Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Erfolgserlebnisse im „Keller“

03.11.2025 10:29

Mit dem SV Falke Dasbach und dem SV 1935 Kriftel im Norden sowie dem SV Kelheim-Gmünd im Süden haben drei Teams nach den Wettkämpfen fünf und sechs in der Bundesliga Luftpistole klar Kurs auf das Bundesligafinale in Rothenburg an der Fulda (7./8. Februar 2026) genommen. Und auch im „Tabellenkeller“ gab es eine Menge Bewegung, denn bis auf den TSV Ötlingen konnten alle punkten.

Foto: Raesfeld / Die SpSch Raesfeld (in schwarz hier gegen Wathlingen) siegten am Wochenende doppelt und verließen somit die Abstiegsplätze.
Foto: Raesfeld / Die SpSch Raesfeld (in schwarz hier gegen Wathlingen) siegten am Wochenende doppelt und verließen somit die Abstiegsplätze.

Norden: Hessen und Raesfeld punkten doppelt
„Erbarmen - zu spät: Die Hessen kommen!“ Der bekannte (und hier in hochdeutsch geschrieben) Song der Rodgau Monotones passt bestens auf die Lage in der Bundesliga Nord. Denn mit den Teams aus Dasbach und Kriftel führt ein hessisches Duo mit jeweils 12:0-Punkten die Tabelle makellos an. Kriftel setzte sich mit 5:0 gegen Niedererbach (1900 Ringe) und 4:1 gegen Bassum durch, Dasbach punktete doppelt gegen Wathlinen (3:2) sowie Teutoburger Wald (4:1) und hinterließ somit einen glücklichen Trainer Alexander Gangluff: „Mit der Punkteausbeute sind wir sehr zufrieden. Auch die Einzelergebnisse konnten wir im Vergleich zum zweiten Wettkampfwochenende größtenteils verbessern - das freut uns. Jetzt heißt es: hart weiterarbeiten und weiter nach vorne schauen."

Hinter dem hessischen Duo haben der PSV Olympia Berlin und die Sp.Sch.Pier (je 8:4) die beste Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte. Dabei ging das direkte Duell an Pier (3:2), sodass die Berliner ein „schwarzes Wochenende“ erlebten, denn auch die zweite Partie ging überraschend verloren und zwar 1:4 an Gastgeber Lindwedel. Und damit geht es in den „Tabellenkeller“, in dem gleich mehrere Teams Lebenszeichen von sich gaben. Lindwedel landete gegen die Berliner den zweiten Saisonsieg, rutschte dennoch auf den vorletzten Platz ab, weil die bis dahin sieglosen SpSch Raesfeld gleich doppelt punkteten: „Ich bin mächtig stolz auf das Team, denn unser kontinuierliches Training im Vorfeld dieser Meisterschaft trägt die ersten Früchte. Wir haben auch einige neue, junge Sportler ins Team integriert - und es ist schön anzusehen, dass sich hier auch die Entwicklung des Teams gut gestaltet. Also für uns war das ein perfektes Wochenende“, sagt eine erleichterte Trainerin Margit Höller. Vor den Erfolgen gegen Leegmoor (3:2) und Wathlingen (4:1) war nicht alles schlecht, aber: „Wir konnten die ersten beiden Wettkampf-Wochenenden nicht in Bestbesetzung schießen und mussten teilweise deutliche, teilweise knappe Niederlagen einstecken. Mit den Einzelleistungen war ich zufrieden, doch aufgrund der Positionsverschiebungen standen die Sportler teilweise auf den schwierigeren Positionen. Es konnten zwar wichtige Einzel-, jedoch keine Mannschaftspunkte eingefahren werden“, so Höller. Am dritten Wochenende passte dann alles: „Der Druck vor diesem Wochenende war sehr groß, aber das Vertrauen ins Team auch. An diesem Wettkampf-Wochenende konnten wir alle Positionen optimal besetzten, was schon mal eine gute Voraussetzung war, auch entsprechend zu punkten. Aber es passiert nichts von alleine, und die Wettkämpfe müssen auch erst einmal geschossen werden. Wir, mein Trainerteam und ich, konnten den Fokus jedes einzelnen Sportlers auf das Wesentliche legen und die Mannschaft hat - in beiden Partien - hart um jeden Ring gekämpft. Und genau das hat dazu geführt, dass die entscheidenden Punkte geholt wurden.“

Auch die SSG Teutoburger Wald landete den ersten Saisonsieg (3:2 gegen Fahrdorf), Bassum (3:2 gegen Pier) und Niedererbach (3:2 gegen Lindwedel) punkteten auch, sodass die Plätze sechs bis elf punktgleich (4:8) sind und Schlusslicht Teutoburger Wald (2:10) auch Kontakt hält.

