Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Zwei Teams im Norden ungeschlagen – Überraschung im Süden

13.11.2023 09:54

Sechs von insgesamt 11 Bundesliga-Vorrunden, bevor das große Finale im Februar wieder in Neu-Ulm startet, sind geschossen. Im Süden rückt die Liga nochmals näher zusammen, im Norden setzen sich die beiden Teams SV 1935 Kriftel und PSV Olympia Berlin ab und peilen das Finale an.

Foto: Alexander Gangluff / Im Hessen-Derby setzt sich Kriftel mit 4:1 gegen Dasbach durch
Foto: Alexander Gangluff / Im Hessen-Derby setzt sich Kriftel mit 4:1 gegen Dasbach durch

Norden: Kriftel und Berlin weiterhin ohne Makel 
Der Serienmeister aus dem Norden grüßt weiterhin von der Spitze und stellt seine Stärke im Hessen-Derby gegen SV Falke Dasbach unter Beweis. In beiden Duellen wird die magische Marke von 1900 Ringen geknackt. Angeführt von Olympiasieger und bestem Schützen am ersten Wettkampftag (386 Ringe) Christian Reitz gewinnt Kriftel das Duell mit 4:1. Genau 1900 Ringe zählt das Team zum Schluss und zeigt damit den Idsteiner (1842 Ringe) die Grenzen auf. Am Sonntag folgt ein noch souveränerer Auftritt gegen Freischütz Wathlingen. Den Hessen gelingt ein blitzsauberer 5:0 Erfolg mit stolzen 1903 Ringen. Damit grüßen sie von der alleinigen Tabellenspitze. 

Den gelungenen Saisonstart unterstreicht auch das Team aus der Bundeshauptstadt Berlin abermals. Josefin Eder, die beide Duelle am Wochenende für sich entscheiden kann, meint; “Für Berlin war es wieder ein erfolgreiches Wochenende! Auch wenn es manchmal schwer wurde, haben wir uns wieder rausgekämpft und gewonnen. Dieses Jahr strotzt unser Team nur so vor Motivation, vielleicht auch weil wir das Finale letztes Jahr so knapp verpasst haben. Mit Chiara und Marco haben wir weitere junge Gesichter in unserem Team, die viel Energie mitgebracht haben. Wir freuen uns auf die letzten Matches, die sicherlich nicht einfach werden - aber die Füchse sind auf Fährte!” PSV Olympia Berlin setzt sich mit Bravour sowohl 4:1 gegen den SSV Bad Westernkotten, als auch 4:1 gegen den SV Schirumer Leegmoor durch. Mit 1837 und 1863 Ringen lassen die Berlinern ihren Gegnern keine Chance. 

Ebenfalls hochzufrieden werden die Sportschützen aus Raesfeld sein, die mit einem Doppelsieg (3:2 gegen Lindwedel und 4:1 gegen Bassum) um drei Plätze in der Tabelle klettern und sich nun mit 06:06 Mannschaftspunkten und 11:19 Einzelpunkten im Mittelfeld der Bundesliga Nord präsentieren. Wir sind gespannt, was für die Sportschützen aus dem Münsterland noch geht. 

Foto: Karsch / In einem packenden Duell setzt sich Hambrücken gegen den aktuellen Meister Kelheim-Gmünd durch
Foto: Karsch / In einem packenden Duell setzt sich Hambrücken gegen den aktuellen Meister Kelheim-Gmünd durch

Alles andere als einen gelungenen Saisonstart und ein erfolgreiches Wochenende musste der SV Lindwedel durchleben. Der Aufsteiger aus Niedersachsen verliert beide Duelle am Wochenende denkbar knapp mit 2:3 gegen die Sportschützen Raesfeld und auch das direkte Kellerduell gegen die Sportschützen Fahrdorf. Somit steht der Aufsteiger vor dem nächsten Wettkampf in zwei Wochen auf dem zwölften und damit letzten Tabellenplatz. 

