Olympische Spiele
Tokio 2020NE: Löw mit Top-Leistung 15.
Das Finale mit einer starken Leistung verpasst, aber dennoch zufrieden! So fällt das Fazit von Andreas Löw nach seinem olympischen Trap-Wettkampf aus. Der 39-Jährige, in Rio im Doppel-Trap Sechster, traf 121 Scheiben und belegte am Ende Platz 15. „Es freut mich, beim Höhepunkt meine Leistung gut abgerufen zu haben“, so Löw.
„Er kann mit erhobenem Haupt aus dem Turnier herausgehen. Es ist wahnsinnig hoch geschossen worden. Andy hat nicht enttäuscht, er hat sein Leistungsniveau umgesetzt, ohne Ausreißer nach unten“, bilanzierte Bundestrainer Uwe Möller.
Er kann mit erhobenem Haupt aus dem Turnier herausgehen!
Bundestrainer Uwe Möller ist zufrieden mit dem Auftritt von Andreas Löw
Löw fehlte ein Treffer, um in das Shoot-off um den sechsten und letzten Finalplatz zu kommen: Ein Schütze hatte 124 Treffer, vier wiesen 123 Treffer auf, sechs Schützen kamen auf 122 und sieben, inklusive Löw, auf 121 Treffer. Nach 73 Treffern am ersten Tag legte Löw zwei 24-er Runden am zweiten Tag nach. „Eigentlich zwei perfekte Serien mit jeweils einem Fehler, leider einer zu viel“, so Möller und Löw beschreibt seinen gesamten Wettkampf: „Im Großen und Ganzen war es ein super Wettkampf, ich war mega drauf. Wie sagte „Mölli“, das war, als wenn ein Film vorne abgelaufen ist. Alle Runden waren für den Lehrfilm, echt top. Mein Feeling war auch echt perfekt, und es hat richtig Spaß gemacht.“
Mein Feeling war echt perfekt, und es hat richtig Spaß gemacht!
Andreas Löw zu seinem zweiten olympischen Wettkampf
Dabei waren die Bedingungen nochmals erschwert, denn neben der brütenden Hitze kam noch etwas anderes dazu: „Die Sichtverhältnisse waren ein Problem. Das Wetter war heute sonnig & bewölkt. Das Durchziehen der dunklen Wolken hat ab und zu einfach das Licht ausgeschaltet.“ Löw fand aber den Schalter und verfehlte nur die Scheibe 22 im vierten Durchgang. Dann der Schock in der Abschlussrunde: „Gleich die erste weg! Die kam etwas versetzt zur Markierung, falsch gestartet, zu zögerlich ran und schon Fehler“, beschreibt Löw das Szenario aus Schützensicht. Damit durfte er sich definitiv keinen weiteren Fehler erlauben: „Wenn die erste schon weg ist dann hat man gleich nochmals mehr Druck, die Runde noch voll durchzuziehen. Ich habe es aber mit sauberen Erstschüssen beendet.“
Löw präsentierte sich den ganzen Wettkampf über in starker Form und hellwach, und das, obwohl die Nacht vor dem finalen Durchgang nicht so verlief, wie vorgestellt: „Letzte Nacht habe ich kaum schlafen können, weil die Schweizer am Balkon neben mir meinten, sie müssen bis 2.30 Uhr eine Party machen. Dann habe ich einen Schrei losgelassen und habe die Party aufgelöst.“
Ausschlafen kann Löw ab morgen. Dann geht es zurück nach Deutschland. „Wir kehren mit vielen Eindrücken zurück, es werden unvergessliche Stunden bleiben“, so Möller und Löw sagt zum Schluss: „Man kann das mitnehmen, was man hier gelernt hat. Danke an alle zu Hause fürs Daumen drücken und mitfiebern und Danke an Paul (Pigorsch, Anm. d. Red.), dass er mich so fit gemacht hat als Sparringspartner.“
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