Foto: Waldkirch / Jubel und Siegerfaust beim SV Waldkirch nach den zwei Siegen und nunmehr 8:4-Punkten.
Foto: Waldkirch / Jubel und Siegerfaust beim SV Waldkirch nach den zwei Siegen und nunmehr 8:4-Punkten.

Süden: Aufatmen in München und Waldkirch
Auch im Süden der Republik hörte man einen Stein plumpsen: Die HSG München – bis dato sieglos – gewann doppelt und sprang mit nunmehr 4:8-Punkten auf den zehnten Platz. Dem 4:1 im Kellerduell gegen den TSV Ötlinen ließen die Münchner ein 3:2 gegen die SGi Ludwigsburg folgen, ein Erfolg, der auf den hinteren zwei Positionen entschieden wurde. Zunächst machte Mariia Polishchuk einen Sechs-Ringe-Rückstand aus der ersten Serie (87:93) gegen René Potteck wett und siegte mit 363:361, anschließend bewies Dominikus Lindner Nervenstärke. Zunächst egalisierte er mit einem 93:89 in der letzten Serie zum 366:366 gegen Fabian Keßel, anschließend siegte er im Stechen mit 9:8. Mannschaftsführer Klaus Oppertshäuser atmete auf: "Das war sehr wichtig für uns, da wir jetzt zum direkten Abstiegsplatz vier Punkte Vorsprung haben. Wenn man die Tabelle anschaut, ist die Messe in Richtung Relegationsplatz auch noch nicht gelesen. Wir wollen noch an Hitzhofen und Scheuring vorbeikommen."

Den größten Satz in der Tabelle machte jedoch ein zweiter Doppel-Gewinner des Wochenendes: Der SV Waldkirch schob sich durch das 4:1 gegen Ötlingen und das überraschende 3:2 gegen Titelverteidiger ESV Weil am Rhein mit nunmehr 8:4-Punkten auf Rang sechs – punktgleich mit den Teams auf den Plätzen zwei bis fünf. Ronja Gmeinder, an diesem Wochenende auf Position fünf für das Team im Einsatz, zeigte sich zufrieden und erleichtert: „Die Erfolge dieses Wochenende waren für uns sehr wichtig, da es wichtige und entscheidende Punkte sind. Wir haben jetzt genügend Punktabstand nach unten, um uns keine großen Sorgen mehr zu machen und genügend Punkte, um die Finalfavoriten zu ärgern.“ Ihre eigene Leistung (370 Ringe und Sieg gegen Ötlingen, 368 Ringe und Niederlage gegen Weil am Rhein) stufte sie folgendermaßen ein: „Mit meiner eigenen Leistung bin ich so halb zufrieden: Ich hatte meine guten Phasen, konnte die leider nicht immer zeigen. Dafür werde ich im Training weiter daran arbeiten, die Erkenntnisse aus den Wettkämpfen mitnehmen und in den nächsten Wettkämpfen wieder um jeden Ring kämpfen.“ Und damit spricht sie wohl auch ihren Teamkollegen aus der Seele, deren Blick auch nach oben geht: „Jetzt schon über die Finalplätze zu reden, ist im Süden noch zu früh. Allerdings werden wir in den kommenden Wettkämpfen um jeden Punkt kämpfen und es den anderen Mannschaften schwer machen. Wenn wir uns selbst zum Schluss mit einem Finalplatz belohnen, wäre das natürlich mega.“

Während Meister Weil Punkte ließ, baute Vizemeister Kelheim-Gmünd die Tabellenführung aus. Zwei Matches, zwei Siege und nunmehr 10:2-Punkte. Dem 3:2 im Spitzenduell gegen die SGi Waldenburg ließen Monika Karsch & Co ein 4:1 gegen den starken Gastgeber FSG Kempten folgen. Fünf Teams im Süden (Ludwigsburg, Kempten, Hambrücken, Weil am Rhein, Waldkirch) liegen dahinter mit 8:4-Zählern – es bleibt im Norden und Süden sehr spannend.

Hinweis: Aufgrund eines Updates konnten die Ergebnisse am Wochenende nicht online eingesehen werden. Der DSB ist mit Hochdruck daran, die Ergebnisse nachzutragen und die Tabellen zu aktualisieren. Wir möchten uns dafür entschuldigen.

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