Norden: Rekordhalter gegen „Hattrick“-Meister
Acht Vereine im Norden weisen ein positives Punktekonto auf und können sich demnach noch allesamt Hoffnung auf das Bundesligafinale in Neu-Ulm (4./5. Februar, Tickets) machen. Und erste Tendenzen werden sicherlich am Nachmittag des 27. Novembers feststehen, denn es gibt insgesamt sechs direkte Duelle dieser Teams.
So kommt es in Elsen u.a. zum „Knaller“ zwischen dem neuen Rekordhalter Elsen (1993 Ringe) und Titelverteidiger SSG Kevelaer, der die letzten drei Bundesligafinals allesamt gewann, in dieser Saison aber bereits zweimal als Verlierer vom Stand ging. Elsens Vorsitzender Markus Quickstern erwartet gegen Kevelaer, aber auch den SV Gölzau I Duelle auf höchstem Niveau und Augenhöhe: „Beides werden Wettkämpfe sein, wo die Tagesform entscheidend sein wird. Oftmals entscheidet nur ein Schuss über den Einzelpunkt. Es kann in die eine oder in die andere Richtung ausschlagen.“ Und natürlich hofft Elsens Chef auf ein positives Ende für sein Team: „Unser Saisonziel ist das Bundesligafinale. Gewinnen wir beide, ist es das Optimum, bei Sieg und Niederlage sind wir im Soll, verlieren wir beide, ist auch noch alles drin. Dann haben wir aber die Bürde, nicht mehr verlieren zu dürfen.“

Nahezu Gleiches gilt für Tabellenführer SB Freiheit I. „Wir erwarten sowohl mit dem bisherigen Tabellenführer SV Petersberg als auch im Niedersachsenderby gegen den SV Wieckenberg zwei ganz schwere Brocken, das werden Duelle auf Augenhöhe“, gibt Trainer Christian Pinno seine Einschätzung. Dass sein Klub aktuell von der Tabellenspitze grüßt, kommt auch für Pinno durchaus überraschend, da der Verein zum Auftakt der Saison gleich auf mehrere Top-Schützen verzichten musste, die an der WM in Kairo teilnahmen: „Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem bisherigen Verlauf zufrieden, auch, weil unsere jungen Schützinnen über sich hinausgewachsen sind.“ Diesen will Pinno auch „weiter die Chance geben, weitere Erfahrungen zu sammeln und sich zu entwickeln, da wir unser Saisonziel Klassenerhalt erreicht haben.“

Ganz oben gibt es wichtige Matches, im „Tabellenkeller“ kommt es auch zu vorentscheidenden Begegnungen: Das bislang sieglose Schlusslicht PSS Inden/Altdorf trifft auf die bisher einmal erfolgreichen Mannschaften Team Wetterau und Braunschweiger SG.

Süden: Gastgeber mit unterschiedlicher Ausgangslage
Im Süden der Republik sind voraussichtlich noch sechs Teams im Rennen um die vier Finalplätze, weisen sie doch ein positives Punktekonto auf. Die komfortabelste Position hat Der Bund München, das einzig ungeschlagene Team (10:0-Punkte) in der Bundesliga Luftgewehr. Ob dies so bleibt? Mit dem zweitplatzierten SV Petersaurach (8:2) und dem Fünften SSG Dynamit Fürth (6:4) warten zwei große Herausforderungen.

Ähnliches gilt für Gastgeber Prittlbach, das „mit vier Siegen und einer Niederlage gestartet ist und damit voll im Soll liegt“, wie Teammanager Sven Körper bilanziert. Körper ist genauso gespannt wie sein Team, was die Duelle gegen Pfeil Vöhringen (6:4) und Fürth bringt: „Das Heimwochenende wird zeigen, wohin die Reise hingeht, denn mit Vöhringen und Fürth haben wir direkte Konkurrenten um die Finaltickets vor der Brust. Da ist ein Sieg fast schon Pflicht. Ich hoffe daher auf eine gute Leistung und das nötige Wettkampfglück in den entscheidenden Momenten.“

Von der Tabellenspitze ein gutes Stück entfernt, ist der zweite Gastgeber des Wochenendes, Eichenlaub Saltendorf. Mit 2:8-Punkten rangiert das Team der ehemaligen Nationalkaderschützin Julia Moser lediglich auf dem zehnten Platz, Teammanager Uwe Wachter erklärt: „Wir sind zwar mit unseren Schießergebnissen insgesamt im bisherigen Saisonverlauf absolut zufrieden (Ringzahlen von 1967 bis 1977, Anm. d. Red.), dass es dabei aber bisher erst zu zwei Punkten gereicht hat, macht uns schon ein paar Sorgen. Uns scheint der Punch im entscheidenden Augenblick abhandengekommen zu sein. Auch hat sich das Niveau der Liga wieder ein Stück nach oben entwickelt. Hier fällt es im Moment schwer, Schritt halten zu können.“ Ob das gegen die SG Coburg und die SSVG Brigachtal, die Gegner vor eigenem Publikum, gelingt? „Bei unserem Heimkampf sind wir fast schon zum Siegen verdammt, um nicht in direkte Abstiegsgefahr zu geraten. Gegen die SG Coburg mit ihren Neueinkäufen Dallinger, Koenders und Privratsky wird das ein ganz schweres Unterfangen. Aber auch Aufsteiger Brigachtal ist nicht zu unterschätzen, haben sie doch Fürth in die Knie gezwungen und  mehrmals nur sehr knapp und unglücklich verloren“, gibt Wachter seine Einschätzung.

Die Ansetzungen der Wettkämpfe 6 & 7 am 26./27. November

Nord in Freiheit und Elsen

15.00 Uhr: PSV Inden/Altdorf - Team Wetterau 1545 & SV Gölzau I - SV Kamen
16.30 Uhr: Braunschweiger SG 1545 - SV Petersberg & BSV Buer-Bülse I - Wissener SV
18.00 Uhr: SB Freiheit I - SV Wieckenberg & ST Hubertus Elsen - SSG Kevelaer

10.00 Uhr: Braunschweiger SG 1545 - PSV Inden/Altdorf & SV Kamen - BSV Buer-Bülse I
11.30 Uhr: Team Wetterau - SV Wieckenberg & Wissener SV - SSG Kevelaer
13.00 Uhr: SB Freiheit I - SV Petersberg & ST Hubertus Elsen - SV Gölzau I

Süd in Prittlbach und Saltendorf

15.00 Uhr: SV Petersaurach - SV Fenken & SG Coburg – SSV Kronau
16.30 Uhr: Der Bund München - SSG Dynamit Fürth & FSG Diessen - SV Niederlauterbach
18.00 Uhr: Germ. Prittlbach - SV Pfeil Vöhringen & Eichenlaub Saltendorf - SSVG Brigachtal

10.00 Uhr: Der Bund München - SV Petersaurach & SSV Kronau - FSG Diessen
11.30 Uhr: SV Fenken - SV Pfeil Vöhringen & SV Niederlauterbach - SSVG Brigachtal
13.00 Uhr: Germ. Prittlbach - SSG Dynamit Fürth & Eichenlaub Saltendorf - SG Coburg