Norden: Hegg Duestad mit 4x 400
160 Schuss nacheinander in die Zehn! Das dürfte es in der Bundesliga-Historie noch nicht gegeben haben. Doch die „unfehlbare“ Jeanette Duestad hat diese fabelhafte Leistung erzielt. In ihrem Sog glänzen auch die anderen Teammitglieder der SB Freiheit I, sodass es zweimal 5:0 gegen Ladekop und Kamen mit 1983 bzw. 1981 Ringen hieß.
Ebenfalls bärenstark präsentiert sich bislang die Mannschaft aus Elsen, die mit einem 4:1 gegen die Braunschweiger SG 1545 und einem knappen 3:2 gegen Buer-Bülse I ebenfalls doppelt punkten konnte.
Immer besser in Fahrt kommt auch Titelverteidiger SSG Kevelar. 1983 Ringe gegen die SG 1920 Mengshausen sowie 1982 Ringe gegen die Braunschweiger brachten zwei Siege bei makellosen 10:0-Einzelpunkten. Klar, dass Anna Janßen hochzufrieden war: „Wir sind überglücklich, dass wir beide Wettkämpfe mit 5:0 gewinnen konnten. Auch, dass, ich den Einzelpunkt im Stechen gewonnen habe, weil es in Hinsicht auf das Finale sehr wichtig werden könnte. Alle Teams haben leistungsmäßig enorm zugelegt, die Leistungsdichte ist sehr hoch. Es war ein gelungenes und schönes Bundesliga-Wochenenede, es macht richtig viel Spaß, Bundesliga schießen zu dürfen. Vor allem im Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.“
Die zeigte auch Gastgeber SV Wieckenberg und das (oder gerade deshalb), obwohl das Team bereits vor dem ersten Schuss arg gebeutelt wurde: „Der Schießgott ist gegen Wieckenberg. Trainer Poltermann wurde vorgestern ins Krankenhaus eingeliefert. Zum zweiten wurde unsere Nummer 1 aus Norwegen, Henrik Larsen, von Eurowings aufgrund seines Sportgeräts nicht mit an Bord genommen“, meinte Manager Horst-Dieter Ruschel. Zwar reichte es gegen Buer-Bülse beim 2:3 ganz knapp nicht, doch Mengshausen wurde sicher mit 5:0 in die Schranken gewiesen. Erleichtert sagte Ruschel: „Wieckenberg ist mit einem 5:0 zurück. Robin Zissel und Chiara Leone mit Überzeugenden Leistungen in beiden Begegnungen des Wochenendes. Wir schauen jetzt entspannter in die Zukunft.“
Ein gutes Gefühl für die Sportgeräte hatten definitiv die fünf Athleten des Wissener SV, denn mit 5:0 (Kamen) bzw. 4:1 (Gölzau) und erzielten 1978 bzw. 1980 Ringen präsentierte sich das Quintett um Spitzenschützin Jenny Stene sehr stark.

Alle Teams haben leistungsmäßig enorm zugelegt, die Leistungsdichte ist sehr hoch!

Anna Janßen zum Bundesliga-Geschehen

Süden: Prittlbach wie ein gutes Pferd
Die Prittlbacher Schützen sind bis dato die Minimalisten in dieser Saison bzw. verfährt das Team von Trainer Ralf Horneber nach dem Motto: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Viermal siegte das Team 3:2, am Wochenende konnten die FSG Diessen sowie Eichenlaub Saltendorf bezwungen worden. Wobei vor allem der zweite Erfolg auf des Messers Schneide stand. Die Spitzenpartie zwischen Sebastian Franz und Julia Moser ging nach jeweils 396 ins Stechen und endete beim zweiten Stechschuss mit 10:9 zugunsten des Prittlbachers: „Den erhofften Sieg können wir verbuchen, aber die beiden knapp verlorenen Einzelpunkte könnten nochmal weh tun“, meinte Horneber danach.
Auch in Vöhringen ging es „heiß“ her, denn im Duell der ungeschlagenen Teams Vöhringen und Fürth (1976:1975) ging es gleich zweimal ins Stechen. Dominik Fischer siegte auf Position eins 10:9 gegen Eszter Denes, für den Siegpunkt der Gastgeber sorgte Michaela Kögel, die sich mit 10:8 gegen Pascal Walter durchsetzte. Tag zwei verlief für die Vöhringer beim 5:0 gegen den SSV Kronau deutlich entspannter. Für Kronaus Trainer Kurt Hillenbrand kam das nicht unerwartet: „Der Weltmeisterin Larissa Weindorf und dem zweifachen Weltmeister Max Braun waren die Anstrengungen der Junioren-Weltmeisterschaft in Lima/Peru noch anzumerken. Larissa brillierte zwar im ersten Wettkampf gegen Eichenlaub Saltendorf mit hervorragenden 399 Ringen und einer sehr hohen Zehntelwertung, doch fehlte ihr am zweiten Wettkampftag gegen Pfeil Vöhringen trotz sehr guten 396 Ringen die Frische. Max, der für die Junioren-WM ausschließlich mit dem Kleinkaliber-Gewehr trainiert hatte, fehlte merklich an beiden Tagen das Gefühl für sein Luftgewehr.“
Jubeln konnten erstmals die Aufsteiger aus Diessen, die sich 3:2 gegen den SV Hubertus Kastl durchsetzten. Kastl ist somit das einzige sieglose Team im Süden.