Weltmeisterschaften

Schießsport-WM Kairo: Bronze für Janßen & Koenders

24.10.2022 10:45

Der Schießsport ist an für sich ein Einzelsport. Doch bei der WM in Kairo zeigt sich, dass die DSB-Schützen ein Faible für den Teamsport entwickeln. Denn die Bronzemedaille von Anna Janßen & David Koenders im Dreistellungskampf-Mixed war bereits die siebte Team-Medaille für das DSB-Team am Schießstand in Kairo (zudem noch zwei Mixed-Medaillen im Target Sprint).

Foto: DSB / Strahlen über Bronze: David Koenders und Anna Janßen.
Foto: DSB / Strahlen über Bronze: David Koenders und Anna Janßen.

Das Bronzefinale im Gewehr-Dreistellungskampf-Mixed geriet zu einer völlig einseitigen Angelegenheit: David Koenders (kniend) und Anna Janßen (stehend) siegten gegen das Schweizer Duo Jan Lochbihler & Franziska Stark 16:0 (!). Während das DSB-Duo konstant hohe Wertungen schoss – sowohl Koenders als auch Janßen hatten bei ihren acht Schüssen nur eine Neuner-Wertung – ging bei den Schweizern kaum etwas (neun Neuner- und eine Achterwertung). Der zukünftige Gewehr-Bundestrainer Achim Veelmann hatte eine Erklärung für die Dominanz: „Beide hatten unendlichen Spaß im Finale, da sie nicht mit dem Erreichen des Bronze-Matches gerechnet haben und damit auch nichts zu verlieren hatten. Dieser Spaß hat von Schuss zu Schuss beflügelt, sie sind überglücklich!“

Beide hatten unendlichen Spaß im Finale, da sie nicht mit dem Erreichen des Bronze-Matches gerechnet haben!

Co-Trainer Achim Veelmann zur Erklärung für die souveräne Bronzemedaille

Im Halbfinale hatte vor allem Janßen mit einer bärenstarken Leistung für Platz vier und den Einzug in das Bronzematch gesorgt. Ihre 295 Ringe wurden von keinem der 15 anderen Halbfinalschützen erreicht. Und die insgesamt 582 Ringe langten für das Bronzematch, da das DSB-Duo 30 Innenzehner und damit vier mehr als die ringgleichen Chinesen hatte. In der Qualifikation landeten Janßen & Koenders mit 877 Ringen auf Platz acht, exakt einen Ring mehr aufweisend als das zweite DSB-Duo Jolyn Beer & Maximilian Dallinger auf Platz neun.

Enttäuschung für das Schnellfeuerpistolen-Team

Eigentlich war eine weitere Team-Medaille bei den Schnellfeuerpistolen-Männern fest eingeplant. Doch im Halbfinale brach das Trio Florian Peter, Oliver Geis und Christian Reitz nach starker erster Serie und Platz eins (287 Ringe) völlig ein. Schwache 276 Ringe brachte das Trio nur auf die Scheibe und ließ einen etwas verdatterten Bundestrainer Detlef Glenz zurück: „Im zweiten Teil des Halbfinals konnte nur Florian seine Leistung abrufen. Weder Oliver noch Christian fanden in den Wettkampf. Ein ernüchternder fünfter Platz ist die Folge, der unseren Ansprüchen bei weitem nicht gerecht wird.“ Dabei begann Teil eins der Qualifikation „normal“, das deutsche Trio hatte mit 878 Ringen und geschlossener Teamleistung (295, 292, 291) geglänzt. „Der erste Teil der Qualifikation war gut und die Stimmung ebenfalls“, so Glenz, ehe der kaum zu erklärende Leistungsabfall folgte.

Am Dienstag, 25. Oktober, greifen die Pistolen-Männer ein letztes Mal zum Sportgerät, dann werden die Medaillen mit der Zentralfeuerpistole ausgeschossen. Zudem beginnen die Wettkämpfe mit dem 300m-Gewehr, wo ein deutsches Sextett an den Start geht.

Das deutsche Team bei der WM in Kairo
Gewehr Erwachsene: Tom Barbe (Lichtenfels), Maximilian Dallinger (Haar), David Koenders (Eching), Kai Dembeck (Dortmund), Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Denise Palberg (Holzwickede), Hannah Steffen (Ohlweiler), Anna-Lena Geuther (Puckheim), Veronique Münster (Kalletal), Christian Dressel (Adelsdorf), Jörg Niehüser (Erwitte), Matthias Raiber (Ulm)

Pistole Erwachsene: Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Christian Reitz (Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch (Regensburg), Sandra Reitz (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Doreen Vennekamp (Steinbach)

Gewehr Juniorinnen: Nele Stark (Güglingen), Hannah Wehren (Uedem), Larissa Weindorf (Mannheim)

Pistole Junioren: Eduard Baumeister (Neuhausen), Hugo Fries (Schwäbisch-Hall), Andreas Köppl (Gleiritsch), Evan Dörr (Niederhöchstadt), Tobias Gsöll (Graben), Felix Hollfoth (Lahnau), Markus Lehner (München), Nina Adels (München), Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Vanessa Seeger (Hemmingen), Lydia Vetter (Dresden)

Target Sprint: Dominik Hermle (Denkingen), Jacob Hofmann (Gräfenroda), Anja Fischer (Mengen), Kerstin Schmidt (Erbendorf)

Trainer & Offizielle: Detlef Glenz, Claus-Dieter Roth, Claudia Verdicchio-Krause, Claudia Kulla, Jördis Grabe, Jörg Dietrich, Manfred Gohres, Heiko Dörr, Theo Hadrath, Sandra Hof, Helmut Hoffmann, Thomas Karsch, Norbert Klaar, Sylvia Torba, Achim Veelmann, Wolfram Waibel, Thomas Zerbach, Thomas Abel, Hanne Aslanidis

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