Bundesliga
Bundesligafinale Neu-Ulm: Die acht Pistolen-Finalteams
Die besten vier Luftpistolen-Teams des Nordens sowie des Südens kämpfen im großen Bundesligafinale in der ratiopharm arena in Neu-Ulm (4./5. Februar) um den Meisterspiegel. Wie die Teams aufgestellt sind, wie die Viertelfinalpaarungen aussehen, zeigt der Überblick.
In den Viertelfinals kommt es zu folgenden Begegnungen
SV Kelheim-Gmünd (Süd-1.) vs. SV GK Hannover (Nord-4.)
ESV Weil am Rhein (Süd-2.) vs. Freischütz Wathlingen (Nord-3.)
SV Waldkirch (Süd-3.) vs. SV Bassum von 1848 (Nord-2.)
Sgi Waldenburg (Süd-4.) vs. SV 1935 Kriftel (Nord-1.).
SV 1935 Kriftel (HSV): Angeführt von Super-Star Christian Reitz geht der SV 1935 Kriftel erneut als Nordmeister in das Bundesligafinale. Reitz wies „natürlich“ den besten Ringschnitt seines Teams und aller Teams auf (386,00), aber natürlich besteht das Team nicht nur aus „Mr. Zuverlässig“. Auch die anderen Schützen schossen konstant und punkteten auf hohem Niveau mit einem starken Schnitt von 1896,8 Ringen, daraus resultierte die makellose Bilanz von 22:0-Punkten. Dabei gelang u.a. mit 1918 Ringen der Höchstwert aller Bundesligisten. Dennoch ist Trainer Detlef Glenz zurückhaltend und hat nur einen Wunsch: „Das Viertelfinale wollen wir gewinnen, dann dürfen wir noch zweimal schießen!“
SV Bassum von 1848 (NWDSB): Eine der großen Überraschungen aus dem Norden ist der nördlichste Vertreter des Bundesligafinals: Der SV Bassum von 1848 qualifizierte sich zum siebten Mal für das Bundesligafinale, aber noch nie als zweitbestes Team im Norden. Mit einer Bilanz von 16:6-Punkten überzeugte das Team und zeigte dabei große Nervenstärke: Gleich fünf der elf Duelle wurden mit 3:2 gewonnen. Vor allem die beiden Norweger Erik Eknes (Schnitt von 377,57) und Mattis Hembre (381,33) waren im Team von Trainer Jens Voß Punktegaranten, der nach dem Einzug ins Finale kommentierte: „Der Traum geht weiter…!“
Freischütz Wathlingen (NSSV): Noch glücklicher als die Bassumer war voraussichtlich das Team von Freischütz Wathlingen. Denn die Niedersachsen qualifizierten sich erstmals für das Bundesligafinale. Dies gelang souverän und eindrucksvoll – die Mannschaft von Teammanager und Vereinsvorsitzenden Erhard Oehns gewann seine abschließenden Heim-Wettkämpfe und schraubte das Punktekonto auf 16:6-Punkte. Wichtigster Schütze im Team ist der Brite Kristian Callaghan (382,50 Ringe), der in jedem seiner Wettkämpfe 380 Ringe und mehr schoss und eine Bilanz von 6:1-Siegen aufweist.
SV GK Hannover (NSSV): Das zweite niedersächsische Team im Bundesligafinale ist der SV GK Hannover. Das ist an sich keine Überraschung, denn der letztjährige Bronzemedaillengewinner zählt in Bestbesetzung zu den stärksten Teams in Deutschland. Doch genau daran haperte es in den Vorrunden-Wettkämpfen: Der indische Top-Schütze Saurabh Chadhary bekam kein Visum, die anderen Schützen waren z.T. wegen der WM oder berufsbedingt teilweise verhindert. Das Team von Trainer Philipp Bernhard fährt als selbsternannter „lucky loser“ zum Finale, denn das „Vorrundenfinale“ gegen Bassum ging 2:3 verloren. Da aber alle anderen Finalanwärter patzten, ist Hannover abermals dabei.
SV Kelheim-Gmünd (BSSB): Dreimal konnte der SV Kelheim-Gmünd bislang das Bundesligafinale gewinnen, das letzte Mal 2017. Und auch 2023 zählt der Verein um Rio-Silbermedaillengewinnerin Monika Karsch zu den Favoriten. Zumal der Verein als Südmeister nach Neu-Ulm kommt, lediglich zwei knappe 2:3-Niederlagen (gegen Weil und München) setzte es in der starken Süd-Staffel. Mit dem Serben Damir Mikec (385,20) stellt das Team einen der besten Liga-Schützen überhaupt, aber auch alle anderen Athleten sind in der Lage, Ergebnisse über 380 Ringe zu schießen. Das Team erzielte im letzten Vorrunden-Wettkampf mit 1907 Ringen den eigenen Saison-Bestwert.
ESV Weil am Rhein (WSV): Was für Kelheim-Gmünd gilt, ist uneingeschränkt auch für den ESV Weil am Rhein gültig. Das Team ist auf allen Positionen topbesetzt und wies am Ende ebenfalls 18:4-Punkte auf. Mit Kevin Venta (385,55), Michael Schwald (382,67) und Patrick Meyer (380,91) stehen gleich drei Schützen im Team, die einen Schnitt von über 380 Ringen aufweisen. Damit ist der Vizemeister des Vorjahres natürlich auch in Neu-Ulm ein heißer Anwärter auf eine Medaille. In der Vorrunde setzte es lediglich gegen Hambrücken und Ludwigsburg Niederlagen, der Saisonbestwert liegt bei 1908 Ringen.
SV Waldkirch (BSSB): 2016 feierte der SV Waldkirch mit dem Gewinn des Bundesligatitels den größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte. Eine Wiederholung des Triumphes käme in Neu-Ulm passend, denn der SV Waldkirch ist Co-Ausrichter und dürfte von einer Vielzahl von Zuschauern unterstützt werden. Dass der SV das Zeug zum Titel hat, daran besteht kein Zweifel: Mit Dimitrije Grgic, Alexander Kindig, Matthias Holderride und Ole-Harald Aas kommen gleich vier Schützen, die mindestens vier Einsätze hatten, auf einen Schnitt von 380 Ringen und mehr. Für Waldkirch und Trainerin Elfriede Weigelt wäre wohl auch ein Medaillengewinn ein Erfolg, denn bis auf den Titel vor sieben Jahren gab es bei den bisherigen fünf Finalauftritten keine weitere Medaille.
SGi Waldenburg (WSV): In letzter Sekunde hat sich Titelverteidiger SGi Waldenburg das Finalticket für Neu-Ulm gesichert. Voraussetzung war ein 5:0 gegen die SG Auerhahn Steinberg – kein Problem für die nervenstarken Schützen um die Weltranglisten-1. mit der Sportpistole, Doreen Vennekamp. Die Saison verlief für die Waldenburger allerdings nicht problemlos, vor allem durch das Abstellen eines Teils ihrer Schützen für internationale Top-Events. Mit 1884 Ringen gelang in der Vorrunde ein von der Ringzahl nur mäßiges Top-Ergebnis, doch ihre Klasse bewiesen die Waldenburger, der Verein aus Württemberg ist mit acht Titeln Rekordmeister, beim Bundesligafinale 2022. Ob ein ähnlicher Husarenstreich auch 2023 möglich ist?
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