Bundesliga
Bundesligafinale Neu-Ulm: Die acht Gewehrteams
The same procedure as last year? Fast, denn sieben der acht Luftgewehr-Finalisten 2024 standen bereits 2023 im Bundesligafinale in Neu-Ulm. Neu dabei ist der SV Wieckenberg, der sich als Nordmeister souverän qualifizierte und anstelle von BSV Buer-Bülse dabei ist. Marco Hilger, Moderator und Kommentator des Bundesligafinals, stellt die acht Finalisten vor. Tickets für das Bundesligafinale in Neu-Ulm am 3./4. Februar gibt es unter www.ulmtickets.de
In den Viertelfinals kommt es zu folgenden Begegnungen
09.00 Uhr: Der Bund München (Süd-4.) vs. SV Wieckenberg (Nord-1.)
10.45 Uhr: SSV Kronau (Süd-2.) vs. SSG Kevelaer (Nord-3.)
12.30 Uhr: SG Coburg (Süd-3.) vs. ST Hubertus Elsen (Nord-2.)
14.15 Uhr: SV Pfeil Vöhringen (Süd-1.) vs. SB Freiheit I (Nord-4.)
SV Wieckenberg (Nord-1.): Das Überraschungsteam der Saison. Dabei ist neben der ausgeglichenen Mannschaftsleistung, angeführt durch die drei Ruschel-Schwestern, vor allem auch der „Taktik-Fuchs“ im Hintergrund maßgeblich an der erfolgreichen Saison entscheidend. Horst-Dieter Ruschel hatte mit ständig wechselnden Mannschaftsaufstellungen so manche Gegner schon vor Beginn der Wettkämpfe am Taktik-Tisch richtig eingeschätzt. Das Team musste sich im Laufe der Saison lediglich dem Deutschen Meister der letzten vier ausgetragenen Saisons geschlagen geben. Dies allerdings auch denkbar knapp, nach zwei verlorenen Stechen…Es bleibt abzuwarten, wie weit es für den Nordmeister nun beim Bundesligafinale gehen wird – der erste Gegner im Viertelfinale ist kein Geringerer als der Bund München.
St. Hubertus Elsen (Nord-2.): Der Dauergast beim Bundesligafinale und Anführer der ewigen Tabelle der Bundesliga. Vier Mal Deutscher Meister und vier Mal Vize, das ist die beeindruckende Bilanz der Paderborner Schützen um Trainer Heinz Reinkemeier. Rekorde werden von Elsen regelmäßig erzielt und verbessert: 2023 schraubten sie die Bundesligabestleistung auf 1993 Ringe, dieses Jahr konnten sie mit 1994 sogar noch einen Ring drauf packen. Ihren insgesamt fünften Titel haben die Paderborner, angeführt vom ungarischen Spitzenschützen Istvan Peni, fest im Visier. Die Chancen dafür sind größer denn je, zumal mit Nadine Hochgeschurz auch die Position fünf am letzten Vorrundenwettkampf mit ihren ersten 400 Ringen auf sich aufmerksam machte.
SSG Kevelaer (Nord-3.): Vier Titel in Folge! Lediglich durch das Corona-Jahr ohne Bundesligafinale 2021 unterbrochen, erhofft sich die Mannschaft um die Janßen-Geschwister Anna, Franka und Simon nun die fünfte Meisterschaft nacheinander. In einer soliden Saison mit nur zwei Niederlagen musste die SSG mehrmals die Mannschaft umstellen - internationale Wettkämpfe dezimierten die Mannschaft immer wieder. Selbst Trainer Simon Janßen musste sich an einem Wochenende gleich zwei Mal selbst einwechseln. Den ersten Wettkampf beim Bundesligafinale 2024 bestreitet Kevelaer nun gegen den SSV Kronau, den Süd-Vizemeister. Nervenstärke und Finalerfahrung sprechen eindeutig für die Mannschaft vom Niederrhein.
