Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Ein Quartett wahrt die „weiße Weste“

01.11.2021 10:03

Da waren es nur noch Vier! Nach dem zweiten von sechs Vorrunden-Wochenenden in der Bundesliga Luftpistole ist mit Freischütz Wathlingen, SV 1935 Kriftel, SV Kelheim-Gmünd und ESV Weil am Rhein noch ein Quartett ungeschlagen und auf Finalrunden-Kurs. Immerhin sechs Teams warten noch auf das erste Erfolgserlebnis, sodass es an den nächsten Wochenenden „heiß“ hergehen wird.

Foto: Freischütz Wathlingen / Siegerfaust beim Team von Freischütz Wathlingen. Das Team bleibt ungeschlagen.
Foto: Freischütz Wathlingen / Siegerfaust beim Team von Freischütz Wathlingen. Das Team bleibt ungeschlagen.

Nord: Wathlingen und Kriftel siegen in Spitzenduellen
Es war das mit Spannung erwartete Duell im Norden. Quasi der Titelverteidiger in „neuen Kleidern“, der SV Gk Hannover, gegen das ewige Top-Team aus Kriftel. Zwar siegte Kriftel „nur“ 3:2, doch der Sieg war deutlich, denn auf den Positionen eins, vier und fünf war der Vorsprung für die hessischen Schützen Christian Reitz, Maximilian Schenk und Andreas Fix klar. Reitz führte sein Team mit 390 bzw. 391 Ringen am Wochenende zu den zwei Siegen (zudem 4:1 gegen SV Hegelsberg-Vellmar) und meinte danach: „Es waren zwei schöne Wettkämpfe und ist generell schön, mal wieder Bundesliga zu schießen. Unser Start ist natürlich sehr gut, auch wenn man bei dem ein oder anderen merkt, dass der Start nach der längeren Pause nicht ganz so einfach ist.“

Auf die derzeitige Tabellenführung sind wir mächtig stolz!

Erhard Oehns, Vorsitzender Freischütz Wathlingen, zur aktuellen Lage

Foto: SV Kelheim Gmünd / In freundschaftlicher Verbundenheit: Die Teams vom SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell und SV Kelheim-Gmünd.
Foto: SV Kelheim Gmünd / In freundschaftlicher Verbundenheit: Die Teams vom SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell und SV Kelheim-Gmünd.

Etwas überraschend ganz vorne thronen die Freischützen Wathlingen. Das Team um Spitzenmann Kristian Callaghan setzte sich zunächst im Duell zweier ungeschlagener Teams gegen den PSV Olympia Berlin 3:2 durch, um am Sonntag im Duell gegen den Tabellenletzten Sp.Sch. Fahrdorf ein 3:2 gegen die nachzulegen. Dementsprechend hochzufrieden, aber auch zurückhaltend fiel das Fazit von Erhard Oehns, dem 1. Vorsitzenden des Vereins, aus: „Auf die derzeitige Tabellenführung sind wir mächtig stolz. Allerdings wissen wir auch, dass drei der vier Wettkämpfe äußerst knapp waren und erst mit den letzten ein oder zwei Schüssen entschieden wurden. Und, auch das darf man nicht außer Acht lassen: Es waren nicht alle Teams gegen uns in Bestbesetzung am Start. Wir freuen uns über die acht Mannschaftspunkte und auch über die 17 Einzelpunkte, die zum Ende noch sehr wichtig sein können. Dass wir mit den beiden Spitzenteams im Norden noch nicht mithalten können, ist uns bewusst.“ Nach diesem perfekten Start erscheint der Traum, es in das Finale zu schaffen, mehr und mehr Realität anzunehmen: „Unser erstes Ziel, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, haben wir so gut wie erfüllt. Das zweite Ziel bzw. der Wunsch, das Finale zu erreichen, bleibt bestehen und kann, so wie es momentan aussieht, auch erreicht werden. Dazu bedarf es aber weiterhin die Leidenschaft, die unser Team bisher an den Tag gelegt hat“, so Oehn.

