"Christian hat einen guten ersten Vorkampf gezeigt mit guten Voraussetzungen für den morgigen Tag", urteilte Bundestrainer Detlef Glenz zufrieden. Der Olympiasieger von Rio hatte bereits in den Tagen zuvor Selbstbewusstsein und Sicherheit ausgestrahlt. Zunächst erreichte er erstmals das olympische Finale mit der Luftpistole und belegte dort Platz fünf. Zum anderen sammelte er Sicherheit in seiner Spezialdisziplin und urteile vorher, "wenn ich meine Leistung abrufe, dann sollte das mit dem Finale klappen."

Wenn ich meine Leistung abrufe, dann sollte das mit dem Finale klappen.

Christian Reitz geht mit Selbstbewusstsein in die finale Runde

Das hatte sich auch Oliver Geis erhofft und vorgenommen. Doch bei dem hessischen Sportsoldaten klappte es nicht, wie erwünscht: "Bei Olli lief heute nicht viel zusammen. Das kann man auch nicht schönreden." Er ließ bereits in den "langsamen" Serien zu viele Ringe liegen und hatte dann auch bei den vier Sekunden keinen optimalen Rhythmus. Da war es für Geis auch nur ein schwacher Trost, dass er nicht der Einzige war, bei dem es nicht so lief: "Wie Olli erging es auch einigen Mitfavoriten", sagt Glenz und meinte damit vor allem die Russen, Ukrainer und Kubaner.

Doch das Wort aufgeben, kennen die Schützen nicht. Reitz eh nicht, er muss liefern, um ins Finale der besten Sechs vorzudringen. Und Geis sollte mit einer besseren Leistung versuchen, die Top Ten anzugreifen: "Morgen ist ein neuer Tag und wie "Kaiser Franz" zu sagen pflegte: Schaun mer mal!", so Glenz.