Bundesliga
Bundesliga Luftpistole: „Es wird spannend!“
Am 4./5. Oktober geht es wieder los. Dann startet die Bundesliga-Saison 2025/26 mit dem ersten Wochenende der Luftpistolen-Teams. Wer ist favorisiert? Wer ist neu dabei? Was hat sich bei den Teams getan?

Mit dem TSV Ötlingen (Süden) und dem SSV Fahrdorf (Norden) gibt es nur zwei „Neulinge“, da sich der SV Lindwedel und der SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell in der Relegation behaupteten. Während Fahrdorf unverändert in die Saison gibt, weist Ötlingen einen Neuzugang auf. Aber der hat es in sich: Der türkische Super-Star Yusuf Dikec kehrt zurück, nachdem er bereits acht Saisons für Ötlingen geschossen hatte. Am Rand des diesjährigen Weltcups in München hatte der Silbermedaillengewinner von Paris 2024 und Social Media-Star bereits gesagt, dass er – wenn er in die Bundesliga zurückkehre – nur nach Ötlingen komme. Das ist jetzt Realität und Ötlingens Tordis-Arlett Nitsch freut sich vor allem aus sportlicher Sicht über den Coup: „Wir erhoffen uns von seinem Einsatz eher seine Leistung - auch als Ansporn/Orientierung für den Rest der Mannschaft – als seine Popularität.“
Noch größere Veränderungen gab es bei Hitzhofen-Oberzell, das mit Daniel Kral (aus Österreich), Sarah Paul und Matteo Mastrovalerio (von FSG Kempten) gleich drei Neuzugänge präsentiert. Und bei der FSG Kempten gab es fast einen Umbruch, denn neben den vier Schützen Ralf Behl (von SG Glattbach), Alessandra Fait (von SSG Teutoburger Wald), Emilia Faulkner (aus Großbritannien) und Salome Prodiashvili (aus Georgien) gab es auch auf der Trainerbank einen Wechsel: Manuel Heilgemeier ersetzt die nach Hitzhofen abgewanderte Doris Schneider.
Im Norden ist es an der Transferbörse dagegen deutlich ruhiger, was für Kriftels Trainer Detlef Glenz plausibel ist: „Der Norden ist nicht so gut aufgestellt mit guten Schützen wie der Süden. Einige aus der Mitte Deutschlands schießen lieber im Süden als im Norden, weil die Fahrtstrecken deutlich kürzer sind.“ Als Beispiele führt er die Kaderschützen Florian Peter, Doreen Vennekamp und Svenja Berge (alle Waldenburg) oder Sören Korn (Fürth) auf.

Der SV Lindwedel vermeldet mit Nachwuchskader Franziska Thürmer eine Veränderung im Team. Axel Pralle freut sich über die Verstärkung und glaubt an einen positiven Effekt: „Ich habe immer wieder versucht, Franziska zu überzeugen, sich in höheren Ligen den sportlichen Anforderungen zu stellen, in diesem Jahr hat sie dann endlich „Ja“ gesagt und sie wechselt vom VfF Hannover aus der 3. Liga zu uns in das Bundesliga Team. Franziska soll den internen Wettkampf um die Startplätze 4 oder 5 anfeuern. In den zwei vergangenen Bundesliga-Jahren haben wir zu wenig Punkte an Position 5 geholt und einige Wettkämpfe 2:3 verloren. Wenn wir uns vorne nicht verstärken können, dann wollen wir hinten raus besser aufgestellt sein.“ Dagegen geht Nordmeister SV Kriftel mit unveränderter Mannschaft an den Start, Christian Reitz führt das Team aus dem Rhein-Main-Gebiet an: „Es gab keinen Anlass, etwas zu ändern. Es passt alles, und es gab keinen Bedarf“, so Glenz, der aber nicht von einem neuerlichen verlustpunktfreien Durchmarsch seines Teams ausgeht: „Es würde mich freuen, aber es wird schwer. Vor allem am ersten Wochenende gegen Pier. Aber ich habe auch kein Problem, wenn wir nicht Erster werden. Ich finde es gut, wenn wir kämpfen müssen, aber das Finale ist fest eingeplant.“
So wie wahrscheinlich auch bei Weil am Rhein und Kelheim-Gmünd im Süden oder Pier im Norden. Die Favoriten der letzten Saison werden auch dieses Mal vorne erwartet, wenn alles seinen normalen Gang geht. Aber was ist schon normal? Fallstricke wie internationale Wettkämpfe (Champions League oder WM) oder Krankheiten können dazwischenkommen und Glenz spricht das aus, was wohl für alle gilt: „Bei allen Teams kommt es darauf an, wer zur Verfügung steht. Es wird auf alle Fälle spannend!“