Norden: Gastgeber mit wenig Hoffnung auf Punkte
Braunschweig und Kamen rangieren nach sieben absolvierten Wettkämpfen auf den Plätzen zehn (4:10) und elf (2:12). Viel Hoffnung auf Besserung ist bei den Gegnern, die zu den Heimwettkämpfen anreisen, jedoch nicht angesagt: Braunschweig bekommt es mit Freiheit und Buer-Bülse (jeweils 10:4) zu tun, Kamen erwischt es mit Elsen (12:2) und Kevelaer (8:6) wohl kaum besser. Deshalb fällt das Ziel von Braunschweigs Tanja von der Osten-Fabeck bescheiden aus: „Vier Einzelpunkte wären toll.“ Das Ziel der Niedersachsen ist der Klassenerhalt, „bei denen es nicht wie erwartet durch zwei unnötige Niederlagen lief“, so die Trainerin. „Der unbedingte Wille zur Zehn hat hin und wieder gefehlt“, meint von der Osten-Fabeck abschließend.

Ähnlich klingt es bei Kamens Trainer Nils Höllermann: „Die bisherige Saisonbilanz fällt selbstverständlich ziemlich ernüchternd aus. Wir hatten uns viel für diese Saison vorgenommen, mussten uns dann aber schon in drei Wettkämpfen hauchdünn geschlagen geben.“ Gegen die Top-Teams aus Elsen und Kevelaer, die keine Punkte zu verschenken haben, rechnet sich man im Kamener Lager nicht allzuviel aus: „Wir werden war wieder eine gute Mannschaft aufbieten können, allerdings sind die Erfolgsaussichten natürlich sehr gering. Wir werden alles dafür geben, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen – jeder Einzelpunkt kann am Ende der Saison entscheidend sein.“ Ob das klappt, können Schießsport-Begeisterte auf Sportdeutschland.TV live und kostenlos verfolgen. Und am Ende dieser Saison soll der Klassenerhalt stehen: „Das war, ist und bleibt unser Saisonziel. Wir müssen hoffen, dass Braunschweig und Inden/Altdorf keine Wettkämpfe gewinnen, damit wir im Januar im Duell gegen Braunschweig noch die Gelegenheit haben, auf den zehnten Platz zu springen“, so Höllermann. Ob das klappt, können

An der Spitze könnten am Wochenende die ersten Vorentscheidungen fallen: Gleich sieben Teams haben ein positives Punktekonto und können sich noch Hoffnung auf einen der vier Finalplätze machen, dabei kommt es auch zu drei Spitzenbegegnungen der Top-Teams untereinander: Buer-Bülse (Dritter) vs. Petersberg (Fünfter), Kevelaer (Sechster) vs. Wieckenberg (Vierter), Gölzau (Siebter) vs. Petersberg (Fünfter). Für Philipp Schulz, Vizepräsident von Buer-Bülse, eine gute und interessante Ausgangsposition: „Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt den Kampfgeist und den Teamzusammenhalt unserer Mannschaft in dieser Saison absolut wider. In den nächsten vier Wettkämpfen müssen wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um unseren Platz in der Tabelle, gerade gegen die direkte Konkurrenz, zu verteidigen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Konstellation im Norden lange nicht so spannend war, wie in diesem Jahr.“

Süden: Der Bund München will das Finale klarmachen
Mit blütenweißer Weste steht als einziges Gewehrteam Der Bund München da. Und bleibt die Weste auch am Wochenende unbefleckt, ist die vorzeitige Qualifikation für das Bundesligafinale am 4./5. Februar in Neu-Ulm sicher. Für Simon Muschiol, 1. Schützenmeister des Vereins, natürlich perfekt: „Unsere Saisonbilanz bis jetzt ist natürlich unglaublich. In einer besonders ausgeglichenen Süd Liga sind wir schon ein bisschen stolz, dass wir bis jetzt eine weiße Weste haben. Diese Saison sind wir auf jeder Position konstant stark und konnten so viele Punkte sammeln, die letztes Jahr noch an die Gegner gingen. Außerdem ist die Harmonie im Team und die Unterstützung im Verein riesig. Sowohl bei den Fans als auch bei dem Staff.“ Und natürlich werden auch gegen Prittlbach und Diessen, die kommenden Gegner, Siege angestrebt: „Es stehen zwei anspruchsvolle Wettkämpfe an. Prittlbach ist trotz der beiden Heimniederlagen eine starke ausgeglichene Mannschaft, die gegen uns punkten muss. Diessen hatte in den letzten Kämpfen immer wieder knapp und unglücklich, was die starken Einzelleistungen etwas in den Schatten gestellt hat. A „gmade Wiesn“ ist das kommende Wochenende daher nicht.“
Für alle daheimbleibenden Fans und Freunde des Schießsports überträgt Der Bund München die Begegnungen am Wochenende auf Sportdeutschland.TV Für Muschiol ein wichtiger Baustein der Entwicklung: „Es war uns wichtig, die Idee des Livestreams weiterzuführen und zur Regel zu machen. Wir rechnen damit, dass mit einer gewissen Regelmäßigkeit auch die Zuschauer mehr werden. Daher freut es uns, wieder ein vereinseigenes Team für die Übertragung gewinnen zu können. Und wir probieren es diese Saison mit dem Original-Hallenton. Nur durchs Ausprobieren entwickeln wir uns hier weiter.“

