Bundesliga Schießsport
Bundesliga Luftpistole: Aufsteiger besiegt Deutschen Meister und mischt die Liga auf
Mit großer Spannung wurde das Aufsteigerwochenende der Bundesliga Luftpistole erwartet. Ganz unter dem Vorzeichen, dass bei vielen Teams die Top-Schützen durch das parallel stattfindende Weltcup-Finale in Doha ausfallen würden, stand der siebte von insgesamt elf Wettkämpfen in der diesjährigen Bundesligasaison. Dabei gab es faustdicke Überraschungen im Süden und “Business as usual” für den Serienmeister aus dem Norden.
Norden: SV 1935 Kriftel marschiert und ist nun einziges ungeschlagenes Team in der Liga
Wenn wir dieses Wochenende von einem Duell David vs. Goliath sprechen konnten, dann eben jenes. SV Niedererbach, der Aufsteiger gegen den SV 1935 Kriftel, Serienmeister aus dem Norden der Liga.
Mit viel Zuversicht blickte Detlef Glenz, Trainer der Kriftler und ebenso DSB-Bundestrainer dem Wochenende entgegen. Während Glenz seinen Kriftler Schützling Christian Reitz in Doha betreute, mussten zu Hause direkt zwei Ausfälle kompensiert werden. “Fabian Otto rückt auf Position 1 vor. Er hat sich diese Position durch gute Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf aber auch verdient! Verletzungsbedingt wird Max Schenk aussetzen und mit Gero Weiland wird dadurch ein BL-Debütant einen ersten Einsatz bekommen. Auch ohne Christian bringen wir ein starkes Team zusammen, egal in welcher Zusammensetzung.”
Und Glenz sollte rechtbehalten. Ein ungefährdeter 4:1 Sieg gegen den Neuling SV Niedererbach, der Durch DSB-Nachwuchsathlet Lukasz Gorka den Ehrenpunkt noch gewinnen konnte (372:371 gegen Andreas Fix). Damit thront Kriftel von der Spitze mit 14:00 Mannschaftspunkten und stellt damit das einzige ungeschlagene Team in der gesamten Liga dar. Der SV Niedererbach reiht sich als Aufsteiger auf einen starken sechsten Tabellenplatz ein (06:08 Mannschaftsunkte).
Der zweite Gastgeber des Wochenendes waren die Sportschützen aus Fahrdorf. Letztes Jahr in der Relegation gerettet gewinnen sie am Wochenende das Duell gegen den SV Schirumer Leegmoor mit 4:1 und schieben sich damit von Platz 11 auf auf Platz 8 vor. Auch Karl-Heinz Wolff, Trainer der Fahrdörfer ist sichtlich zufrieden und begeistert: “Bei diesem wichtigen Heimerfolg präsentierte sich unser Team in den entscheidenden Phasen des Matches einfach einen Tick konzentrierter, zielstrebiger und erfolgshungriger als unsere ostfriesischen Kontrahenten. Diese Tugenden und die lautstarke Unterstützung der heimischen Fans, waren an diesem Tag ausschlaggebend für den auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Aber ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass noch lange keine Entscheidung über den Klassenerhalt gefallen ist.”
Neben den beiden Aufsteiger- bzw. Relegationssiegerduellen gab es noch das absolute Top-Duell PSV Olympia Berlin (Platz 3) gegen die Sportschützen St. Sebastianus Pier 2000 (Platz 2). Auch in diesem Duell fehlten einige Top-Athleten (bspw. Michelle Skeries auf Seiten der Berliner). Doch das tat dem Duell keinerlei Abbruch. Schnell konnte sich das Team aus Pier mit 3:2 absetzen. Und diese Führung wurde auch unverändert ins Ziel geschossen. Damit fügt die Mannschaft aus der Nähe von Düren den Hauptstädtern aus Berlin die erste Saisonniederlage zu und zieht in den Mannschaftspunkten gleich (12:02).
Im Tabellenkeller konnte der SV Lindwedel seinen ersten Saisonsieg feiern. Gegen den Tabellenvierten, Freischütz Wathlingen gelang ein toller Erfolg. 3:2 hieß es zum Schluss, beide Teams bleiben in der Tabelle unverändert auf Platz 4 und Platz 12.
Süden: FSG Kempten überrumpelt SV Kelheim-Gmünd und erster Saisonsieg für TSV Ötlingen
Es ist die Überraschung des Wochenendes! Der Aufsteiger FSG Kempten, mit einigen bekannten Namen (so zum Beispiel die Heise Brüder) gegen den haushohen Favoriten und amtierenden deutschen Meister SV Kelheim-Gmünd. Zu Anfang sah es nach einem ungefährdeten Sieg der Kelheimer aus, ehe sich Kempten zurückkämpfte und dem deutschen Meister ein spannendes Duell lieferte. Zwischenzeitlich setze sich der Aufsteiger sogar mit 4:1 ab. Kelheim kämpfte sich zurück und musste sich zum Schluss mit 2 zu 3 dem starken Aufsteiger geschlagen geben. Doris Schneider, Trainerin der FSG Kempten äußert sich zu dem Erfolg wie folgt: "Da unser Heimwettkampf gegen den amtierenden Deutschen Meister der Liga war, sind wir natürlich mit großem Respekt in den Wettkampf gegangen. Wir freuen uns immer vor heimischen Publikum zu schießen, jedoch sind wir davon ausgegangen eine Klatsche zu bekommen. Das wir dann klar vorne waren und fast sogar ein 4:1 hinbekommen hätten, war schon eine Sensation für uns. Das 3:2 nach dem verlorenen Stechen haben wir trotzdem gebührend gefeiert."
Das Duell der Sieglosen stand am Wochenende ebenfalls an. TSV Ötlingen, als Gastgeber gegen die SGi Ludwigsburg. Es war klar, dass ein Team nach dem Duell weiterhin ohne Sieg bleiben wird, doch die Frage war “Wer?”. Zunächst sah es nach der TSV Ötlingen aus, als sich die SGi Ludwigsburg anfänglich in Führung schob. Doch die Ötlinger gewannen das Duell mit 3:2 und geben damit die rote Laterne an die Ludwigsburger ab.
Beim Top-Duell im Süden KKS Hambrücken gegen den ESV Weil am Rhein mussten ebenfalls Ausfälle kompensiert werden. Doch auch ohne Robin Walter gelang den Hambrücker ein weiterer Achtungserfolg gegen den Vizemeister. Eduard Baumeister vertrat den Weltcup-Finale Sieger Walter auf Position 1 und gewinnt sein Duell gegen den ebenfalls international erfolgreichen Michael Schwald (383:379). Insgesamt 3:2 setzt sich das junge Team aus Hambrücken durch uns grüßt weiter mit 12:02 Mannschafts- und 24:11 Einzelpunkten von der Spitze.
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