Bundesliga
Bundesligafinale Neu-Ulm: Die acht Gewehr-Finalteams
Die besten vier Luftgewehr-Teams des Nordens sowie des Südens kämpfen im großen Bundesligafinale in der ratiopharm arena in Neu-Ulm (4./5. Februar) um den Meisterspiegel. Wer die meiste Finalerfahrung hat, wer für die größte Überraschung sorgte und welche Stärken die Teams haben, jetzt im Überblick.
In den Viertelfinals kommt es zu folgenden Begegnungen
Der Bund München (Süd-1.) vs. BSV Buer-Bülse I (Nord-4.)
SG Coburg (Süd-2.) vs. SSG Kevelaer (Nord-3.)
SSV Kronau (Süd-3.) vs. SB Freiheit I (Nord-2.)
SV Pfeil Vöhringen (Süd-4.) vs. ST Hubertus Elsen (Nord-1.)
ST Hubertus Elsen (WSB): Seit Bestehen der Bundesliga konnte ST Hubertus Elsen den Meisterspiegel bereits viermal mit nach Hause nehmen und ist damit Rekordmeister in der Luftgewehr-Bundesliga. Dass in Neu-Ulm Titel Nummer fünf herausspringt, ist absolut möglich: Mit 20:2-Punkten wurde Elsen Nordmeister und stellte mit 1993 Ringen einen sensationellen neuen Rekord auf. Angeführt wird das Team vom Ungarn István Péni, der in dieser Saison bei sieben Auftritten viermal perfekte 400 Ringe schoss und insgesamt einen Schnitt von 399,43 Ringen aufweist.
SB Freiheit (NSSV): Souveräner Zweiter im Norden wurde die SB Freiheit aus Niedersachsen. Lediglich zwei Niederlagen kassierte das Team vom emotionalen Trainer Christian Pinno und dies war u.a. auch der Abstellung einiger Top-Schützen zu internationalen Events geschuldet. Das Team, das nur aus Schützinnen besteht, wird von der Norwegerin Jeanette Hegg Duestad angeführt, die es bei sechs Starts nicht unter 399 Ringen machte.
SSG Kevelaer (RSB): Nach einem anfänglichen Stotterstart mit 6:6-Punkten schien die Mission „Quattrick“ (vier Titel in Serie) für die SSG Kevelaer frühzeitig in weite Ferne zu rücken. Doch die „Tiger“, wie sie sich selber nennen, bissen sich fest und verloren seit dem 26. November keine Begegnung mehr. Dabei konnte sich Trainer Simon Janßen auf sein eingespieltes Team, darunter seine Zwillingsschwestern Anna und Franka, verlassen.
BSV Buer-Bülse I (WSB): Mit absoluter Nervenstärke hat sich der BSV Buer-Bülse für das Bundesligafinale qualifiziert. Im letzten Vorrunden-Wettkampf war ein Sieg gegen den punktgleichen SV Wieckenberg Pflicht, und diesen machte Jessie Kaps durch ein 10:9 im Stechschuss perfekt. Seine beste Zeit hatte der Verein zwischen 2002 und 2006, als dreimal der Titel und zweimal Silber heraussprang. Nun gelang nach 2019 endlich wieder der Sprung in das Bundesligafinale.
Der Bund München (BSSB): Seit Bestehen der Bundesliga hält sich der Bund in der 1. Liga auf, schaffte es dabei mit 20 (!) Mal am häufigsten ins Finale und gewann dreimal den Titel. In dieser Saison war Der Bund die dominierende Mannschaft im Süden und krönte sich mit dem Südtitel, auch wenn die letzten beiden Begegnungen verloren gingen. Dabei kann das Team auf eine ausgeglichene Besetzung setzen, und mit Denise Rudingsdorfer (geb. Erber) gibt es eine Spitzenschützin an Position eins, die sich in den vergangenen zwei Jahren enorm entwickelt hat.
SG Coburg (BSSB): Wenn, dann richtig! „Lediglich“ sechs Mal war die SG Coburg bislang für das Bundesligafinale qualifiziert, gewann jedoch drei Titel und eine Silbermedaille. Gut vorstellbar, dass 2023 das nächste Edelmetall dazukommt. Die Coburger verstärkten sich vor der Saison mit Jiri Privratsky (CZE) sowie den DSB-Kaderschützen Maximilian Dallinger und David Koenders massiv und erreichten als Zweiter erstmals seit 2016 wieder das Saisonfinale.
SSV Kronau (BSV): Die größte Überraschung im Süden war der SSV Kronau. Das junge Team – Altersdurchschnitt unter 21 Jahre – von Trainer Kurt Hillenbrand trat auf wie „alte Hasen“. Am letzten Vorrunden-Wochenende waren zwei Siege notwendig und diese gelangen mit jeweils 3:2 gegen München und Prittlbach. Punktegarant ist dabei Larissa Weindorf, die einen Schnitt von 398,0 Ringen aufweist und in der Saison erstmals die perfekte 400 schoss.
SV Pfeil Vöhringen (BSSB): In der vergangenen Saison „spazierte“ der SV Pfeil Vöhringen als einziges Team der Liga ungeschlagen durch die Vorrunde und gewann am Ende die Silbermedaille. Beim vierten Auftritt im Bundesligafinale - der Verein ist erst seit 2017 erstklassig - hofft der Gastgeber, noch eine Stufe höher klettern zu können. In der ratiopharm arena möchten Hannah Steffen & Co die eigenen Fans nicht enttäuschen und hoffen auf einen „Flow“.
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