In Kronau empfängt der gastgebende SSV die Teams aus Saltendorf und Brigachtal. Die Kronauer haben dabei – obwohl sie aufgrund von diversen Abstellungen oftmals auf Juniorinnen-Weltmeisterin Julia Canestrelli und Larissa Weindorf verzichten mussten – ein positives Punktekonto (8:6). Deshalb äußert sich Trainer Kurt Hillenbrand auch folgendermaßen: „Insgesamt sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Erst zum fünften Wettkampf gegen Pfeil Vöhringen hatten wir alle unsere Schützinnen und Schützen zur Verfügung. In dieser Begegnung hatten wir den Vorteil lange Zeit auf unserer Seite, jedoch ohne Happy-End. Dieses Match zeigte aber, dass unsere Mannschaft auch große Gegner schlagen kann.“

Dass sein Team noch Aussicht auf das Finale hat, freut den Trainer: „Grund ist, dass sich unsere jungen Schützinnen und Schützen weiterentwickelt und inzwischen die notwendige Wettkampfhärte haben. Insbesondere Larissa Weindorf sowie Lana Wurster konnten sich in dieser Saison ergebnismäßig steigern.“ Gegen Saltendorf und Brigachtal, beide mit 4:10-Punkten in Abstiegsnot, erwartet Hillenbrand aber schwere Wettkämpfe: „Sie dürfen nicht unterschätzt werden. Beide sind auf allen Positionen gut besetzt und haben schon gezeigt, dass sie hohe Ergebnisse schießen können. Die Begegnungen werden hart umkämpft sein und knapp ausgehen.“

Die SG Coburg (10:4, Dritter), der SV Petersaurach (10:4, Zweiter) und der SV Germania Prittlbach (8:6, Sechster) haben es an diesem Wochenende selbst in der Hand, für entscheidende Punkte auf dem Weg in das Bundesligafinale zu sorgen. Prittlbach triff auf beide direkten Konkurrenten, Coburg hat es zudem mit Fürth (8:6, Fünfter), Petersaurach mit dem Bund (14:0, Erster) zu tun.
Und ganz unten hat Schlusslicht SV Fenken (0:14) die wohl letzte Chance, den Abstieg zu verhindern, wenn es auf Saltendorf und Niederlauterbach (jeweils 4:10) trifft.

Die Ansetzungen der Wettkämpfe 8 & 9 am 10./11. Dezember

Nord in Braunschweig und Kamen

15.00 Uhr: BSV Buer-Bülse I - SV Petersberg 1545 & Wissener SV - Team Wetterau
16.30 Uhr: SV Gölzau I - PSV Inden/Altdorf & SSG Kevelaer - SV Wieckenberg
18.00 Uhr: Braunschweiger SG 1545 - SB Freiheit I & SV Kamen - ST Hubertus Elsen

10.00 Uhr: SV Gölzau I - SV Petersberg & SV Wieckenberg - Wissener SV
11.30 Uhr: SB Freiheit I - PSV Inden/Altdorf & ST Hubertus Elsen - Team Wetterau
13.00 Uhr: Braunschweiger SG 1545 - BSV Buer-Bülse I & SV Kamen - SSG Kevelaer

Süd in Kronau und München

15.00 Uhr: SV Niederlauterbach - SV Fenken & FSG Diessen - SSG Dynamit Fürth
16.30 Uhr: SSVG Brigachtal - SV Pfeil Vöhringen & SG Coburg - SV Petersaurach
18.00 Uhr: SSV Kronau - Eichenlaub Saltendorf & Der Bund München - Germ. Prittlbach

10.00 Uhr: SV Pfeil Vöhringen - SV Niederlauterbach & SG Coburg - SSG Dynamit Fürth
11.30 Uhr: Eichenlaub Saltendorf - SV Fenken & Germ. Prittlbach - SV Petersaurach
13.00 Uhr: SSV Kronau - SSVG Brigachtal & Der Bund München - FSG Diessen