Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Die Gastgeber benötigen Punkte
Der siebte Wettkampf in der Bundesliga Luftgewehr am 22. November sieht vier Ausrichter, die dringend Punkte benötigen: Denn der SV Hubertus Steinbach, der SV Kamen (beide Norden), der SV Fenken und die SSVG Brigachtal (Süden) stecken allesamt im Tabellenkeller.

Norden: Kamen setzt auf die Zuschauer
Den bisherigen Saisonverlauf hatte sich Nils Höllermann, Sportleiter des SV Kamen 1820, ganz anders vorgestellt: „Zufrieden sind wir selbstverständlich mit dem aktuellen Saisonverlauf nicht. Wir haben uns sehr viel im Vorfeld der Saison ausgerechnet, allerdings wurden wir insbesondere von Verletzungen und Krankheiten massiv ausgebremst.“ Der bis dato einzige Saisonsieg gelang im vierten Wettkampf gegen die Ohligser SGem, nun soll ausgerechnet gegen die starke SuSC Müllenborn (10:2-Punkte) der zweite Sieg her: „Das klare Ziel kann nur ein Sieg sein. Natürlich ist mit Blick auf die Tabelle Müllenborn der klare Favorit, allerdings werden wir sie, und davon bin ich absolut überzeugt, vor eine schwierige Aufgabe stellen.“ Denn Kamen möchte unbedingt den erneuten Gang in die Relegation vermeiden, dort setzte sich der Verein letztmals durch. Helfen soll dabei auch der „sechste Mann“: „Wir erwarten eine gut gefüllte Halle, welche unsere Mannschaft lautstark zum Sieg tragen wird“, so Höllermann, der generell zuversichtlich auf den Saisonendspurt blickt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Mannschaft, wenn sie denn mal in voller und gesunder Besetzung an den Start geht, auch noch ein paar Wettkämpfe diese Saison gewinnen wird.“
Diese sind zweifelsohne auch für Steinbach von Nöten. Denn der Aufsteiger ist im Norden die einzig sieglose Mannschaft, hatte aber auch Pech: Drei Matches gingen mit 2:3 verloren (vs. Müllenborn, Buer-Bülse und Gölzau), der Saisonauftakt gegen Müllenborn gar nur im Stechen. Alexander Röller, Mannschaftsverantwortlicher, sieht es aber relativ entspannt und nennt auch Gründe: „Für uns ist es die erste Erstliga-Saison, dementsprechend ist das schon der größte Erfolg. Selbstverständlich möchte man dann auch gewinnen, was uns leider noch nicht gelungen ist. Durch unsere Abgänge aus dem letzten Jahr, die wir leider nicht vollständig kompensieren konnten, ist es für uns umso schwerer.“ Gegen Ohligse soll nun der Knoten platzen, dazu „ist schlussendlich eine geschlossene Mannschaftsleistung gefordert, vor heimischem Publikum wollen wir das besser machen“, so Röller, der „viel Spaß, einen reibungslosen Ablauf und viele Zuschauer erwartet“ und die Devise für seine Mannschaft ausgibt: „Einen guten Wettkampf abliefern und natürlich ist das Ziel, immer zu gewinnen.“
Zum absoluten Top-Duell kommt es in Kamen: Titelverteidiger ST Hubertus Elsen trifft auf Vierfach-Champion SSG Kevelaer. Beide Teams weisen 10:2-Zähler auf, d.h. die Fans können sich auf Schießsport auf höchstem Niveau freuen.
