Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Vorhang auf für die Saison 2025/26

02.10.2025 13:50

Es geht wieder los! Am 4./5. startet die 28. Saison der Schießsport-Bundesliga mit dem ersten Luftpistolen-Wochenende. Als Gastgeber fungieren im Süden Titelverteidiger ESV Weil am Rhein sowie Vizemeister SV Kelheim-Gmünd, im Norden empfangen der SV Niedererbach sowie der SV Schirumer Leegmoor die Gäste. In Leegmoor werden die Wettkämpfe auf www.sporteurope.tv (vormals Sportdeutschland.TV) gestreamt.

Foto: DSB / Der ESV Weil am Rhein geht als Titelverteidiger in die Saison und hat gleich zum Start Heimrecht.
Foto: DSB / Der ESV Weil am Rhein geht als Titelverteidiger in die Saison und hat gleich zum Start Heimrecht.

Norden: Leegmoor und Niedererbach streben mindestens einen Sieg an
Heimwettkampf! Das bedeutet für die Gastgeber eine Menge Arbeit, viele fleißige Helfer und Anspannung. Man könnte meinen, im Gegenzug gibt es den Vorteil, dass den Schützen die Halle bekannt ist, die Abläufe, die Leute vor Ort. Doch dem ist (nicht immer) so, wie Timo Frink, Trainer der Niedererbacher, sagt: „Nach knapp 35 Jahren im Schießsport konnte ich bisher keinen klaren Vorteil eines Heimwettkampfes erkennen. Teilweise haben wir auswärts besser geschossen als zu Hause und manchmal natürlich auch umgekehrt.“ Der Druck, es vor Familien, Freunden und Bekannten besonders gut zu machen, scheint manchmal eher zu lähmen als zu motivieren. Doch Frink ist vor den Duellen mit Teutoburger Wald und Dasbach optimistisch: „Wir haben uns recht gut vorbereitet und unsere Hausaufgaben gemacht. Ich hoffe auf zwei spannende Wettkämpfe auf Augenhöhe.“ Das Ziel der Niedererbacher ist klar definiert („Der Klassenerhalt ist unser vorrangiges Ziel!“), um das zu erreichen, gab es eine Veränderung im Team: „Da uns bis auf weiteres Sara Costantino aus Italien verletzungsbedingt fehlen wird, haben wir mit Liang Xi Savorani aus Italien den aktuellen Juniorenmannschaftseuropameister und frischgebackenen italienischen Juniorenmeister für unser Team gewinnen können.“ Und gewinnen sollte der im Idealfall sofort, denn Frink hofft auf einen guten Saisonstart: „Der wäre natürlich mit zwei Siegen erfolgreich, aber wenn es nachher 2:2 Mannschaftspunkte und 5:5 Einzelpunkte sind, dann war es ein ordentliches Wochenende.“

Damit klingt Frink fast genauso wie Andreas Slink, der Teamsprecher vom SV Schirumer Leegmoor. Die Ostfriesen erreichten in der vergangenen Saison erstmals das Bundesligafinale und verkauften sich dort auch sehr gut. Daran will das Team natürlich anknüpfen: „Ein erfolgreicher Start wäre aus unserer Sicht, wenn wir mindestens einen der beiden Wettkämpfe am kommenden Wochenende für uns entscheiden. Wenn ich mir einen Saisonauftakt nach Maß malen dürfte, entscheiden wir beide Wettkämpfe für uns.“ Doch dazu steht harte Arbeit vor Leegmoor, denn „unsere Paarungen versprechen viel Spannung, treffen wir doch als Tabellenvierter auf den Tabellendritten (Wathlingen) und den Tabellenfünften (Berlin) der vergangenen Saison. Beides starke Gegner gleich zum Start!“ Zwei Dinge sollten dazu beitragen: Zum einen das gemeinsame Trainingslager vor Saisonstart in den Niederlanden („Wir haben unsere Nummer 1 Sander Nooij und seinen Heimatverein besucht.“), zum anderen die berühmt-berüchtigte „Hölle Nord“ in Aurich: „Wie in den Vorjahren erhoffen wir uns eine gute Stimmung und ein volles Haus mit vielen Fans auf unserer Seite“, so Slink. Wer die „Hölle Nord“ noch nicht kennt, der sollte direkt nach Aurich fahren oder den Livestream einschalten, der alle sechs Paarungen am Samstag und Sonntag überträgt.

Mit Spannung wird auch das Spitzenduell der letztjährigen Top-Teams Kriftel (Erster) und Pier (Zweiter) erwartet, zumal mit Christian Reitz die Leitfigur der Hessen aufgrund seines Champions League-Einsatzes in Istanbul/TUR fehlt.

