Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Die Liga rückt enger zusammen
Ausgeglichene, spannende Wettkämpfe (16 von 24 Matches endeten 3:2) mit einigen starken Teamleistungen sowie sechs Teams, die mit „weißer Weste“ in die Saison gestartet sind. Der Auftakt in die Bundesliga Luftgewehr verlief verheißungsvoll und dürfte vor allem bei den Mannschaften vom Der Bund München, SV Germania Prittlbach, SV Pfeil Vöhringen (Süden), SSG Kevelaer, SV Petersberg und ST Hubertus Elsen (Norden) als besonders gelungen beurteilt werden.
Norden: Titelverteidiger Kevelaer souverän
Titelverteidiger Kevelaer musste – wie nahezu alle anderen Vereine – auf einige Top-Schützen aufgrund der WM in Kairo verzichten. Deswegen war man im rheinischen Lager ungewiss, was das erste Wochenende mit den Begegnungen gegen Braunschweig und Buer-Bülse I bringen würde. Doch das Team trumpfte souverän auf und gab lediglich einen Zähler ab. Alexander Thomas, der an Position eins schoss, meinte danach zufrieden: „Der Start in die neue Saison ist immer etwas schwierig. Als Titelverteidiger sind viele Augen auf einen gerichtet. Momentan sind noch drei Schützen bei der Weltmeisterschaft. Direkt am ersten Wochenende zwei klare Siege zu haben, ist einfach schön. Ich bin sehr stolz auf das Team, welches an allen Positionen spitzen Leistungen gezeigt hat.“
Kevelaer schoss 1978 und 1976 Ringe, war damit aber nicht das Team mit der höchsten Wertung im Norden. Dafür sorgte das Team von Elsen bei seinem knappe und hochklassigen 3:2-Erfolg gegen den SV Wieckenberg (1980-1974).
Meine Girls sind in der aktuellen Bundesliga-Runde angekommen und wissen, was sie können.
Anja Heck (Trainerin SV Petersberg) über ihre Mannschaft
Heimwettkampf und zwei 3:2-Siege: Kein Wunder, dass die Stimmung beim SV Petersberg überbordend war. Für Trainerin Anja Heck ein ganz wichtiger Start: „Ein beruhigender Start in die Saison. Meine Girls sind in der aktuellen Bundesliga-Runde angekommen und wissen, was sie können.“ Auch eine besondere Konstellation ließ die Trainerin nicht kalt: „Meine beiden Töchter (Jana und Mona, Anm. d. Red.) waren am Start. Das ist immer sehr spannend und für mich sehr emotional.“
Dass diese Saison für keinen Verein ein Spaziergang werden wird (Simon Muschiol (Bund München): „Die Konkurrenz hat gezeigt, dass immer mehr Teams ebenbürtig sind und damit die Leistung näher zusammenrutscht!“), zeigten die beiden Aufsteiger PPS Inden/Altdorf und Team Wetterau. Zwar blieben beide Klubs sieglos, aber vor allem das Team Wetterau war zweimal ganz dicht dran. Gegen die SB Freiheit I musste ein Stechen zwischen Max Ohlenburger und Michaela Müller-Thöle über den Sieg entscheiden. Nach jeweils drei Zehnern musste der vierte Schuss mit Dezimalwertung herangezogen werden, Routinier Müller Thöle schoss eine 10,4 und damit drei Zehntel mehr als ihr Konkurrent.
Süden: Bund München und Vöhringen mit dem nötigen Glück
Drei Teams, die im Vorfeld immer wieder als Mitfavoriten genannt wurden, starteten ebenfalls verlustpunktfrei in die Saison. Nervenstark zeigte sich Der Bund München, der zunächst scheinbar deutlich 4:1 gegen die SSVG Brigachtal gewann – allerdings wurden zwei Matches erst im Stechen entschieden. Klarer wurde es gegen die SG Coburg, auch wenn es am Ende nur 3:2 hieß: „Unsere Leistung war an diesem Wochenende sehr gut. Wir sind sehr froh, dass wir zwei Siege einfahren konnten und sind hochmotiviert auf das, was kommt. Ein großes Lob geht an Kerstin Fahl die gleich am ersten Wochenende zwei top Resultate abliefern konnte“, meinte Trainer Norbert Ettner.
Manchmal braucht man auch etwas Glück, und das war an diesem Wochenende auf unserer Seite!
Vöhringens Anita Mangold zu den zwei Auftaktsiegen
Dieses sprach auch Spitzenschützin Anita Mangold ihrem Team Pfeil Vöhringen aus, das zweimal mit dem Minimalvorsprung gegen Petersaurach bzw. Saltendorf gewann: „Für uns war es extrem wichtig, mit zwei Siegen in die neue Saison zu starten. Das erste Wochenende ist immer schwierig. Beide Wettkämpfe hätten für uns auch ganz anders ausgehen können. Manchmal braucht man auch etwas Glück, und das war an diesem Wochenende auf unserer Seite.“
Durch das Fehlen der zwei Spitzenschützinnen Julia Canestrelli (FRA) und Larissa Weindorf ging der SSV Kronau sehr geschwächt in das Auftakt-Wochenende. Das erste Match ging deutlich verloren, was aber nicht unbedingt an der eigenen Leistung lag, sondern an einem überragenden Gegner: Die SSG Dynamit Fürth schoss vor eigenem Publikum 1985 Ringe, „da hatten wir wenig entgegenzusetzen“, so Trainer Kurt Hillenbrand. Zwar „hatten alle in unserer Mannschaft einen Leistungsabfall am zweiten Tag, trotzdem lagen wir ständig vorne.“ Der Sieg geriet dennoch in Gefahr, ehe Alexander Widelski an Position fünf das Stechen gegen Melanie Plank mit 10:9 gewann. „Aufgrund der personellen Situation sind wir mit den 2:2-Punkten aus dem ersten Wettkampfwochenende zufrieden“, so Hillenbrand.
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