Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Wer folgt Kriftel ins Finale?

06.01.2023 11:29

Vor dem letzten Vorrunden-Wettkampfwochenende in der Bundesliga Luftpistole steht bislang nur der SV 1935 Kriftel als Teilnehmer am Bundesligafinale in der ratiopharm arena in Neu-Ulm (4./5. Februar) fest. Sieben Plätze sind demnach noch bei den Wettkämpfen in Kriftel und Wathlingen (Norden) bzw. Ludwigsburg und Scheuring (Süden) zu vergeben. Die Wettkämpfe in Wathlingen werden live bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Foto: SV Hitzhofen-Oberzell / Svenja Berge von Titelverteidiger SGi Waldenburg steht am Wochenende unter Siegzwang.
Foto: SV Hitzhofen-Oberzell / Svenja Berge von Titelverteidiger SGi Waldenburg steht am Wochenende unter Siegzwang.

Norden: Gelingt Wathlingen erstmals der Sprung ins Finale?
Gleich sechs Teams auf den Plätzen zwei bis sieben können sich noch Hoffnung auf den Saisonhöhepunkt in Neu-Ulm machen: Tabellarisch gesehen hat der Tabellenzweite SV Bassum (14:4-Punkte) die besten Aussichten, der SSV Bad Westernkotten und die Spsch Raesfeld (10:8-Punkte) als Nummer sechs und sieben im Ranking die schlechtesten. Doch gerade Bassum hat ein schweres Programm vor sich, muss gegen Kriftel und Hannover antreten. Und Kriftel ist DAS dominierende Team, schoss in den neun bisherigen Wettkämpfen einen Schnitt von 1894,6 (!) Ringen, darunter drei deutliche Ergebnisse über 1900 Ringe (1910, 1916, 1918). Und Teamsprecher Klaus Tamm macht unmissverständlich klar, dass es für den Heimwettkampf nur ein Ziel gibt: „Natürlich wollen wir unsere weiße Weste verteidigen und uns in guter Verfassung präsentieren.“ Das Finale ist vorzeitig gebucht, das Ziel dort ebenfalls festgelegt: „Im Finale wollen wir drei Wettkämpfe bestreiten und den letzten auf jeden Fall gewinnen - das beschert immer einen Platz auf dem Treppchen“, so Tamm.

Dies wollen definitiv auch die Wathlinger, die jedoch erst in der Pflicht sind, sich für das Finale zu qualifizieren. Als aktueller Tabellendritter (12:6-Punkte) ist die Ausgangslage hervorragend: „Mit dem 3. Platz sind wir sehr zufrieden und in der Situation, um nach Neu-Ulm zu fahren. Das können wir jetzt aus eigener Kraft schaffen, es wird aber mit Sicherheit noch ein hartes Stück Arbeit“, weiß Trainer Erhard Oehns. Um das Finalticket sicher zu buchen, sind Erfolge gegen Leegmoor und Dasbach von Nöten: „Die Heimwettkämpfe sind noch schwieriger zu gestalten, da wird doch einiges erwartet. Nicht vom Team, sondern eher vom Umfeld und Verein. Aber den Druck müssen wir aushalten“, so Oehns. Gegen Leegmoor und Dasbach erwartet der Trainer spannende Matches, „aber es ist doch klar, dass wir mit so einer Ausgangslage nur das Ziel haben können, erstmals das Finale zu erreichen.“
In Neu-Ulm werden die Entscheidungen live und kostenlos auf Sportdeutschland.TV übertragen und auch die Wettkämpfe aus Wathlingen werden gestreamt: „Ich habe mich mit dem Team, das in Uetze die Wettkämpfe ins Netz gestellt hat, geeinigt. Die werden auch bei uns die Moderation und die Kameras bedienen“, so Oehns zu einer weiteren Premiere seines Vereins.

Auch der PSV Olympia Berlin hat es als aktueller Vierter (10:8-Punkte) in der eigenen Hand, das Ticket für das Bundesligafinale zu buchen. Doch mit Hannover und Westernkotten geht es gegen zwei ambitionierte Konkurrenten, die punktgleich direkt hinter den Hauptstädtern platziert sind.

Foto: Freischütz Wathlingen / Das Team von Freischütz Wathlingen möchte sich zum ersten Mal für das Bundesligafinale qualifizieren.
Foto: Freischütz Wathlingen / Das Team von Freischütz Wathlingen möchte sich zum ersten Mal für das Bundesligafinale qualifizieren.

Süden: „Vorrunden-Finale“ zwischen Waldenburg und Hambrücken
Der SV Kelheim-Gmünd, der SV Waldkirch und der ESV Weil am Rhein (alle 14:4-Punkte) benötigen am Wochenende wohl noch einen Sieg, um sich für Neu-Ulm zu qualifizieren. Zum einen besitzt das Trio zwei Zähler Vorsprung auf die Verfolger, zum anderen sprechen auch die Einzelpunkte für diese Teams, die jeweils gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte den nötigen Sieg einfahren sollten.

Eine „Herkules-Aufgabe“ steht KKS Hambrücken bevor. Das junge Team bekommt es mit Titelverteidiger SGi Waldenburg und dem SV Waldkirch zu tun. Dabei dürfte vor allem das Duell am Samstag gegen Waldenburg vorentscheidenden Charakter haben: Beide Mannschaften liegen punktgleich (12:6) auf den Plätzen vier und fünf, Hambrücken hat das minimal bessere Einzelpunktekonto (27:18 zu 26:19).

Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, kann die SGi Ludwigsburg lachender Dritter dieses Zweikampfes um Platz vier werden. Der Titelträger von 2019 hat sich noch nicht aufgegeben: „Nach dem sehr holprigen Start sind wir mit der aktuellen Lage in der Tabelle zufrieden und werden versuchen, noch weitere vier Punkte hinzuzufügen.“ Sagt die Teamverantwortliche Kathrin Hochmuth vor den Heim-Duellen gegen Rettenbach und Hitzhofen-Oberzell.

Für den zweiten Gastgeber des Wochenendes, die SG Edelweiß Scheuring, geht es darum, den wichtigen zehnten Platz zu verteidigen. Das ist der erste Nichtabstiegsplatz, der bei zwei Zählern Vorsprung und dem deutlich besseren Einzelpunkteverhältnis gegenüber der SG Auerhahn Steinberg auch realistisch sein sollte. Ein Sieg gegen Waldkirch oder die HSG München würde endgültige Klarheit bedeuten.

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