzug vor eigenem Publikum klarmachen. Doch es kam anders: „Unser Kader für die 1. und 2. Liga befindet sich personell im Umbruch, da sich nach der letzten Saison drei Stammkräfte verabschiedet hatten. Diese Phase verläuft holpriger als gedacht und es fehlt uns an Konstanz, da sich die jungen SchützInnen erst an das Drumherum gewöhnen müssen. Zudem fiel einer unserer Topausländer lange aus. Daher ist die Finalteilnahme bereits passé und die 2. Mannschaft hat die rote Laterne in der Hand“, erklärt Teammanager Sven Körper. Das Team habe sich über den Jahreswechsel Zeit für eine Analyse und konzentrierte Trainingsmaßnahmen genommen, „ob diese nun fruchten, wird man sehen.“ Ein Sieg gegen Fenken bzw. Diessen würde den endgültigen Klassenerhalt bedeuten. Nicht das, was sich die Prittlbacher vor der Saison ausgemalt hatten, aber die Prioritäten liegen an anderer Stelle: „Für uns steht die Entwicklung unserer Nachwuchskräfte an erster Stelle. Wenn das zu ein paar Jahren ohne Bundesligafinale führt, müssen wir das akzeptieren“, so Körper.

Den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit muss wohl der SV Niederlauterbach akzeptieren. Der zweite Süd-Gastgeber des Wochenendes ist der einzige aller 24 Erstligisten, dem noch kein Erfolgserlebnis in dieser Saison vergönnt war. Doch eine kleine Hoffnung auf die Relegation besteht noch, dazu müssten gegen Saltendorf und Fürth Siege gelingen und Saltendorf sieglos bleiben: „Die Bundesliga schreibt jedes Jahr ihre eigenen Geschichten, aber ein gewisser Realismus ist vorhanden“, meint Trainer Daniel Brodmeier vor dem Wochenende und führt weiter aus: „Wir haben bisher jeden Wettkampf ernst genommen und werden das auch am letzten Wettkampfwochenende tun. Der Abstieg würde erst einmal nur bedeuten, dass wir in der 2. Bundesliga schießen. Alles weitere wird man sehen.“

Die Ansetzungen des 6. Wochenendes in der Bundesliga Luftgewehr

Nord: 6. Januar in Butzbach und Kevelaer-Hüls
15.00 Uhr: BSV Buer-Bülse I - SuSC Müllenborn & SV Wieckenberg - Braunschweiger SG
16.30 Uhr: ST Hubertus Elsen - Wissener SV 1545 & SV Gölzau I - SV Petersberg
18.00 Uhr: Team Wetterau - SB Freiheit I & SSG Kevelaer - SV Kamen

Nord: 7. Januar in Butzbach und Kevelaer-Hüls
10.00 Uhr: SB Freiheit I - Wissener SV & SV Kamen - SV Gölzau I
11.30 Uhr: SuSC Müllenborn - ST Hubertus Elsen & SV Petersberg - SV Wieckenberg
13.00 Uhr: Team Wetterau - BSV Buer-Bülse I & SSG Kevelaer - Braunschweiger SG 1545

Süd: 6. Januar in Wolnzach und Hebertshausen
15.00 Uhr: SSG Dynamit-Fürth - Gmütlichkeit Luckenpaint & SG Coburg - FSG Diessen
16.30 Uhr: SSV Kronau - SV Pfeil Vöhringen & SV Petersaurach - Der Bund München
18.00 Uhr: SV Niederlauterbach - Eichenlaub Saltendorf & Germania Prittlbach - SV Fenken

Süd: 7. Januar in Wolnzach und Hebertshausen
10.00 Uhr: Eichenlaub Saltendorf - SV Pfeil Vöhringen & SV Fenken - SV Petersaurach
11.30 Uhr: Gmütlichkeit Luckenpaint - SSV Kronau & Der Bund München - SG Coburg
13.00 Uhr: SV Niederlauterbach - SSG Dynamit-Fürth & Germania Prittlbach - FSG Diessen

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