SB Freiheit (Nord-4.): Der Deutsche Meister 2018 qualifizierte sich mit nur zwei Niederlagen und somit punktgleich mit Kevelaer und Elsen für das Finale. Lediglich die Einzelpunktbilanz sorgte letztendlich dafür, dass die Freiheiter nicht weiter vorne in der Tabelle landeten, um somit vielleicht einen vermeintlich schwächeren Gegner aus der Süd-Gruppe als Kontrahent im Viertelfinale zu bekommen. Nun muss die Schützenbruderschaft, die als einziger Finalist nur mit Schützinnen besetzt ist, gegen den Südmeister ran, das Duell gegen den SV Pfeil Vöhringen ist gespickt durch eine Brisanz: Diese Begegnung gab es in den letzten Jahren mehrfach beim Bundesligafinale – oft mit dem besseren Ausgang für die Harzer.
SV Pfeil Vöhringen (Süd-1.): Der Südmeister und Co-Gastgeber hofft auf einen besseren Start ins diesjährige Bundesligafinale. Musste sich die Mannschaft im letztjährigen „Finale dahoam“ schon im ersten Wettkampf verabschieden, wollen die Vöhringer, angeführt von Anita Mangold, dieses Jahr ihren Fans eine bessere Show bieten und vielleicht den ersten Titel der Vereinsgeschichte einfahren. Drei Mal hat Mangold die perfekten 400 Ringe in dieser Saison bereits erzielt. Damit konnte sie sich im Vergleich zur Vorsaison nochmals steigern. Im Duell gegen die SB Freiheit werden die Vöhringer nun versuchen, ein würdiger Vertreter des Südens zu sein und bei der Neuauflage des „Heimfinals“ weiter zu kommen als im Vorjahr.
SSV Kronau (Süd-2.): Im letztjährigen Finale bereits in der ersten Runde gegen die SB Freiheit ausgeschieden, ereilte den SSV Kronau das gleiche Schicksal wie den anderen drei Südmannschaften. Dieses Jahr soll es nun besser werden, obgleich der Gegner kein einfacher sein wird: Die SSG Kevelaer. Der Seriensieger der vergangen vier Finals wird mit der schwierigste Gegner sein, wenn es darum geht die nächste Runde zu erreichen. Larissa Wegner (geb. Weindorf), die ebenso wie ihre Teamkameradinnen Nele Stark und Lana Wurster alle elf Wettkämpfe der Vorrunde absolviert hat, peilt im Finale nun die 400 Ringe an, nachdem sie in dieser Saison bereits fünf Mal 399 Ringe erzielen konnte.
SG Coburg (Süd-3.): Die Mannschaft rund um Routinier Jürgen Wallowsky hat bereits drei Meistertitel eingefahren. Allerdings liegt der letzte Titel schon neun Jahre zurück. 2023 musste sich die SG Coburg gleich im ersten Finalwettkampf dem späteren Meister SSG Kevelaer knapp im Stechen mit 2:3 geschlagen geben. Dieses Jahr wartet mit dem SV St. Hubertus Elsen ebenfalls kein Unbekannter auf die Franken. Maxi Dallinger und David Koenders, die gemeinsam 2023 bei den Europameisterschaften in Talinn die Bronzemedaille gewannen, konnten sich im Vergleich zur letztjährigen Saison nochmals steigern und hoffen, 2024 mit ihrer Mannschaft um die Medaillen beim Bundesligafinale kämpfen zu können.
Der Bund München (Süd-4.): Mit nur einem Einzelpunkt mehr als der Fünftplatzierte, die SSG Dynamit Fürth, sicherte sich Der Bund München als Vierter das Finalticket. Mit fünf Siegen in die Saison gestartet, kassierte der Bund im Laufe der Saison Niederlagen gegen die drei Mannschaften, die am Ende auch in der Tabelle vor ihnen liegen. Auch, wenn beim letzten Wettkampf der Vorrunde erst im vierten Stechschuss auf Position eins die Niederlage gegen Coburg besiegelte und somit die endgültige Reihenfolge in der Tabelle festlegte. Von Beginn an fester Bestandteil der Bundesliga peilen die Münchner beim diesjährigen Bundesligafinale den vierten Titel ihrer Vereinsgeschichte an. Dabei kann Trainer Norbert Ettner aus dem Vollen schöpfen: Insgesamt kamen in dieser Saison bereits vier internationale Spitzenschützen zum Einsatz, aber auch die einheimischen Athleten sorgen immer wieder für eine ausgeglichene Mannschaftsleistung.
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