Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Elsen und München grüßen von oben

28.11.2022 09:58

Zehnmal (!) fielen die magischen 400 Ringe an diesem Wochenende in der Bundesliga Luftgewehr, mit Istvan Peni (ST Hubertus Elsen), Martin Strempfl (Germania Prittlbach) und Maximilian Dallinger (SG Coburg) gab es gleich drei Schützen, die perfekte 800 Ringe schossen. Dementsprechend „heiß“ her ging es an der Tabellenspitze und im „Keller“ im Norden und Süden.

Foto: SSV Kronau / Die junge Mannschaft des SSV Kronau mit v.l. Dominic Einwaller, Colin Fix, Max Braun, Lana Wurster und Larissa Weindorf, die am Wochenende doppelt punkteten.
Foto: SSV Kronau / Die junge Mannschaft des SSV Kronau mit v.l. Dominic Einwaller, Colin Fix, Max Braun, Lana Wurster und Larissa Weindorf, die am Wochenende doppelt punkteten.

Norden: Drei Doppelsieger im Norden
Gleich drei Doppelsieger sorgten am Wochenende an der Spitze der Nord-Staffel für viel Bewegung: ST Hubertus Elsen, BSV Buer-Bülse I und der SV Wieckenberg waren die großen Gewinner und rangieren vor den letzten vier Vorrunden-Wettkämpfen auf den Plätzen eins, drei und vier.
Elsens Istvan Peni war der Mann des Wochenendes beim Heim-Wettkampf in Paderborn: Sowohl gegen Kevelaers Anna Janßen (399) als auch gegen Gölzaus Charleen Bänisch (389) ließ er nichts anbrennen und schoss zweimal perfekte 400 Ringe: „Ich bin sehr glücklich über meine Leistung, es war meine dritte 400 in Serie in dieser Saison und ich glaube, ich bin der erste Schütze der überhaupt zweimal ein 400-er Doppel in der Bundesliga geschossen hat. Das fühlt sich natürlich super an, vor allem weil es bei unserem Heimwettkampf war.“ Der verlief erwartungsgemäß gegen Titelverteidiger SSG Kevelaer spektakulär: Letztlich sorgte Bastian Blos im Stechen mit einem 10,5 zu 10,4 gegenüber Kevelaers Alexander Thomas für den entscheidenden dritten Punkt in diesem total ausgeglichenen Match (1982:1983 Ringe): „Ich habe keine Worte für mein Team. Jeder hat es gerockt, wir haben sauber und souverän am Stand gearbeitet“, so Peni.

Auf ebenfalls satte 1983 Ringe brachten es die Schützen des BSV Buer-Bülse I beim souveränen 5:0 gegen den SV Kamen. Überragend dabei: Jessie Kaps, die erstmals perfekt schoss: „Ich habe zum ersten Mal 400 in der Bundesliga geschossen und bin super happy, dass ich diesen Knoten zum Platzen bringen konnte. Es freut mich besonders nach der zuletzt schweren Zeit, meine gute Form wiedergefunden zu haben. Ich habe einiges an meiner Technik umgestellt und hart gearbeitet.“ Neben dem Kantersieg gegen Kamen gab es noch ein knappes 3:2 gegen den Wissener SV, sodass Kaps zufrieden zu Protokoll gab: „Die Erfolge am Wochenende waren wichtig für uns, um an den oberen Tabellenplätzen dranzubleiben. Das ist uns rundum gelungen. Ich bin happy und habe Lust auf den Rest der Saison.“

Dies gilt mit Sicherheit auch für den SV Wieckenberg, der nach dem 4:1 gegen Gastgeber SB Freiheit I und dem 3:2 gegen den starken Aufsteiger Team Wetterau wie Freiheit, Buer-Bülse und der SV Petersberg bei 10:4-Punkten liegt. Dabei war vor allem der 4:1-Erfolg über den bisherigen Spitzenreiter Freiheit enorm bedeutsam: „Wir haben natürlich auf einen Sieg gegen Freiheit gehofft, es hat uns jedoch positiv überrascht, gewonnen zu haben“, gab Melissa Ruschel einen Einblick in das Innenleben des Teams. Als Vierter wäre das Team – Stand jetzt – beim Bundesligafinale dabei: „Wir freuen uns natürlich über die gute Position und hoffen, diese halten zu können, was alles andere als leicht wird mit unseren nächsten Gegnern“, so Ruschel.