Süden: Spitzenduell, Überraschung am Samstag und keine ungeschlagenen Teams mehr 
Es war das Duell in der Bundesliga Süd, auf das alle Blicke gerichtet waren. Der aktuelle deutsche Meister aus Kelheim gegen das bis dato ungeschlagene, top besetzte und von der Tabellenführung grüßende Hambrücken. 
Und das Duell hielt, was es versprach! Zwei bisher ungeschlagene Mannschaften, knappe Ergebnisse und ein Stechen auf Position Zwei. 
Auch Monika Karsch meint:” Wir haben in einer super Besetzung geschossen, uns gut vorbereitet, nicht schlecht geschossen aber wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt! Hambrücken hat sehr gut geschossen, es war schade, wir hätten das Duell gerne gewonnen, es für uns entschieden, aber im Moment gibt es im Süden echt viele starke Mannschaften und es kommt derzeit drauf an, wer zum richtigen Zeitpunkt eine gute Leistung abruft. Mit dem 4:1 sind wir nicht ganz so happy, denn mit dem Stechen und unserem Ehrenpunkt wäre eine mögliche 0:5 Klatsche nicht ganz gerecht gewesen. Insgesamt war es ein toller Wettkampf, Glückwunsch an Hambrücken und wir sehen uns im Finale wieder (Karsch zwinkernd)! 

Dabei begann das Wettkampfwochenende für den bisherigen Tabellenführer aus Hambrücken alles andere als gewohnt. Das Duell gegen Hitzhofen-Oberzell schien eine klare Angelegenheit zu werden, unter Betrachtung der Tabelle. Ein ungeschlagenes Team gegen ein Team, das derzeit lediglich einen Sieg erzielen konnte. Doch es kam, wie es kommen musste. Angeführt von der aktuellen deutschen Meisterin mit der Luftpistole, Andrea Heckner gelingt dem Team aus Bayern ein wahrer Achtungserfolg! 
“Ich freue mich unglaublich über den Sieg heute gegen Hambrücken. Mit persönlicher Bestleistung und auch mit neuer Teambestleistung (1901) konnten wir heute endlich zeigen, was wir draufhaben, dass wir kein leichter Gegner sind und dass man jederzeit mit uns rechnen muss. Es hat richtig Spaß gemacht, 386 schießt man ja nicht jeden Tag.” fasst Heckner das Duell am Samstag zusammen. Die Duelle an Position Eins und Zwei, geführt von Emils Vasermanis gegen Robin Walter (381:378) und Paul Fröhlich gegen Nationalmannschaftskollegen Eduard Baumeister (383:377) ebneten den Weg zum Sieg. 

Gefrustet von der Niederlage am Samstag, musste am Sonntag der aktuelle Deutsche Meister, wie oben erwähnt dran glauben. Knapp an der magischen 1900er Marke vorbei geschrammt, gelingt unter einem stark schießenden Robin Walter (387 Ringe) die Widergutmachung. Für den abgezockten Walter war es “an sich ein normaler Bundesligawettkampf. Ich habe nicht erwartet, mit doch etwas mehr Abstand zu gewinnen, hauptsächlich weil ich die letzten drei Wochen, abgesehen von der Champions League, nicht trainiert habe.” Was ihn freut und zugleich stolz macht ist, dass “ich Damir (Mikec Anmerkung der Redaktion) vor einer Woche bei der Champions League besiegt habe und jetzt nochmal.” Das unterstreicht nochmals den Respekt untereinander und die Top-Besetzungen der Mannschaften innerhalb der Bundesliga. 

Im Duell Hitzhofen-Oberzell gegen Hambrücken fiel die 1900er Marke, im Duell Sgi Waldenburg gegen Dynamit Fürth gelingt Sören Korn das “Wunder” die 100er Marke zu schießen und das erstmals in der Bundesliga-Saison im Süden. Dank Korn setzt sich Fürth in der Begegnung gegen Waldenburg mit 3:2 durch (1890:1880). Am Sonntag müssen sich die Fürther gegen den Gastgeber HSG München mit 1840:1855 geschlagen geben. Waldenburg gewinnt mit 3:2 gegen Kempten und bleibt damit am Spitzenduo aus Hambrücken und Kelheim-Gmünd dran, Fürth hingegen tritt auf der Stelle und steht weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz. 

Einen Doppelsieg feiert die Mannschaft, die aus dem Länderdreieck Deutschland-Schweiz-Frankreich kommt: der ESV Weil am Rhein. Mit dem 3:2 Sieg gegen HSG München und dem souveränen Auftritt gegen das Schlusslicht Ötlingen klettern die Schwarz-Gelben von Rang Sechs auf Vier. 

Weiterhin ohne Sieg und am Ende der Tabelle stehen Ludwigsburg und Ötlingen. 

In zwei Wochen (25. November) empfangen die Aufsteiger (Fahrdorf und Niedererbach) zum Einzelwettkampf. 

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