Historisch: Zwei Luftpistolen-Vereinen (PSV Olympia Berlin und SGI Waldenburg) ist es in der Bundesliga-Geschichte bereits gelungen, drei Mal in Folge den Titel zu holen. Im Luftgewehr-Bereich stehen sieben Vereine in den Siegerlisten, die es immerhin zur Titelverteidigung geschafft hatten, aber noch nie zum Triple. Diesen „Fluch“ will die SSG Kevelaer brechen und den Titel gewinnen. Die Vorzeichen scheinen zu stimmen, Kevelaer dominierte den Norden und scheint in prächtiger Form zu sein.

Makellos: Eine 100-er Serie mit dem Luftgewehr ist für die Bundesliga-Athleten schon fast nichts Besonderes mehr. Dieses Kunststück jedoch viermal in Serie zu schaffen, das ist die hohe Kunst und nur den Besten der Besten vorbehalten. In der Vorrunde fielen die 400 Ringe durch 14 Sportler gleich 25 (!) Mal, wobei zwei Athletinnen besonders hervorstachen: Jeanette Hegg Duestad (SB Freiheit I) schoss sechsmal makellos, Anna Janßen (SSG Kevelaer) viermal. Dem Duo und Olivia Hofmann (SV Niederlauterbach) gelang es zudem, ein Wochenende ganz ohne Fehlschuss zu beenden – also 2 x 400. Ob das beim Bundesligafinale noch getoppt werden kann?

Top-Schützen: Jedes Jahr werden auch immer durch die GermanShootingNews die Top-Schützen der Bundesliga ermittelt und von der Carl Walther GmbH mit der „Walther Top-Scorer Trophy“ und der "Walther High-Scorer Trophy" belohnt. Dabei geht es bei den Top-Scoreren um Sieg und Niederlagen und als zweites um den Ring-Durchschnitt. Im Luftgewehr-Bereich liegt Anna Janßen mit zehn Siegen aus zehn Matches mit einem Ring-Durchschnitt von 398,80 vorne. Mit Lisa Müller (SV Freiheit, 10 aus 10), und drei weiteren Schützen mit zehn Siegen (aus elf Matches) ist das Rennen völlig offen. Mit Jessie Kaps (Wissener SV, 8 aus 8) und Michaela Kögel (SV Pfeil Vöhringen, 8 aus 8) gibt es drei weitere Kandidatinnen ohne bisherige Niederlage. Das Luftpistolen-Ranking führt Christian Reitz mit elf Siegen aus elf Duellen an. Ebenfalls bärenstark und ungeschlagen (7 aus 7), aber nicht mit dem hohen Ring-Durchschnitt wie Reitz: Michael Bittner vom SV GK Hannover.
Und in der High-Scorer Wertung führt aktuell natürlich kein Weg an Jeanette Duestad vorbei, allerdings geht es um Zenthel. Im Luftpistolen-Bereich führt der Inder Saurabh Chaudhary (GK SV Hannover) vor Christian Reitz und Damir Mikec (SV Kelheim-Gmünd). Chaudhary und Mikec müssen allerdings noch mindestens zweimal schießen, um die Mindestanzahl von vier Wettkämpfen einzubringen.

Hygienekonzept: Bei der Durchführung des Bundesligafinals gibt es klare Regeln. So unterliegen z.B. alle Personen, die auf das Gelände kommen bzw. an dem Bundesligafinale teilnehmen, den 2G+-Regeln. Die Teams erhalten jeweils eine Umkleidekabine in der Drucklufthalle, überall muss Mund-Naseschutz getragen werden, lediglich am Schießstand nicht. Die gravierendste und nach außen deutlichste Einschränkung ist aber sicherlich das Zuschauerverbot. Die sonst so prächtige und emotionale Stimmung wird es in diesem Jahr leider nicht geben. Die Infos in aller Kürze zusammengefasst.

Sportdeutschland.TV: 16 Wettkämpfe stehen am Wochenende auf dem Programm, jeweils für Luftgewehr und Luftpistole vier Viertelfinals, zwei Halbfinals und zwei Finals. Auf Sportdeutschland.TV können Schießsport-Fans die Begegnungen live und kostenlos verfolgen. Dabei werden am Samstag einzelne Begegnungen schwerpunktmäßig in den Fokus gerückt und kommentiert, die parallel laufenden Paarungen aber immer verfolgt und bei entscheidenden Momenten in Szene gesetzt. Am Sonntag gibt es die Bronze- und Goldfinals in aller Ausführlichkeit und Länge – kommentieren werden Jan-Erik Aeply und Marco Hilger, die Produktion und Regio liegt bei Horst Adami von ha-Media.

Programmheft: Wie in jedem Jahr gibt es auch 2022 ein Programmheft mit allen Informationen zu den teilnehmenden Teams und Schützen. Das Heft gibt es nur in einer Digitalversion an dieser Stelle.