Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Doppel-Interview Kugelmann & Voß

01.11.2022 15:45

Mit jeweils 6:2-Punkten sind der SV Bassum von 1848 (Nordliga) und der SV Waldkirch (Südliga) gut in die Bundesligasaison der Luftpistolen-Schützen gestartet. Vor dem Heim-Wochenende am 5./6. November – Bassum streamt dieses live auf Sportdeutschland.TV - äußerten sich der Bassumer Sportleiter Jens Voß und der Waldkircher Schütze Sebastian Kugelmann im Doppel-Interview.

Foto: SV Waldkirch / Das Pistolen-Bundesligateam des SV Waldkirch mit Sebastian Kugelmann (hinten links).
Foto: SV Waldkirch / Das Pistolen-Bundesligateam des SV Waldkirch mit Sebastian Kugelmann (hinten links).

Der Saisonstart ist geglückt mit 6:2-Punkten. Wie fällt das bisherige Fazit aus?
Kugelmann: „Wir sind mit dem Saisonstart bis jetzt sehr zufrieden. Mit der Niederlage gegen Kelheim-Gmünd hatten wir schon gerechnet. Dennoch stehen wir sehr gut da mit unserer aktuellen Punkteausbeute. Es bleibt für die nächsten Wettkämpfe aber wenig Spielraum für Fehler. Wir müssen weiterhin hoch konzentriert in die Begegnungen gehen und um jeden Ring kämpfen. Es stehen noch große Gegner bevor, und da wird jeder Einzelpunkt am Ende sehr wichtig.“
Voß: „Bisher sind wir mit dem Saisonverlauf durchaus zufrieden. Der letzte Wettkampf ist zwar etwas dusselig gelaufen, aber war nicht so schlecht, wie es das 0:5 annehmen lässt. Der Wettkampf gegen Raesfeld war ein echter Krimi, das macht es einem als Verantwortlichem zwar nicht leicht, zuzuschauen, war aber auf jeden Fall ein Highlight. In der Nordliga sind sehr viele Mannschaften auf dem gleichen Niveau, daher ist es wichtig, gut in die Saison zu kommen, um nicht die ganze Saison den Druck des unbedingten gewinnen Müssens im Nacken zu spüren.“

Herr Voß, im Heimspiel geht es mit Uetze und Fahrdorf gegen zwei Klubs, die schwer in die Saison gestartet sind. Zwei Pflichtsiege? Wie lautet das Ziel?
Voß: „Pflichtsiege sind immer gefährlich. Wir wollen sicherlich Punkte einfahren, aber in der Liga gibt es keine Selbstläufer. Uetze tut sich zwar schwer, darf aber nicht unterschätzt werden. Die Fahrdorfer werden oft die Unabsteigbaren genannt, das hat seinen Grund.“

Herr Kugelmann, was ist gegen Spitzenreiter Weil am Rhein und die HSG München drin? Was das Ziel?
Kugelmann: „Der Wettkampf gegen Weil am Rhein wird bestimmt der spannendste und nervenaufreibendste Kampf des Abends. Weil ist in Topform und hat mit Michael Schwald, der bereits 390 geschossen hat, einen Top-Schützen. Wir können hier allerdings auf unseren Heimvorteil und die zahlreichen Fans hoffen. Es werden wie immer viele Fans für uns in der Halle sein und mit deren Lärm, wie Kuhglocken, Holzratschen usw. eventuell die Weiler etwas nervös machen. Am Sonntag gegen die HSG München wird bestimmt auch ein spannender Wettkampf. Es kommt zuerst darauf an, welchen internationalen Schützen die Münchner einsetzen werden. Ob Olena Kostevych oder der Neuzugang aus Italien Frederico Nilo Maldini an Position 1 startet, macht es spannend. Dennoch erhoffen wir uns hier einen Sieg.“

Ist der Heimvorteil ein Plus oder eine Zusatz-Belastung?
Kugelmann: „Der Heimkampf ist immer etwas ganz besonderes, man möchte den vielen Fans schöne und spannende Wettkämpfe bieten. Spannung kommt aber nur dann auf, wenn die Begegnungen eng sind. Allen in allem erhofft man sich natürlich zuhause immer zwei Siege, aber Vorhersagen kann man da nichts. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, wieder in der Burgauer Turnhalle vor unseren vielen Fans schießen zu können.“
Voß: „Heimwettkämpfe sind immer etwas anderes. Da schaut dann auch mal die Oma oder die eigenen Kinder zu. Da will man sich besonders reinhängen. Das klappt dann aber nicht immer. Letztendlich ist das aber bei jedem Sportler individuell. Der eine kann das als Schub umsetzen, den Anderen belastet es eher.“

Wie wichtig/besonders wäre es für ihren Verein, beim Bundesligafinale 2023 in Neu-Ulm dabei zu sein?
Kugelmann: „Zu Beginn der Saison haben wir nicht lange um den heißen Brei geredet: Unser Ziel ist ganz klar das "Finale Dahoam". Als Mitausrichter des Finals möchten wir nicht nur als helfende Hände daran teilnehmen, sondern natürlich auch um Medaillen kämpfen. Es wäre traumhaft, wenn uns zum Ende dieser Saison der Finaleinzug glückt und wir in unserer Heimat, in unserer Region Werbung für den Schießsport betreiben können. Man muss aber auch sehen, welch hohe Qualität in der Südgruppe herrscht. So viele Teams haben bis zum letzten Kampf mindestens einen Fuß im Finale und es wird sicherlich auf jeden Einzelpunkt ankommen.“
Voß: „Klar ist es wichtig, das Finale zu erreichen. Für uns wäre es nach einigen Jahren Finalpause wieder ein besonderer Saisonabschluss, den wir genießen wollen.“

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