Süden: Brigachtal will den ersten Sieg
Im Süden verhält es sich mit den Gastgebern ähnlich wie mit denen im Norden – mit einer Ausnahme: Der SV Fenken ist stabil unterwegs, belegt mit 4:8-Punkten und 15:15-Einzelpunkten einen ordentlichen siebten Platz. So sieht es auch Schütze Nils Friedmann: „Mit der bisherigen Saison sind wir eigentlich recht zufrieden. Wir haben unsere geplanten Siege geholt, haben uns gegen die starken Gegner sehr gut verkauft und ihnen immer einen schweren Wettkampf geliefert.“ Davon kann der SV Pfeil Vöhringen ein Liedchen singen, denn zum Saisonauftakt mühte sich der Südmeister zu einem 3:2-Sieg im Stechen. Die Aufsteiger aus Brigachtal und Mertingen wurden dagegen sicher mit 4:1 bezwungen, gegen Luckenpaint, das als Vorletzter (2:10-Zähler) auch jeden Punkt benötigt, soll vor eigenem Publikum („Von unserem Heimwettkampf erwarten wir uns eine super Stimmung, die auch schon die letzten Jahre da war!“) der nächste Erfolg her: „Unser Ziel beim Heimwettkampf ist ganz klar, den dritten Sieg der Saison einzufahren und uns so weiter von den unteren Rängen abzusetzen“, spricht Friedmann Klartext. Mit sechs Zählern auf der Habenseite sollte der Verein dann auch ziemlich gesichert sein, um danach auch bessere Teams nicht nur zu „kitzeln“, sondern auch zu bezwingen. Dazu müsse sein Team vor allem an einer Sache arbeiten, meint Friedmann, der selbst eine beeindruckende 5:1-Bilanz mit einem Schnitt von 394,33 Ringen aufweist: „Luft nach oben haben wir noch in der Konstanz der einzelnen Schützen, da wir da doch noch fast alle etwas größere Schwankungen in unseren Ergebnissen haben. Das wäre wichtig, hier noch etwas besser zu werden, um auch mal gegen die stärkeren Gegner zu gewinnen.“
Gewinnen, ist auch das passende Stichwort für die SSVG Brigachtal. Denn noch wartet der Klub aus dem Schwarzwald auf den ersten Saisonerfolg, gegen Prittlbach war das Team beim 2:3 dicht dran: „Natürlich sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht ganz zufrieden, da wir bislang noch keinen Wettkampf für uns entscheiden konnten. Unser Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt in der Bundesliga – uns war von Anfang an bewusst, dass das kein einfacher Weg wird. Trotzdem geben wir nicht auf“, sagt Pressesprecherin Isabel Meyer. Die bisherigen Begegnungen zeigten, dass sich die Schützinnen und Schützen steigern konnten, dass das junge Team viel Potenzial hat. „Es muss sich aber erst an das hohe Niveau der Liga gewöhnen“, so Meyer. Und weiter: „Die ersten Wettkämpfe dienten spürbar der Eingewöhnung, doch mittlerweile zeigt die Formkurve klar nach oben. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Leistungen stabil und konstant zu bestätigen. Genau in dieser Kontinuität liegt das größte Potenzial – und damit der Schlüssel für künftige Erfolge.“ Am besten soll dieser beim Heimwettkampf in der Salinensporthalle in Bad Dürrheim gegen den SSV Kronau (8:4-Punkte) gelingen. Ein schwieriges Unterfangen, aber: „Ein Heimsieg ist ohne Frage das erklärte Ziel – wie bei jeder Mannschaft, die vor eigenem Publikum antritt. Gelingt es, erneut an die jüngsten Ergebnisse anzuknüpfen, ist mit etwas Glück sogar ein Überraschungssieg möglich. Unser Minimalziel: so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Darüber hinaus möchte das Team ein sportliches Ausrufezeichen setzen – für die heimischen Fans ebenso wie für den Nachwuchs, dem eindrucksvoll gezeigt werden soll, was mit Engagement, Trainingsfleiß und wertvoller Wettkampferfahrung auch als Amateurteam erreichbar ist.“

Wie im Norden gibt es auch im Süden ein absolutes Spitzen-Duell: Dann versucht Der Bund München seine „weiße Weste“ als bislang einziges der 24 Luftgewehr-Bundesligateams gegen die SSG RWS Fürth (10:2) zu verteidigen. Dabei kann Der Bund wieder auf sein WM-Trio Maximilian Ulbrich sowie Hanna und Daniel Bühlmeyer zurückgreifen. Maximilian Dallinger, der überragende neue Weltmeister mit dem Luftgewehr, gibt mit Vöhringen seine Visitenkarte gegen die SG Endorf ab und peilt im fünften Wettbewerb seine fünfte 400 an.
Die Ansetzungen am 4. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftgewehr
Nord: 22. November in Burghaun und Bergkamen
15.00 Uhr: SB Freiheit - SV Gölzau & BSV Buer-Bülse - Wissener SV
16.30 Uhr: SV Wieckenberg - Braunschweiger SG 1545 & ST Hubertus Elsen - SSG Kevelaer
18.00 Uhr: SV Hubertus Steinbach - Ohligser SGem 75/03 & SV Kamen - SuSC Müllenborn
Süd: 22. November in Bad Dürrheim und Schlier
15.00 Uhr: SG Endorf - SV Pfeil Vöhringen & Gemütlichkeit Mertingen - Germania Prittlbach
16.30 Uhr: FSG Kempten - Eichenlaub Saltendorf & SSG RWS Fürth - Der Bund München
18.00 Uhr: SSVG Brigachtal - SSV Kronau & SV Fenken - Gmütlichkeit Luckenpaint
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