Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Bund München ist der erste Finalist
Abermals packende Duelle, zahlreiche 400-er Runden und der erste sichere Teilnehmer am Bundesligafinale. Das waren die Stichworte zu den Wettkämpfen acht und neun in der Bundesliga Luftgewehr. Der erste große Gewinner ist Der Bund München, der sich nach drei Luftpistolen-Teams als erstes Gewehr-Team für das Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda (7./8. Februar 2026) qualifiziert hat.

Norden: Achterbahnfahrt für den SV Kamen
Die SSG Kevelaer (16:2) geht als Spitzenreiter im Norden in die kurze Winterpause. Auch ohne ihre Top-Schützin Anna Janßen, die parallel beim Weltcupfinale in Doha Bronze im Kleinkaliber-Dreistellungskampf gewann, zeigten die Rheinländer ihr Können. Mit 1990 und 1988 Ringen waren sie jeweils das stärkste Team und siegten dementsprechend souverän 4:1 gegen Wissen und Buer-Bülse. Zwar ist der Einzug in das Bundesligafinale noch nicht final, aber nur die wildesten Pessmimisten zweifeln daran.
Beste Aussichten auf den Schlusspunkt der Bundesligasaison in Rotenburg an der Fulda (7./8. Februar 2026) haben auch ST Hubert Elsen, SV Wieckenberg und SB Freiheit, die am Wochenende allesamt doppelt siegten. Die Freiheiter – ohne ihre Top-Stars Jeanette Hegg-Duestad/NOR und Victor Lindgren/SWE, die beim Weltcupfinale Gold im KK-Dreistellungskampf bzw. Luftgewehr holten – setzten ihre beeindruckende Siegesserie fort. Das 5:0 gegen Braunschweig und das 4:1 gegen Ohligse waren die Siege fünf und sechs in Serie. Dagegen rutschte die SuSC Müllenborn aus den Top Vier heraus, weil sie das Spitzenduell gegen Elsen mit 1:4 (1979:1985) verloren. Bei Punktgleichheit mit Freiheit (12:6-Punkte) ist aber auch noch für Müllenborn alles möglich.
Während „oben“ fünf Teams um die vier Finalplätze kämpfen, sind gleich sechs Teams im Rennen um den Relegationsplatz. Dabei schien der SV Kamen der große Verlierer zu sein, da die Mannschaft am Nikolaustag einen mit der Rute bekam: Mit 2:3 ging das Match gegen das bis dato sieglose Schlusslicht SV Hubertus Steinbach verloren: „Die Niederlage am Samstag gegen Steinbach war natürlich ein kleiner Dämpfer. Wir wissen, was das Team kann, und natürlich waren wir über die knappe Niederlage etwas frustriert. Aber so ist die Liga vor allem dieses Jahr, es wird einfach durchweg auf hohem Niveau geschossen“, sagt Kamens Lenja Möller. Doch die Rehabilitation folgte tags darauf mit dem dramatischen Erfolg gegen die Braunschweiger SG. Dramatisch deshalb, weil dieser erst im Stechen an der Spitzenposition zwischen Natalia Kochanska/Kamen und Isabelle Johansson/Braunschweig mit 10:9 zugunsten der Kamener entschieden wurde: „Der Sieg gegen Braunschweig war umso wichtiger. Bei solchen Wettkämpfen merkt man auch vorne am Stand, wie eng es gerade ist, selbst wenn man versucht, nicht hinzuhören. Es war bis zum letzten Schuss noch nicht entschieden und da war natürlich die Freude - als es eine 10 von unserer Seite war - umso größer“, so Möller, die nun einem packenden Saisonfinale entgegenblickt: „Die Stimmungslage hat sich durch dieses Wochenende nicht wirklich verändert. Es kommen noch zwei Wettkämpfe, und wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir auch Teams im oberen Tabellenteil schlagen können. Der Druck ist dieses Jahr auf allen Seiten gleich. An der Spitze sind die Finalteilnehmer noch unklar und unten ist die Relegation noch nicht entschieden.“ Kamen bekommt es beim Vorrundenfinale am 10./11. Januar mit Freiheit und Wieckenberg zu tun.
Süden: Ulbrich machts wie Dallinger
Luftgewehr-Weltmeister Maximilian Dallinger weilte ebenfalls in Doha beim Weltcupfinale und musste mitansehen, wie gleich zwei Szenarien eintraten: Zum einen verlor sein SV Vöhringen das ultimative Spitzenduell gegen den Bund München mit 2:3, zum anderen egalisierte sein Spezi Maximilian Ulbrich seinen jüngst erst aufgestellten Rekord von fünf 400-ern in Serie: „Ob ich von der Leistung, die Maxi bisher in der Bundesliga gezeigt hat, angestachelt wurde? Nicht angestachelt, sondern mehr ermutigt. Was er diese Saison zeigt, ist unfassbar stark, und das hat mir gezeigt, dass das durchaus möglich ist. Und da ist bei meiner ersten Saison-400er in Kempten dann ein Knoten geplatzt. Ich gebe einfach immer alles, was in mir steckt und schaue dann am Ende, zu was es reicht.“ Am Wochenende waren es abermals zwei Siege, denn vor dem 3:2 gegen Vöhringen fertigten die Münchner Luckenpaint mit 5:0 ab. Damit ist Der Bund erster sicherer Finalist in Rotenburg an der Fulda: „Die Teilnahme am Finale bedeutet mir sehr viel. Das hatte ich seit Jahren als Ziel, und es jetzt geschafft zu haben, fühlt sich sehr gut an. Trotzdem wollen wir natürlich schauen, dass wir nach der kurzen Pause im Januar wieder stark zurückkommen und mit zwei guten Wettkämpfen die Saison ungeschlagen beenden können“, so Ulbrich. Und am besten mit weiteren 400-ern, denn dann wackelt der Rekord von Jeanette Hegg Duestad (Freiheit) von acht 400-ern in einer Saison.
Nach den Münchnern haben Vöhringen, die SSG RWS Fürth und der SSV Kronau (alle 14:4) die besten Aussichten beim Saisonfinale dabei zu sein. Dafür war jedoch jede Menge harte Arbeit und Nervenstärke von Nöten. So siegte Kronau bei seinem Heimspiel (live auf Sporteurope.TV) zwei Mal 3:2 gegen Fenken und Saltendorf. Gegen Fenken war Lana Wurster die umjubelte Schützin, als sie das notwendige Stechen gegen Aleksi Leppa mit 10:9 gewann.

Im Tabellenkeller bleibt Schlusslich SSVG Brigachtal einziges Bundesligateam ohne Sieg. Doch die Relegation ist immer noch möglich, da Luckenpaint nur einen Sieg mehr aufweist. Und auch Kempten und Mertingen (4:14) sind noch gefährdet.
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