Leidenschaft ist seit jeher Markenzeichen der Mannschaft des SV Schirumer Leegmoor und vor allem dessen Heimauftritte. Von norddeutscher Unterkühltheit keine Spur, wenn es in Leegmoor an die Schießlinie geht. Nach dem 1:4 gegen die SpSch Raesfeld sollte es im zweiten Duell gegen den SV Bassum unbedingt klappen. Und das Heimteam lieferte seinem Publikum einen wahren Krimi – mit Happyend. Denn an Position vier fiel beim Stand von 2:2 die Entscheidung und Marcel Stürken benötigte im Duell mit Martin Mohnke mit dem letzten Schuss eine Sieben zum Sieg: „Mit der ‚geilsten Sieben‘ seines Lebens erlöste Marcel uns und das Publikum und sorgte für eine Stimmungsexplosion in der Hölle Nord. Wir sind unglaublich erleichtert und haben mit 4:4-Punkten und 9:11-Einzelpunkten eine gute Ausbeute aus den ersten zwei Wochenenden“, so Andreas Slink.

Das war die geilste Sieben seines Lebens!

Andreas Slink, SV Schirumer Leegmoor, zum siegbringenden Schuss von Marcel Stürken

Freudige Gesichter gab es auch beim zweiten Ausrichter des Wochenendes, dem Team des SV Falke Dasbach: 4:0-Punkte und 10:0-Einzelpunkte aus den Begegnungen mit Fahrdorf und Uetze ließen Trainer Alexander Gangluff und sein Team jubeln: „Wir hatten uns als Ziel vorgenommen, zweimal zu gewinnen. Uns war jedoch klar, dass das kein Selbstläufer wird. Dann zweimal 5:0 zu gewinnen ist natürlich phänomenal. Das erleben wir nicht oft. Dass Wochenende war ein voller Erfolg für uns, die Ergebnisse sind ein Schritt in die richtige Richtung. Aber es gibt nach wie vor Viel, an dem wir arbeiten müssen“, so Gangluff.

Süden: Weil am Rhein und Kelheim-Gmünd marschieren
Hochkarätig und spannend ging es auch im Süden der Republik zu, genauer zwischen dem SV Waldkirch und dem ESV Weil am Rhein. Schließlich trafen zwei ungeschlagene Teams aufeinander, die sicherlich zu den Favoriten zählen. Und das Duell hielt, was es versprach, auch wenn nicht die hohen Ringzahlen fielen wie am ersten Wochenende. Weil am Rhein punktete durch Michael Schwald, Sylvain Garconnot und Patrick Meyer an den Positionen eins, drei und fünf und sicherte sich zwei wichtige Punkte.

Zweites ungeschlagenes Team im Süden ist der SV Kelheim-Gmünd, das sein Konto mit zwei 5:0-Erfolgen aufstockte. Wobei der Sieg gegen den SV Willmandingen kampflos erfolgte, das Team trat die Reise aufgrund einer grassierenden Erkältungswelle im Team nicht an: „Wir haben es im Lauf der Woche erfahren, dass sie nicht am Start sind und sind deshalb auch erst am Samstagabend angereist. Es ist schade, dass man es nicht sportlich ausgetragen hat“, kommentierte Monika Karsch das Szenario. Tags darauf zeigten die Kelheimer, dass sie kampflosen Punkte nicht nötig gehabt hätten, denn das 5:0 gegen den SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell war beeindruckend. 1893 Ringe schoss das Quintett mit Simon Weiß (584) an Position eins: „Wir sind stolz auf unsere Nummer eins, er hat toll gegen Paul (Fröhlich, Anm. d. Red.) dagegengehalten und mit einer Zehn ausgeschossen. Wir freuen uns, und sind mit einer guten Stimmung nach Hause gefahren“, so Karsch.

Wir sind jetzt schon wieder heiß auf den nächsten Wettkampf!

Sandra Reitz, SSG Dynamit Fürth, ist mit ihrem Team voll motiviert

Hinter dem Führungs-Duo gibt es ein Quartett mit 6:2-Zählern: Vor allem die Sgi Waldenburg (4:1 gegen München und Ludwigsburg) sowie die SSG Dynamit Fürth (5:0 gegen Waldhausen und 4:1 gegen Scheuring) agierten stark. Sandra Reitz, Nummer eins der Fürther, meinte: „Wir haben uns schon im Vorfeld wahnsinnig auf die Bundesliga gefreut und sind mit einer super Laune und ganz viel Spaß in dieses Wochenende gegangen. Wir hatten nicht erwartet mit zwei Siegen und neun Einzelpunkten am Sonntag nach Hause zu fahren, umso größer war die Freude darüber. Wir sind jetzt schon wieder heiß auf den nächsten Wettkampf! Unser Wochenende war einfach nur wild!“

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