Foto: DSB / Nach der erstmaligen Qualifikation für das Bundesligafinale in der vergangenen Saison will der SV Schirumer Leegmoor mit Spitzenschütze Sander Nooij im Idealfall wieder unter die Top 4 im Norden.
Foto: DSB / Nach der erstmaligen Qualifikation für das Bundesligafinale in der vergangenen Saison will der SV Schirumer Leegmoor mit Spitzenschütze Sander Nooij im Idealfall wieder unter die Top 4 im Norden.

Süden: Favoriten haben Heimrecht
Wer Meister und Titelverteidiger ist, der geht natürlich auch mit hohen Erwartungen in das Heimspiel-Wochenende: „Ein erfolgreicher Saisonauftakt wäre, mit vier Mannschaftspunkten zu starten“, so Sportleiterin Brigitte Ernst vom ESV Weil am Rhein. Doch Obacht: Mit Kempten und Hambrücken stehen zwei Gegner an der Schießlinie, die es zu beachten gilt: „Beide Mannschaften sind mit altbewährten sowie starken Neuzugängen sicherlich wieder weit oben in der Tabellenhälfte einzuschätzen. Da fängt für uns die Wettkampfhärte gleich zum Start der Saison an. Aber das ist genau das, was die 1. Bundesliga Süd ausmacht. Es muss um jeden einzelnen Ring gekämpft werden. Denn manchmal entscheidet nur ein Millimeter über Sieg und Niederlage“, so Ernst. Dabei könnten ein Neuzugang und eine Rückkehrerin helfen: Der Schweizer Nationalschütze Cédric Grisoni und Nathalie Schelken stießen zum Team, das sicherlich wieder zu einem der Top-Favoriten zählt.

Gleiches gilt selbstverständlich auch für den SV Kelheim-Gmünd. Das Team aus Bayern gewann in den vergangenen drei Jahren zwei Titel (2023, 2024) und wurde 2025 Vizemeister und peilt natürlich die nächste Teilnahme am Bundesligafinale und Medaille dort an. Dabei gab es keine Veränderungen im Kader, der weiter vom starken Schweizer Jason Solari und den DSB-Kaderschützen Philipp Grimm, Andreas Köppl und Monika Karsch angeführt wird. Wer dabei am Auftakt-Wochenende eingesetzt wird, wollte Mannschaftsführer Florian Markl nicht verraten: „Alle Sportler stehen fast nie zur Verfügung, es reicht, wenn wir fünf Schützen am Stand haben, die ihren Job gut erledigen.“ Und wenn das gelingt, dann könnte der Start positiv ausfallen. Zwar sagt Markl, „erfolgreich ist der Saisonstart, wenn wir viel Spaß bei den Wettkämpfen haben.“ Aber jeder weiß, dass es am meisten Spaß macht, wenn Siege eingefahren werden. Dabei bekommen es die Kelheimer mit der SSG RWS Fürth, dem letztjährigen Vierten, und der HSG München zu tun: „Unsere Gegner nehmen wir sehr ernst, so wie wir jeden Gegner ernst nehmen“, sagt Markl und macht damit klar, dass kein Ring und kein Match ohne Kampf abgegeben wird.

Die Ansetzungen am 1. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftpistole

Nord: 4. Oktober in Aurich (Livestream) und Montabaur
15.00 Uhr: SV Lindwedel - SSV Fahrdorf & SV 1935 Kriftel - Sp.Sch. Pier2000
16.30 Uhr: PSV Olympia Berlin - SV Bassum & SV Falke Dasbach - Spsch Raesfeld
18.00 Uhr: SV Schirumer Leegmoor - Freischütz Wathlingen & SV Niedererbach - SSG Teutoburger Wald

Nord: 5. Oktober in Aurich (Livestream) und Montabaur
10.00 Uhr: SV Lindwedel - SV Bassum & SV 1935 Kriftel - Spsch Raesfeld
11.30 Uhr: SSV Fahrdorf - Freischütz Wathlingen & Sp.Sch. Pier2000 - SSG Teutoburger Wald
13.00 Uhr: SV Schirumer Leegmoor - PSV Olympia Berlin & SV Niedererbach - SV Falke Dasbach

Süd: 4. Oktober in Weil am Rhein und Obertraubling
15.00 Uhr: TSV Ötlingen - SGi Ludwigsburg & HSG München - SV Hitzhofen-Oberzell
16.30 Uhr: KKS Hambrücken - SGi Waldenburg & SV Waldkirch - SG Edelweiß Scheuring
18.00 Uhr: ESV Weil am Rhein - FSG Kempten & SV Kelheim-Gmünd - SSG RWS Fürth

Süd: 5. Oktober in Weil am Rhein und Obertraubling
10.00 Uhr: SGi Waldenburg - TSV Ötlingen & SG Edelweiß Scheuring - SV Hitzhofen-Oberzell
11.30 Uhr: FSG Kempten - SGi Ludwigsburg & SSG RWS Fürth - SV Waldkirch
13.00 Uhr: ESV Weil am Rhein - KKS Hambrücken & SV Kelheim-Gmünd - HSG München

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