Foto: SV Wieckenberg / Das Team des SV Wieckenberg hält zusammen und siegte doppelt am Wochenende gegen Freiheit und Team Wetterau.
Foto: SV Wieckenberg / Das Team des SV Wieckenberg hält zusammen und siegte doppelt am Wochenende gegen Freiheit und Team Wetterau.

Süden: Vier Doppelsieger im Süden
Einsam (aber glücklich) zieht Der Bund München in der Süd-Staffel an der Tabellenspitze seine Kreise. Der Klub aus der bayerischen Hauptstadt bleibt auch nach dem siebten Wettkampf das einzig ungeschlagene Team in der Bundesliga Luftgewehr. Am Wochenende hieß es 3:2 gegen die SSG Dynamit Fürth und 4:1 gegen den SV Petersaurach im Spitzen-Duell.
Doch nicht nur die Münchener hatten Glücksgefühle in Form eines Doppelsiegs, dies gilt auch für den SV Pfeil Vöhringen. Der Gastgeber des Bundesligafinals in Neu-Ulm am 4./5. Februar landete zwei ganz wichtige 3:2-Siege gegen den SV Germania Prittlbach und den SV Fenken. Die an Position eins schießende Hannah Steffen meinte im Anschluss: „Es waren Hammer-Wettkämpfe. Beide Gegner waren superstark, und es war bis zum Schluss spannend. Es war ein Hin- und Hergespringe der Punkte. Wir waren natürlich superglücklich, dass die Wettkämpfe positiv für uns ausgingen. Schließlich waren dies auch schon entscheidende Wettkämpfe für den Einzug ins Finale.“ Dass der Tabellen-Vierte (10:4-Punkte) nun nachlegen muss, ist selbstverständlich für Steffen: „. Uns ist aber auch bewusst, dass die nächsten vier Wettkämpfe nicht einfach werden, sondern dass wir uns den Sieg dort auch noch hart erkämpfen müssen. Trotzdem sind wir zuversichtlich und wollen natürlich in unser Finale dahoam!“

Vom Finale darf nach dem Wochenende auch der SSV Kronau ein wenig träumen. Bei den Erfolgen über die SG Coburg (3:2) und die FSG Diessen (4:1) gab es gleich drei bemerkenswerte Ereignisse: Der Siegpunkt gegen die favorisierten Coburger gelang Max Braun im Stechschuss gegen David Koenders (10:9), und gegen Diessen gab es mit 1975 Ringen einen neuen Vereinsrekord und die ersten 400 in der Karriere von Larissa Weindorf. Die „zitterte“ sie am Ende regelrecht auf die Scheibe, wie sie zugab: „Mein Bestergebnis waren bisher 399 Ringe, bei denen ich im letzten Schuss eine 9,9 hatte. Das hatte ich heute natürlich auch im Kopf, konnte das aber Gott sei Dank wieder verdrängen. Ich habr in der letzten Serie schon angefangen zu zittern und der Puls wurde immer schlimmer, aber ich habe beim letzten Schuss das Gewehr einfach fester gepackt und im richtigen Moment abgedrückt, etwas anderes blieb mir bei dem Schwanken nicht übrig. Ich bin sehr glücklich über die 400 und ich denke, dass das der Wettkampf war, bei dem ich noch nie so nervös war. Bundesliga ist eben doch ein anderes Feeling.“ Der Blick geht mit 8:6-Punkten nun nach oben, nach „unten“ sind es vier Zähler Vorsprung. So sieht es auch Weindorf: „Ich denke, wir sind sicher vor den unteren Plätzen, aber mal sehen, ob wir uns noch weiter vorschießen können. Es ist ein gutes Gefühl, sicher in der ersten Bundesliga bleiben zu können.“

Dieses Ziel hat ganz sicher auch der SV Niederlauterbach, der vor dem Wochenende noch sieglos am Tabellenende lag. Doch mit dem Doppelsieg gegen Diessen (3:2) und die SVVG Brigachtal (4:1) gelang gegen die unmittelbare Konkurrenz ein eminent wichtiger Befreiungsschlag. Spannung ist für die ausstehenden Wettkämpfe vorprogrammiert, da sich die Liga extrem ausgeglichen präsentiert: Neun von zwölf Duellen gingen 3:2 aus (am Samstag alle sechs), um die Finalplätze schießen sieben Teams, gegen den Abstieg fünf Teams. Und auch das noch sieglose Schlusslicht SV Fenken ist nicht abzuschreiben, verlor beide Matches sehr unglücklich mit 2:3 (gegen Petersaurach im Stechen).

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