Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Viele Veränderungen in den Teams

01.10.2025 10:10

Anders als bei den Vereinen der Bundesliga Luftpistole gab es im Lager der Luftgewehr-Bundesligisten einiges an Veränderungen in den Kadern. Dabei sind Schützen aus einer Nation besonders gefragt. Was es konkret für Änderungen gab, soll der kleine Überblick verdeutlichen.

Foto: DSB / Zwei Top-Schützen, die ihre Teams erneut in das Bundesligafinale führen sollen: Larissa Wegner (Kronau) und Istvan Peni (Elsen).
Foto: DSB / Zwei Top-Schützen, die ihre Teams erneut in das Bundesligafinale führen sollen: Larissa Wegner (Kronau) und Istvan Peni (Elsen).

Norden: Fast die Hälfte der Klubs hat einen Inder im Kader
Der Norden dominiert seit 2016 die Bundesligafinals. Kaum zu glauben, aber 2016 gab es mit der SG Coburg den letzten Titel für einen Verein aus der Südliga, im diesjährigen Bundesligafinale gingen die Plätze eins bis vier an die Nord-Klubs. Und der Norden wird auch in der Saison 2025/26 stark sein, wenn man sich die Kader der Final-Aspiranten ansieht. Dabei fällt auf: Die immer stärker aufkommenden Schützen aus Indien sind auch in der Bundesliga sehr gefragt. Mit dem SV Hubertus Steinbach (Apurvi Chandela), der SSG Kevelaer (Ayonika Paul), dem SuSC Müllenborn (Maddineni Umamahesh), dem BSV Buer-Bülse (Kashika Pradhan) und dem SSV Hubertus Elsen (Hriday Hazarika und Tilottama Sen) setzen gleich fünf der elf Vereine auf die Zielgenauigkeit der Asiaten.

Damit hat sich vor allem das Team des Titelverteidigers aus Elsen nochmals in der Breite und Spitze verstärkt, denn neben den bekanntermaßen starken Schützen wie Istvan Peni, Denise Palberg oder Lea Ruppel gibt es nun auch im Fall der Fälle auch Unterstützung aus mehreren Tausend Kilometern Entfernung. Elsen ist definitiv ein Kandidat für das Bundesligafinale, gleiches gilt natürlich auch für den Vierfach-Titelträger SSG Kevelaer. Das Team aus dem Rheinland kann auf eine eingespielte, erfahrene Truppe mit Spitzenkraft Anna Janßen bauen. Ebenfalls in das Finale wollen mit Sicherheit die Teams des SV Wieckenberg, Überraschungsmeister 2024, und von SB Freiheit. Die Niedersachsen sind neben Braunschweig das einzige Team im Norden, das mit unverändertem Kader in die Saison geht. Das Gegenstück dazu bildet die Ohligser SGem, die mit den Neuzugängen Antonia Sofie Ziegler (vom SV Lanzenhain), Pernille Nor-Woll (vom SV Buch) und Cheyenne Engelken (von SSG Nord-Elm) für ordentlich Bewegung im Kader sorgten.

Süden: Der Bund München rückt in die Favoritenrolle
Der Rückzug des SV Petersaurach und der FSG Diessen hat in den südlichen Gefilden für Bewegung bei den Teams gesorgt. Großer Nutznießer davon war vor allem Der Bund München, der sich mit Danilo Sollazzo und Maximilian Ulbrich (beide Diessen) zwei absolute Weltklasse-Schützen ins Team holte und somit unweigerlich eine Favoritenrolle einnimmt. Sollazzo stellte vor kurzem bei seinem Weltcupsieg in Ningbo einen neuen Final-Weltrekord auf, Ulbrich unterstrich zuletzt bei der DM in München, dass er der beste Gewehrschütze Deutschlands ist. Und da u.a. mit dem Ehepaar Hanna und Daniel Bühlmeyer zwei weitere Nationalkaderathleten im Team von Trainer Norbert Ettner stehen, kann man sich nur schwer vorstellen, dass das Bundesligafinale ohne Münchener Beteiligung über die Bühne läuft.

Foto: DSB / Die SB Freiheit setzt weiterhin vor allem auf Frauen-Power im Team.
Foto: DSB / Die SB Freiheit setzt weiterhin vor allem auf Frauen-Power im Team.

Dies gilt auch für den SV Pfeil Vöhringen, das dominierende Südteam in den vergangenen Jahren. Zweimal (2018 und 2024) schrammten die Vöhringer als Vizemeister nur hauchdünn an der Krönung vorbei, nun soll ein nächster Anlauf unternommen werden. Dazu wurde mit dem erst 17-jährigen Inder Naraen Pranav Vanitha Suresh der diesjährige Asienmeister im Junioren-Mixed verpflichtet. Mit Elavenil Valarivan (IND) und Jiri Privratsky (CZE) sowie den DSB-Kaderschützen Maximilian Dallinger, Anita Mangold und David Koenders ist die Mannschaft hervorragend besetzt. Geschmack am Bundesligafinale hat auch die SSG RWS Fürth gewonnen. Nach der diesjährigen Finalteilnahme verstärkte sich das Team von Trainer Hubert Bichler massiv und geht nun mit den Neuzugängen Justus Ott, Theresa Schnell (beide von SV Petersaurach), Tobias Mair (von FSG Dießen), Alyssa Ott (vom SV Ickelheim), Radek Tichy (aus Tschechien) an den Start. Und damit nicht genug: Sonja Pfeilschifter, einstige Weltklasseschützin und auch Bundesligameisterin, unterstützt Bichler bei der Trainerarbeit. Ein weiterer Finalkandidat ist der SSV Kronau, der sich neben seine bekannten jungen Größen wie Larissa Wegner, Nele Stark oder Lana Wurster auch Verstärkung aus dem Ausland holte. Mit Erik Sahlin (aus Schweden), Gavin Barnick (aus USA) soll der erneute Sprung in das Finale geschafft werden.

Größere Veränderungen in den Teams gab es bei Gemütlichkeit Mertingen (vier Neuzugänge), der FSG Kempten (fünf Neuzugänge) und Eichenlaub Saltendorf (drei Neuzugänge). Einzig Aufsteiger SG Endorf vertraut auf das bisherige Team. Alle Kader inklusive der Aufstellung von Ab- und Zugängen gibt es auch in der neuen Ausgabe der Deutschen SchützenZeitung.

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